Eines von zehn Neugeborenen ist ein Frühchen
Deutschlandweit werden pro Jahr etwa 60.000 Kinder zu früh geboren. Das heißt, eines von zehn Neugeborenen ist ein Frühchen. Auch für Elias begann das Leben außerhalb von Mamas Bauch viel zu früh: schon in der 25 SSW. Er wog damals nur 730 Gramm und war nur 33 Zentimeter groß. Ärzte gaben ihm nur eine Überlebenschance von drei Prozent. „Das schockte mich zu tiefst. Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet, ich sollte mich verabschieden. Doch Elias gewann den Kampf. Hätten die Ärzte mehr Überlebenschance ausgesprochen und Elias hätte es nicht geschafft, wäre die Enttäuschung immens gewesen“, erzählt uns Mama Miriam.
Vom Extrem-Frühchen zum Vorschulkind
Heute ist Elias fünf Jahre alt. Seine Entwicklungsdefizite hat er größtenteils aufgeholt und wird im kommenden Jahr eingeschult. Doch dazwischen lag für Mutter und Kind eine harte Zeit, mit weiteren Aufenhalten im Krankenhaus und in der Notaufnahme. Vor allem mit den Atemwegen haben viele Frühchen lange zu kämpfen. Die Lunge ist das Organ, das in der Schwangerschaft am langsamsten reift und erst wenige Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin voll funktionstüchtig ist.
Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November
Um auf die Situation aufmerksam zu machen, dass Frühgeborene zu der größten Kinderpatientengruppe Deutschlands gehören, findet jährlich am 17. November der Welt-Frühgeborenen-Tag statt. Betroffene Eltern wollen aufklären und helfen. Wie wichtig Hilfe ist, das kann auch Miriam bestätigen: „Es ist die Anteilnahme, die einem hilft positiv in die Zukunft zu blicken. Mir persönlich hat es geholfen alles auszusprechen und alle daran teilhaben zu lassen. So habe ich andere Mamas kennengelernt, die mir in der schweren Zeit über den Chat beistanden.“ Den größten Rückhalt bekam sie aber von ihrer Mutter, die jeden Tag mit ihr am Krankenhausbettchen von Elias stand.