Diese Fehler beim Anschnallen machen Eltern
Im Rahmen der Studie wurde der Gebrauch von 1.000 Kindersitzen in Berlin, Brandenburg und München überprüft. Zwar wurde festgestellt, dass die Fehlerquote bei der Benutzung von Babyschalen und Kindersitzen von 70 Prozent auf 50 Prozent gesunken ist, der Anteil an schwerwiegenden Fehler stieg aber an.
Darunter fallen:
- nicht fixierte Babyschalen und Kindersitze
- zu locker sitzende Gurte
- falsch geführte Gurte
- nicht angeschnallte Sitze
Früher Sitzklasse-Wechsel ist lebensgefährlich
Ein weiterer schwerer Fehler ist, dass Eltern sich für einen zu frühen Wechsel von der einen in die nächste Sitzklasse der Kindern entscheiden. Das kann dazu führen, dass die Babyschale oder der Autokindersitz im Falle eines Unfalls oder sogar bei einer starken Bremsung keine ausreichende Schutzwirkung leisten kann.
Für kleine Babys stellt ein zu früher Sitzklassen-Wechsel eine riesige Gefahr dar, erklärt Untersuchungsleiter Dr.-Ing. Gerd Müller: „Besonders wenn Babys, die eigentlich noch in die Babyschale gehören, bereits in den Kindersitz gesetzt werden, in dem der Kopf nicht mehr so gestützt wird wie in einer Babyschale, befördert dies Verletzungen im Halsbereich“.
Eine fachgerechte Beratung ist sehr wichtig
Dem Forscher zufolge sind unbewusste Nachlässigkeit und Informationsdefizite Ursachen dieser schwerwiegenden Fehler. Daher ist der Wert einer fachgerechten Beratung nicht zu unterschätzen. „Der Kauf in Warenhäusern ist vielleicht nicht der beste Ort“, sagt Müller. Da die Auswahl an Kinderautositzen im Online-Handel immer größer wird, seien die Hersteller dafür verantwortlich, den Kunden die Gebrauchsanweisungen mitzuliefern.
Wer nach einem guten und sicheren Kinderautositz sucht, sollte bereit sein dafür eine entsprechende Summe auszugeben: „Und gut zu installierende Autokindersitze, die es natürlich gibt, haben eben ihren Preis“, sagt Gerd Müller.