In diesem Artikel:
- Was ist die Dennie-Morgan-Falte?
- Wo kommt sie her?
- Hat mein Kind Neurodermitis? Darauf musst du achten
- Quellen
Dennie-Morgan-Falte: Was ist das?
Als Dennie-Morgan-Falte, auch Atopiefalte, bezeichnet man eine Falte unter den Augen. Sie kann einfach oder doppelt sein und ist meist an beiden Unterlidern sichtbar. Die Atopiefalte beginnt am inneren Lidwinkel und erstreckt sich seitlich bis mindestens über die Pupillenmitte (bei geradeaus gerichteter Sicht).
Die Dennie-Morgan-Falte ist nach den beiden Wissenschaftler benannt, die diese, meist doppelte Lidfalte zuerst beschrieben haben: Charles Clayton Dennie und D. B. Morgan.
Dennie-Morgan-Falte: Ursache
Die Falten gelten generell als ein Anzeichen dafür, dass dein Kind eine Vorbelastung für bestimmte Atopien hat. Mit Atopie ist eine erbliche Überempfindlichkeit gemeint, die sich in Neurodermitis, Bronchialasthma, Heuschnupfen und Allergien zeigen kann. Die Dennie-Morgan-Falten treten meist bei Kindern auf, man findet sie aber auch bei Erwachsenen.
Wichtig: Die Dennie-Morgan-Falte spricht zwar dafür, dass das Kind ein höheres Allergierisiko hat, sie ist aber dennoch kein sicheres diagnostisches Anzeichen. Du solltest daher unbedingt mit deinem Kinderarzt darüber sprechen. Er kann gegebenenfalls mit einem Allergietest Klarheit schaffen.
Wie erkenne ich, dass mein Kind Neurodermitis hat?
Nicht jede Dennie-Morgan-Falte ist also ein Anzeichen für Atopien. In manchen Fällen ist es auch einfach nur eine Augenfalte. Erst, wenn auch andere Symptome hinzukommen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Erkrankung, wie beispielsweise um Neurodermitis. Auf folgende Anzeichen solltest du also achten:
- Rötung der Haut
- verstärkte Handlinien
- Hauteinrisse am Ohr
- dunkle Haut um die Augen
- Ausdünnung der seitlichen Augenbrauen
- Milchschorf
Neurodermitis beginnt häufig bereits sehr früh – im zweiten bis dritten Lebensmonat. Bei Babys sind vor allem die Wangen und der Kopf betroffen.
Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe informiert in ihrer Informationsbroschüre „Hautpflege – die Basistherapie bei Neurodermitis“:
„Nach anfänglichen Rötungen der Haut bilden sich dort feine, gelblich weiße Schuppungen und Bläschen, die aufplatzen können“
Aus diesen Schuppungen entwickelt sich dann oft ein nässendes, verkrustetes Ekzem, das auch Milchschorf genannt wird. Neurodermitis ist chronisch und verläuft in Schüben. Auch bei längeren symptomfreien Phasen, kann es jederzeit zu einem neuen Krankheitsschub kommen.
Mehr Information über Neurodermitis beim Baby findest du du in unserem Ratgeber-Artikel „Neurodermitis Baby: erste Anzeichen erkennen und behandeln“.
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