Quengeln bei Kinder – Was kann ich dagegen tun?

Junge liegt schreiend in einem Blätterhaufen
©Unsplash/Ryan Tauss

Einige Menschen haben besonders angenehme Stimmen und auch schon Kinder können eine besonders melodiöse, klare Ausdrucksweise besitzen, so dass man Ihnen gern zuhört. Aber es gibt auch Kinder, die in unangenehm jammernden und quengelnden Tonfall sprechen.

Wussten Sie, dass der Tonfall in dem wir sprechen, einfach eine Angewohnheit ist? Er ist nicht nur eine Sprechgewohnheit sondern auch eine Lebenseinstellung. Das Jammern entspringt dem hilflosen Anteil in uns, der will, dass andere alles für uns erledigen, der immer unzufrieden ist, an allem herumnörgelt und sich permanent beschwert.

Jammernde Kinder, die nicht unterbrochen werden, entwickeln sich später meist zu nörgelnden Erwachsenen, daher sollte man das Jammern und Quengeln rechtzeitig beenden.

Machen Sie sich bewusst, wann Ihr Kind zu jammern beginnt. Meist möchte es etwas haben und sagt es anfangs in normalem Tonfall. Dann wird es lauter, und wenn wir den Wunsch ablehnen, beginnt es schließlich, sich in lautstarkes Gejammer hineinzusteigern.

Zu Anfang entdeckt das Kind wohl eher zufällig, dass ein jammernder Tonfall von Erwachsenen nicht ignoriert werden kann. Um der Ruhe willen gibt man oftmals nach.

Wenn dieses Muster oft genug wiederholt wird, lernt das Kind, im richtigen Moment zu jammern – und schon bald quengelt es beim geringsten Anlass.

Das können Sie dagegen tun:

Sagen Sie es Ihrem Kind

Nehmen Sie sofort Augenkontakt auf, wenn das Kind das nächste Mal jammert und verlangen Sie ohne Umschweifen, dass es in einem normalen Tonfall spricht.

Machen Sie Ihrem Kind vor, wie es sprechen soll

Finden Sie heraus, ob Ihr Kind überhaupt weiß, wie man in einer tiefen Tonlage spricht, wie man eine feste Stimme einsetzt. Probieren Sie es aus, geben Sie ein paar Kostproben, damit das Kind hört, was Sie meinen.

Wiederholen Sie sich immer wieder

Immer wenn Ihr Kind wegen etwas jammert, sprechen Sie mit dem „Sprich in normalem Tonfall“ dazwischen. Die Wortwahl ist wichtig: Machen Sie ihm klar, dass Jammern nicht normal ist – weder für Sie noch für jemand anders. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind das Verlangte nur dann bekommt, wenn es in „normaler“, positiver Tonlage spricht.

Das heißt natürlich nicht, dass es immer auch alles bekommt, wenn es nur im richtigen Tonfall danach fragt, es muss selbstverständlich trotzdem lernen, dass „Nein“ auch eine Antwort ist.

 

 

 

 

Kinder müssen erst lernen, wie die Welt funktioniert – und sie müssen lernen, dass die Menschen es lieber mögen und positiver reagieren, wenn man sich in einem angenehmen Tonfall und mit kräftiger Stimme ausdrückt, statt hilflos und negativ.