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Warum lassen sich manche Babys nicht ablegen?
Die Geburt eines Babys stellt bekanntlich nicht nur die Eltern vor große Herausforderungen, sondern auch das Baby selbst: nach Monaten in Mamas warmem Bauch muss es sich an eine völlig neue Umgebung gewöhnen. Dabei hilft ihm vor allem körperliche Nähe und Geborgenheit. Fällt diese weg, fühlt sich das Baby ungeschützt und wird unruhig – auch im Schlaf.
Natürlich kann auch körperliches Unwohlsein der Grund dafür sein, warum sich dein Baby nicht ablegen lässt. Etwa, wenn es übermüdet oder krank ist oder gerade einen Entwicklungsschub durchmacht.
Auch die richtige Schlafumgebung ist wichtig. Liegt das Baby in seinem Bettchen oder Stubenwagen nicht gut? Ist die Matratze durchgelegen, weil schon das große Geschwisterkind sie benutzt hat? Hier können schon kleine Maßnahmen helfen.
5 Tipps, wenn sich das Baby nicht ablegen lässt
1. Richtigen Zeitpunkt wählen
Befindet sich dein Baby noch im Leichtschlaf, wird es nach dem Ablegen schnell wieder aufwachen. Ob das der Fall ist, erkennst du z.B. daran, ob es im Schlaf noch zuckt oder Grimassen macht. Ist das Kind hingegen ganz ruhig, befindet es sich im Tiefschlaf – dann kannst du dich daran machen, es langsam abzulegen.
2. Richtige Position: über die Seite ablegen
Dass du dein Baby sanft ablegen musst, versteht sich von selbst. Es soll schließlich weder aufwachen noch eine schmerzhafte Erfahrung machen. Am besten legst du das Kind über die Seite ab, wobei die Füße zuerst die Matratze berühren. Dann folgen Beine, Hüfte, Oberkörper, bevor du das Baby sanft auf den Rücken oder den Bauch rollst. Kinderärzte empfehlen für Babys allgemein das Schlafen in Rückenlage zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstods.
3. Hand noch am Körper lassen
Die meisten Babys wachen nach dem Ablegen aus dem Leichtschlaf auf, weil ihnen der gewohnte Körperkontakt fehlt. Oft hilft es hier, wenn du nach dem Ablegen eine Hand sanft auf dem Körper deines Babys ruhen lässt, zum Beispiel auf dem Bauch. Wenn du nach ein paar Minuten merkst, dass dein Kind im Tiefschlaf ist, kannst du dich leise entfernen.
4. Alternativen zum Bettchen einüben
Wenn dein Baby sich partout nicht ins Bett ablegen lassen will, könnte es sinnvoll sein, es zunächst an anderen Orten zu probieren. Zum Beispiel im Kinderwagen: mit Bewegung und sanftem Schaukeln schläft jedes Kind irgendwann einmal ein. Auch eine Babywiege oder eine Schaukel können gute Orte sein, an denen dein Baby lernt, nach dem Hinlegen einzuschlafen. Wenn das gut klappt, könnt ihr es wieder im Bett probieren.
5. Übung macht den Meister
Dein Baby braucht vertraute Orte, um sich sicher zu fühlen. Du kannst das Bettchen zu einem vertrauten Ort machen, wenn du dich gemeinsam mit dem Baby hinlegst und das Einschlafen gewissermaßen mit ihm „übst“. Das funktioniert besonders gut mit einem Beistellbettchen neben dem Elternbett. Nach drei oder vier gemeinsamen Einschlaf-Erlebnissen versuchst du, dein Baby alleine abzulegen.
Was tun bei wachen Babys, die nicht liegen wollen?
Dass sich Babys nicht ablegen lassen, kommt auch in wachem Zustand tagsüber vor. Manche Kinder sind besonders bedürftig nach körperlicher Nähe, und das ist auch in Ordnung so. In diesem Fall ist es sinnvoll, das Baby in ein Tragetuch oder eine Trage zu nehmen, um die Hände freizuhaben. Oftmals beruhigt längerer körperlicher Kontakt das Baby und es schläft irgendwann ein.
Baby lässt sich nicht ablegen – muss ich zum Arzt?
Eltern von Babys sind oft verunsichert, wenn ihr Baby nach dem Ablegen aufwacht und schreit. Oder wenn es sich in wachem Zustand nicht ohne Geschrei in die Wiege oder den Stubenwagen legen lässt. Generell ist das bei Neugeborenen und Säuglingen aber ganz normal und kein Grund, den Arzt aufzusuchen. Und es bleibt auch nicht für immer so: Das Einschlafverhalten deines Babys verändert sich in regelmäßigen Abständen, und es wird dann auch eine Phase kommen, in der sich dein Kind problemlos ablegen lässt.
Leichtschlaf und Tiefschlaf bei Babys
Es kommt häufig vor, dass Babys auf dem Arm einschlafen und sich dann problemlos ins Bettchen ablegen lassen. Doch sobald die Eltern auf Zehenspitzen das Zimmer verlassen wollen, wachen sie auf und schreien. Der sogenannte Leichtschlaf bei Babys ist evolutionär bedingt: Babys prüfen nach einer gewissen Zeit unbewusst, ob sich im Umfeld etwas geändert hat und ob sie noch sicher sind. Viele Kinder bemerken dann, dass sie abgelegt wurden und die gemütliche körperliche Nähe von vorhin verschwunden ist – und reagieren entsprechend. Fällt diese „Sicherheitsprüfung“ hingegen positiv aus, fällt das Baby in den Tiefschlaf, der länger andauert.