Entwicklung Baby: 39 Wochen alt

Vielleicht kann dein Baby mit 39 Wochen schon krabbeln und lernt nun, sich an Möbeln hochzuziehen. Dadurch ergibt sich eine ganz neue Perspektive – und neue Gefahrenquellen! Dies ist meist der Zeitpunkt, zu dem Eltern „ordentlich“ werden: In Regalen wandern viele Dinge nun eine Etage höher und Schubladen werden kindersicher gemacht. Was erwartet euch sonst noch in Babys 40. Lebenswoche?

Was wichtig ist, wenn das Baby 39 Wochen alt ist

Vielleicht hat dein Baby bereits ein Lieblingsbuch, welches es immer und immer wieder hervorholt und mit dir ansehen möchte. Die meisten Kinder sind fasziniert von Tierdarstellungen. Wenn ein solches Tier, z.B. eine Katze oder ein Vogel dann tatsächlich seinen Weg kreuzt, wird es außer sich sein vor Freude und Überraschung. Sprich mit ihm über Tiere, imitiere die Laute von Kühen, Schafen, Hunden, … und fordere dein Baby auf, diese Laute nachzuahmen. Spiele auch Wortspiele mit ihm. Zum Ende des ersten Lebensjahres erweitert sich der Erlebnisraum des Kindes deutlich. Nachdem es die ersten Monate vorwiegend in unmittelbarer Nähe der Mutter verbracht hat, wird es nun zunehmend selbst die Welt entdecken. Sie in Büchern vorab ein wenig kennen zu lernen, ist ein erster Schritt dorthin.

Herausforderungen in der 40. Lebenswoche

Die Spiele werden nun anspruchsvoller: Roll deinem Baby mal einen Ball zu oder verstecke einen Gegenstand unter einem von mehreren Bechern und lass dein Kind raten, wo es ist. Natürlich lässt du es oft gewinnen! Sämtliche Spiele mit Geräusch-Effekt oder das Füllen und Ausleeren von Behältern sind jetzt Anlass für Begeisterung. Auch Autos mit wenig Details, Kreisel und weiche Bauklötze sprechen den Spieltrieb deines Babys an.

Was kann ein Baby, wenn es 39 Wochen alt ist?

Die körperliche Entwicklung ist in diesem Alter sehr unterschiedlich, doch viele Babys können bereits krabbeln und fangen nun vielleicht an, sich an Möbeln hochzuziehen. Das ist sicher erst einmal eine Überraschung, wenn das Baby nach dem Mittagsschlaf im Gitterbett steht. Denke daran, jetzt das Bettchen auf die unterste Stufe umzubauen, damit es nicht herausfallen kann. Zunächst steht es nur kurz und fällt dann vielleicht um. Schon nach wenigen Tagen kann dein Baby aber länger stehen und wird dann anfangen, sich an Möbeln entlang zu bewegen.

Übe mit deinem Baby, sich aus dem Stand hinzusetzen. Drücke im Stand seine Kniekehlen, sodass diese einknicken, und hilf ihm, sich dann langsam auf den Windelpopo zu begeben. Wiederhole das einige Male, bis es verstanden hat, wie es funktioniert. Denke auch daran, scharfe Ecken und Kanten zu sichern, unsichere Möbel zu entfernen oder zu befestigen usw.

Wenn du zu deinem Baby „Nein“ sagst, wird es jetzt vielleicht schon ernst schauen und den Kopf schütteln. Auch wenn es mit etwas nicht einverstanden ist, schüttelte es möglicherweise den Kopf – auch dies ist eine Art der Zeichensprache. Dein Baby kann nun schon zwei Dinge wie z.B. Holzklötzchen gegeneinander schlagen. Die dafür benötigte Koordination, dass beide Gegenstände auch wirklich aufeinander treffen und nicht aneinander vorbei gehen, ist ein wichtiger Schritt. Gib ihm verschiedene Dinge, die unterschiedliche Geräusche machen – das ist für Babys so spannend wie ein Krimi!

Meilensteine (mehr als 50% der Babys können dies):

  • Richtige Verwendung und klare Aussprache eines Wortes z.B. „Mama“ oder „Papa“, bzw. ein anderes Wort.
  • Das Baby lauscht auf das Ticken einer Uhr und reagiert auf beiden Seiten durch Kopfwenden.
  • Das Baby benutzt beim Greifen kleiner runder Gegenstände Zeigefinger und Daumen ähnlich wie die beiden Schneiden einer Schere.
  • Das Baby zieht sich selbst zum Sitzen hoch.
  • Das Baby dreht sich auf dem Bauch um die eigene Achse.
  • Das Baby schafft den „Vierfüßler Stand“, d.h. es stützt sich auf Hände und Knie und hebt den Körper von der Unterlage.
  • Das Baby steht auf beiden Beinen, wenn es unter den Armen oder an der Hüfte gehalten wird.
  • Das Baby zieht sich selbstständig an Möbeln o.ä. hoch. Es bleibt dort stehen, wenn es die Möglichkeit hat, sich festzuhalten

Grenzsteine (etwa 90%-95% der Babys können dies):

  • Das Baby lächelt sein Spiegelbild an und schenkt ihm Küsschen. Es dreht den Spiegel um, um nach seinem Spiegelbild zu suchen.
  • Das Baby hebt den Kopf aus der Rückenlage für mind. 5 Sekunden.
  • Das Baby kann für mind. 1 Minute frei sitzen.
  • Das Baby kann sich aus der Bauchlage in Rückenlage drehen.
  • Das Baby versucht vergeblich, mit heftigen Körperbewegungen vorwärts zu kommen.
  • Das Baby kann sich aus der Rückenlage in Bauchlage drehen.
  • Das Baby zeigt lauf- oder tanzähnliche Bewegungen, wenn es in aufrechter Haltung unter den Armen festgehalten wird.

Tipp

Dein Baby leidet vielleicht vorübergehend unter Höhenangst. Flugzeug spielen, der Hochstuhl usw. sind jetzt nicht ganz so beliebt wie zuvor. Vermutlich liegt es daran, dass Dein Baby mit seinen körperlichen Aktivitäten schon das eine oder andere Mal gefallen ist und festgestellt hat, dass so etwas weh tut. Kein Wunder also, wenn es jetzt erst einmal skeptisch ist und den sicheren Boden einem möglichen Fall bevorzugt.