Darum sollte dein Kind nicht mit dem Kassenzettel spielen

Vater und Sohn kaufen gemeinsam ein.
Kassenbons können für Kinder gefährlich werden - Eltern sollten beim einkaufen vorsichtig sein.
©MariaSbytova via Bigstock

Kinder nehmen alles in den Mund, was sie zwischen die Finger bekommen. Dazu zählen auch scheinbar harmlose Dinge, wie Kassenzettel. Dass sich dahinter jedoch eine mögliche Gefahr verbirgt, die auch Schwangere betreffen kann, wissen die wenigsten.

Grund für die mögliche Gefahr ist die Beschichtung der Kassenbons. Diese enthält die Chemikalie Bisphenol A kurz BPA. Bisphenol A kann insbesondere bei schwangeren Frauen die Entwicklung des ungeborenen Kindes stören, da er eine östrogen-ähnliche Wirkung auf den Körper hat.

Bei Kindern selbst kann BPA zu Verhaltensstörungen, späterer Impotenz, Frühreife und einer reduzierten Spermienanzahl, aber auch Unfruchtbarkeit, Diabetes und Blutkrebs führen.

Die unbekannte Gefahr des Kassenbons

Ein Kassenbon besteht oft aus Thermopapier, die beschichtete, wärmeempfindliche Oberfläche enthält BPA als Farbentwickler. Unter Einwirkung von Hitze bildet sich der schwarze Farbstoff. Thermodruck hat den Vorteil, dass er ohne weitere Verbrauchsmaterialien, wie Druckerpatronen auskommt.

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) enthält Thermopapier 0,5 bis 3,2 Prozent nicht fest gebundenes BPA, was somit leichter abgelöst und vom Körper aufgenommen werden kann. Noch sei jedoch unklar, wie viel der Chemikalie aus dem Papier tatsächlich über die Haut aufgenommen wird. Dennoch sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder Kassenzettel weder in die Hand noch in den Mund nehmen.

Was viele nicht wissen: Kassenbons gehören aufgrund ihrer Beschichtung in den Restmüll, nicht in den Papiermüll. Sonst besteht die Gefahr, dass er in Form von Recyclingtoilettenpapier wieder in direkten Kontakt mit Menschen kommt.

Doch nicht nur Kassenzettel enthalten die giftige Chemikalie, auch in Kunststoff, Konservendosen und Frischhaltefolie können Spuren von BPA enthalten sein.

In der EU ist die Chemikalie seit 2011 deshalb in Kunststoff-Babyflaschen verboten. Ab 2020 darf BPA dann auch nicht mehr in Verbindung mit Thermopapier genutzt werden.

Bisphenol A (BPA) im Alltag meiden

Ein paar einfache Tipps, wie du BPA im Alltag einfach meiden kannst.

  • Kassenzettel nicht mitnehmen, wenn du sie nicht brauchst. Von Kindern fernhalten.
  • Bei Schnullern & Babyflaschen auf das Siegel „BPA-frei“ achten
  • Lebensmitteln in Glas- oder Edelstahlbehältern lagern
  • Lebensmittel nicht in Kunststoffbehältern erhitzen