Lautes Spielzeug – Gefahr für kleine Ohren

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Geht es um die Gefahren von Kinderspielzeug, denken viele vermutlich zuerst an giftige Weichmacher oder leicht lös- und verschluckbare Teile. Gefährlich können darüber hinaus aber auch Spielzeuge sein, die zu laute Geräusche erzeugen. KIND, Deutschlands Marktführer für Hörgeräte-Akustik, erläutert, welche Risiken lärmendes Spielzeug für das kindliche Gehör bergen kann und wie Eltern ihre Kinder schützen können.

Für Spielzeug gelten strenge Vorschriften, denn es soll Spaß machen und nicht gesundheitsschädlich sein. So sieht die Europäische Norm zur Sicherheit von Spielzeugen (EN 71-1) verschiedene Höchstgrenzen für Spitzenschalldruckpegel vor, die nicht überschritten werden dürfen. An diese Vorgaben halten sich zwar auch die meisten deutschen Hersteller, allerdings sind die erlaubten Spitzenwerte auf einen bestimmten Abstand zwischen Spielzeug und Ohr abgestimmt.

„Da Kinderarme meist kürzer sind als der vorgegebene Abstand und Kinder ihr Spielzeug oft auch direkt ans Ohr halten, sind sie häufig einem höheren Lärmpegel ausgesetzt, der unter Umständen Hörprobleme oder Tinnitus verursachen kann“, sagt Ingo Oltmanns, Hörgeräte-Akustiker-Meister und Produktmanager für Hörschutz bei KIND. „Vor allem durch Spielzeuge, die einen Impulslärm, wie zum Beispiel einen Knall oder ein Pfeifen erzeugen, kann das empfindliche Hörorgan dauerhaft verletzt werden.“

Kinderohren schützen – worauf man bei der Spielzeugwahl achten sollte

Da Kleinkinder noch kein Gefühl für die Gefahr haben bzw. die Gefahrenquelle Lärm noch nicht einschätzen können, liegt die Verantwortung bei den Eltern oder anderen Erwachsenen, sie zu schützen. Diese beginnt bereits beim Kauf. So sollte man bei der Auswahl des Spielzeugs auf entsprechende Gütesiegel und Warnhinweise achten. „Darf ein Spielzeug zum Beispiel nicht nah ans Ohr gehalten werden, sollte man es erst gar nicht kaufen“, rät Ingo Oltmanns. „Einem Kleinkind zu erklären, wie weit und warum das Spielzeug beim Spielen vom Ohr entfernt sein muss, dürfte schwierig sein.“

Hilfreich kann es auch sein, das Spielzeug direkt im Geschäft zu testen, um einen Eindruck von der Lautstärke zu erhalten. Ist es zu laut, sollte man besser direkt vom Kauf absehen. Ebenfalls nicht empfehlenswert sind Spielzeuge, die einen Impulslärm erzeugen, wie beispielsweise Spielzeugpistolen oder Trillerpfeifen. Wichtig ist auch, mögliche Anzeichen für eventuelle Hörprobleme frühzeitig zu erkennen.

Erschrickt das Kind bei plötzlichem Lärm nicht bzw. reagiert es nicht auf akustische Reize, könnte das ein Hinweis auf eine Hörstörung sein. „In so einem Fall raten wir zu einem Hörtest, der nur wenige Minuten dauert und zum Beispiel in jedem unserer bundesweit über 500 Fachgeschäfte kostenlos und unverbindlich möglich ist“, so Ingo Oltmanns. Grundsätzlich empfiehlt KIND sowohl jungen als auch älteren Menschen, regelmäßig, idealerweise einmal jährlich, einen Hörtest zu machen, um Gewissheit über das eigene Hörvermögen zu haben.

Über KIND
KIND mit Hauptsitz in Großburgwedel bei Hannover ist Marktführer in Deutschland und eines der weltweit führenden Unternehmen der Hörgeräte-Akustik.