Warum sollte ich mein Baby massieren?
Durch die sanften Berührungen bei einer Babymassage wird die Bindung zwischen deinem Baby und dir gefestigt.
Aber nicht nur für die Eltern-Kind-Bindung ist eine Babymassage ein Gewinn, sie fördert auch die Gesundheit und Entwicklung deines Babys.
Zum einen, weil du damit die Körperfunktionen deines Babys unterstützt. Durch die Massage werden der Kreislauf und die Muskulatur deines Babys gestärkt.
Zusätzlich kann sich eine Babymassage positiv auf Bauchweh, Dreimonatskoliken und Unruhe auswirken.
Baby-Massage für die Eltern-Kind Bindung
Durch die Massage wird bei dir und deinem Baby das Hormon Oxytocin freigesetzt, was nicht umsonst Glückshormon genannt wird. Dadurch entsteht eine tiefe Bindung zwischen euch, genauso wie beim Stillen.
Besonders für Väter, oder Mütter die nicht stillen, ist die Babymassage eine tolle Möglichkeit die Bindung zu stärken.
Außerdem wirkt Oxytocin stimmungsaufhellend bei postnatalen Verstimmungen und regt den Milchspende-Reflex an.
Massieren gegen Bauchweh und Unruhe
Das sanfte Ausstreichen von Babys Bauch schafft Erleichterung bei Bauchweh, Blähungen und Koliken. Bei Verstopfungen wirken die kreisenden Bewegungen auf dem Bauch anregend.
In Indien, dem Heimatland der Babymassage gibt es so gut wie keine Drei-Monats-Koliken.
Der Franzose Frédérick Leboyer hat die Babymassage in den siebziger Jahren aus Indien mit nach Europa gebracht. Daraus entwickelte er seine eigene Reihenfolge des Massierens und Ausstreichens, wie wir sie kennen.
Wichtig ist, dass der Nabel gut verheilt ist damit sich nichts entzünden kann. Dann kannst du loslegen!
Wann sollte ich mein Baby massieren?
Für den optimalen Zeitpunkt einer Babymassage solltest du auf einige Dinge achten, damit die Massage für euch beide zum Vergnügen wird.
- Dein Baby sollte weder müde noch hungrig sein.
- Auch du selbst solltest möglichst entspannt sein und ausreichend Zeit haben.
- Plane die Massage als regelmäßiges Ritual ein, zum Beispiel am späten Nachmittag oder Abend. Dann weiß dein Baby nach einiger Zeit was passiert und freut sich auf die Massage.
Ideal eignet es sich die Massage in ein Gute-Nacht-Ritual einzubinden, nachdem du dein Baby gebadet hast.
Nach dem Bad ist dein Baby besonders entspannt und bereits nackig. Anstatt dein Baby einzucremen, nimmst du ein natürliches Öl und massierst es sanft. Wie du dabei am besten vorgehst, kannst du in unserem Video sehen.
So geht die Babymassage
Leg dir am besten vor Beginn der Massage alles zurecht, was du anschließend benötigst, wie frische Kleidung oder Söckchen.
Dein Baby sollte für die Massage nackig, beziehungsweise nur in Windel sein. Achte daher darauf, dass der Raum warm genug ist, dass dein Baby nicht auskühlt. Die Raumtemperatur muss mindestens 22° C betragen.
Besonders gut eignet sich der Wickeltisch mit Wärmelampe als Platz für die Massage. In jedem Fall solltest du auf einen weichen Untergrund achten, etwa eine Decke oder einen Teppich, auf dem du dein Baby ablegst.
Dann kniest du dich vor dein Baby und reibst deine Hände ein paar Mal aneinander, damit sie eine angenehme Wärme haben.
Nimm ein natürliches Öl und fang damit an die Beine deines Babys von oben nach unten auszustreichen. So arbeitest du dich am gesamten Körper entlang.
Die Babymassage: 6 Tipps
- Eine Babymassage sollte zwischen wenigen Minuten und einer viertel Stunde dauern.
- Achte ganz auf die Stimmung deines Babys, solange es interessiert und neugierig ist, kannst du massieren.
- Dein Baby sollte weder Hunger noch einen vollen Bauch haben.
- Lege dir immer ein Handtuch bereit, falls beim Massieren ohne Windel etwas daneben geht.
- Deine Hände sollten warm sein. Deine Fingernägel sollten nicht zu lang sein, nicht dass du dein Baby aus Versehen kratzt.
- Stell vor der Massage Blickkontakt mit deinem Baby her und suche diesen auch immer wieder während der Babymassage.