Blutschwamm beim Baby: Wie gefährlich ist ein Hämangiom?

vonMichaela Brehm | Redaktionsleitung
Baby mit Blutschwamm am Arm
Blutschwämmchen sehen gefährlich aus, sind aber harmlos
© Gordana via Bigstock

Ein Blutschwamm, auch Hämangiom genannt, entsteht ganz plötzlich. Aber was ist das überhaupt und wie gefährlich ist das Schwämmchen? Das solltest du über das Blutschwämmchen wissen.

Was ist ein Blutschwamm?

Ein Blutschwamm ist ein gutartiger Tumor. Ein Tumor? Keine Angst, das hört sich nur so schlimm an. Diese tiefrote, aufgeworfene Beule kann einen aber trotzdem ziemlich erschrecken, vor allem weil sie stetig weiter wächst.

Solche Blutschwämmchen sind für das Baby aber absolut ungefährlich. In den meisten Fällen müssen nicht einmal behandelt werden und verschwinden bis zum Kleinkindalter von ganz alleine wieder.

Blutschwamm Baby: Entstehung

Ein Blutschwamm entsteht, wenn Blutgefäße plötzlich unkontrolliert anfangen zu wachsen. Warum das passiert können selbst Ärzte nicht erklären. Man muss es wohl als Laune der Natur bezeichnen. Manche Babys kommen damit schon auf die Welt. Häufiger entsteht das Blutschwämmchen aber innerhalb der ersten vier Lebenswochen. Das kann ziemlich erschreckend sein, denn der Blutschwamm kündigt sich nicht langsam an, sondern ist irgendwann einfach da – als tiefrote und aufgeworfene Hautbeule. Verwechsle ein Hämangiom aber bitte nicht mit dem Storchenbiss. Sie unterscheiden sich doch recht deutlich voneinander, vor allem in der Form. Ein Blutschwämmchen ist oft über die restliche Haut erhaben. Eine genaue Diagnose kann aber nur ein Facharzt stellen, wenn du dir also unsicher bist, wende dich immer an deinen Kinderarzt.

Blutschwamm erkennen

Grundsätzlich kann ein Blutschwamm überall entstehen, wo sich Blutgefäße befinden. Das heißt, sie können am ganzen Körper auftreten. Mehr als jedes zweite Blutschwämmchen bildet sich jedoch am Kopf oder im Halsbereich. Seine Größe kann stark variieren. Manche sind nur wenige Millimeter groß, andere mehrere Zentimeter.

So sieht ein Blutschwämmchen aus:

  • aufgeworfene Hautveränderung; sieht aus wie eine weiche Beule
  • tiefrote oder bläulich rote Farbe
  • deutlich zur umliegenden Haut abgegrenzt
  • Tritt meist an Kopf oder Hals auf
  • Es wächst

Die Wachstumsphase eines Hämangioms kann bis zu neun Monate dauern. Ist es „ausgewachsen“, ist die Verweildauer von Fall zu Fall unterschiedlich, bevor es sich dann langsam wieder zurückbildet. Es kann wirklich nicht vorausgesagt werden, wie lange ein Kind den Blutschwamm haben wird. Bei den meisten Kindern verschwindet er im Kleinkindalter oder spätestens mit dem zehnten Lebensjahr. Das Gute: Ein Blutschwamm ist eine einmalige Sache. Nur in ganz seltenen Fällen bekommen ältere Kinder erneut ein Blutschwämmchen.

Blutschwamm entfernen

Da ein Blutschwamm meist ungefährlich ist und sich von alleine wieder zurückbildet, müssen die meisten Kinder deswegen nicht behandelt werden. Trotzdem sollte ein Arzt einen Blick darauf werfen. Das gilt vor allem, wenn das Blutschwämmchen nahe an Auge, Nase, Ohren oder Lippen wächst. Schränkt es dein Kind ein, kann über mögliche Behandlungen gesprochen werden.