Stell dir vor, dein Kind hat die gleiche Nase und die gleichen Augen wie dein Ex. Obwohl er gar nicht der Vater ist. Wieso er dennoch Einfluss auf das Aussehen deines Babys mit einem neuen Partner haben könnte, fanden australische Forscher heraus.
Die Sache mit den Genen
Ein Forscherteam der University of South Wales veröffentlichte zu diesem Thema eine Studie in dem Fachmagazin „Ecology Letters“. Sie untersuchten den genetischen Einfluss des Ex-Partners anhand von Fruchtfliegen. Das Ergebnis: Ehemalige Sexualpartner können die Körpergröße des Kindes mit einem späteren Partner beeinflussen.
Wie kann das sein?
Vereinfacht gesagt: Die ehemaligen Sexpartner hinterlassen genetisches Material in der Gebärmutter. Dieses vermischt sich dann mit dem Genmaterial des neuen Partners. Diese Vererbungstheorie wird übrigens Telegonie genannt, geht auf Aristoteles zurück und galt eigentlich schon längst als verworfen.
Fruchtfliege = Mensch?
Doch funktioniert das auch bei uns Menschen – oder nur bei den Fliegen? In einem Interview mit Spiegel Online sagte die australische Forscherin Angela J. Crean: „Das Potential für Telegonie existiert in jeder Art, die sich mehrfach verpaart. Aber bisher haben wir es nur für diese Art nachgewiesen.“ Also, keine Panik! Dein Baby wird kein Mini-Me deines Ex-Freundes werden.