5 Dinge, die ich gerne vor dem Stillen gewusst hätte

Mutter still ihr neugeborenes Baby und streicht ihm sanft über den Kopf
© Romanova Anna via Bigstock

Während meiner Schwangerschaft habe ich unzählige Bücher über alles Mögliche gewälzt. Das Stillen kam in meiner Recherche allerdings nie vor. Ist ein Selbstläufer, dachte ich. Was mir nicht klar war: So einfach ist das nicht! Jetzt ertappe ich mich tatsächlich manchmal dabei, über Alternativen nachzudenken.

Denn folgende Dinge hätte man mir wirklich früher sagen können:

1. Es ist noch (fast) kein Profi vom Himmel gefallen

Stillen ist evolutionsbiologisch so in uns verankert, dass das einfach klappt, oder? Hm… nicht ganz. Meine Tochter fand zwar instinktiv meine Brustwarze, aber musste erst lernen, wie sie richtig saugt, um an die Milch zu kommen. Das war anfangs für uns beide sehr frustrierend und tränenreich. Aber Übung macht den Meister!

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2. Eine Mutter kennt (k)einen Schmerz

Stillen kann weh tun – manche behaupten, sogar mehr als die Geburt. Wie oft dachte ich, dass ich das nie schmerzfrei schaffe? Meine Brustwarzen waren so wund, ich hatte vor jeder Mahlzeit meiner Tochter höllische Angst. Freundinnen versicherten mir, dass es nach zwei bis drei Monaten besser wird und sie behielten Recht. Also durchhalten!

3. Vaso… was?

Von Milchstau und Brustentzündung hat jeder schon gehört. Aber was ist mit Vasospasmus? Kannte ich vorher auch nicht. Jetzt muss ich mich mit Gefäßkrämpfen in den Brustwarzen herumärgern. Fakt ist, im Laufe der Stillbeziehung zu seinem Kind können immer wieder unerwartete Probleme auftreten. Die gute Nachricht: man bekommt sie fast immer in den Griff!

4. „Ärzte können bei Stillproblemen nicht unbedingt helfen.“

In den vergangenen Wochen habe ich gelernt, dass Ärzte einem bei Stillproblemen nicht unbedingt helfen können. Da hört man: „Dagegen kann man nichts tun, das müssen Sie aushalten“. Besser beraten (und auch geheilt) wird man von einer guten Hebamme oder einer zertifizierten Stillberaterin.

 

5. Schlafen ist was für Anfänger

Ich wusste, dass man als Mama wenig Schlaf bekommt. Aber wie wenig, war mir nicht klar. Die erste Zeit hatte meine Tochter alle zwei Stunden Hunger, auch nachts und ich war dauermüde. Allerdings wird auch das jede Woche besser. Wenn sie jetzt manchmal sogar fünf Stunden durchschläft, fühlt sich das an wie Urlaub!

Stillen ist wirklich nicht immer leicht und manchmal klappt es tatsächlich nicht. Dann ist es vollkommen okay abzustillen. Denn nur wenn es der Mutter gut geht, geht es auch dem Baby gut. Aber wer Geduld hat, kann eine besonders schöne Zeit mit seinem Baby erleben. Wann ist man einer Person jemals wieder so nah? Und dieses Gefühl, wenn meine Tochter mit milchverschmiertem Gesicht von meiner Brust abfällt, wie eine reife Pflaume und mich anlächelt, macht alle Mühe und Schmerzen wett.