Ab wann können Babys ihren Kopf selbst halten?

In den ersten 6 Monaten trainiert dein Baby täglich daran den eigenen Kopf zu heben und zu halten.

In welchen Schritten das passiert und wie du dein Baby dabei unterstützen kannst!

Besonders spannend für dein Baby sind spielerische Übungen in der Bauchlage, wie du sie in unserem Video findest.

Ab wann können Babys ihren Kopf halten?

Die Entwicklung deines Babys wird in Meilensteinen gemessen.

Einer davon ist das Köpfchen heben. Weil das nicht von heute auf morgen passiert, erfährst du hier alle Zwischenschritte die dein Baby absolviert.

Bedenke immer: Jedes Baby entwickelt sich individuell. Es kann sein, dass gleichaltrige Babys schon etwas weiter sind.

Davon solltest du dich nicht verunsichern lassen.

Anfängliche Versuche in den ersten drei Monaten

Mit drei Monaten ist dein Baby in der Lage, seinen Kopf hin und herzudrehen. Aber ihn hochzuheben und zu halten ist noch zu schwierig.

Das liegt daran, dass die seitlichen Halsmuskeln deutlich stärker sind als die Nackenmuskulatur deines Babys. Befindet sich dein Baby in der Bauchlage, wird es immer wieder für einen kurzen Zeitraum den Kopf anheben und sich dabei abstützen.

: Achtung
Verletzungsgefahr beim Kopfheben

Es kann sein, dass dein Baby nach einem kurzen Kopfheben diesen einfach wieder fallen lässt. Achte daher auf einen weichen Untergrund.

Wenn du dein Baby auf dem Arm hältst, wird es immer mal seinen Kopf anheben, um die Welt um es herum zu erkunden.
Auch in dieser Situation solltest du damit rechnen, dass es sein Köpfchen einfach wieder fallen lässt.
Das kann tränenreich enden.

3. bis 6. Monat: Große Fortschritte

Dein Baby kann nun den Kopf bis zu 45 Grad hochheben und für 30 Sekunden halten.
Außerdem sollte es den Kopf anheben, wenn du es aus der Rückenlage hochhebst. Auch erste Dreh-Versuche werden in diesem Zeitraum unternommen.

Alle diese Fortschritte werden von deinem Kinderarzt in der U4 Untersuchung geprüft.

Ab dem 6. Monat: Dein Baby kann seinen Kopf allein halten

Finale: Dein Baby ist etwa ab dem 6. Monat so weit, sein Köpfchen selbstständig zu halten und zu heben, auch im Sitzen.

In der U5 Untersuchung wird dein Kinderarzt dies überprüfen.

Wenn das noch nicht der Fall ist, lass dich nicht stressen. Die Entwicklung eines Babys geschieht ganz individuell. Wenn du Bedenken hast, zögere nicht deinen Kinderarzt um Rat zu fragen.

Dein Baby hat eine Lieblingsseite

Einige Babys haben eine Lieblingsseite. Die andere Seite ist dann deutlich schwächer, weil die Nackenmuskulatur zu einseitig belastet wird. Das erkennst du daran, ob es den Kopf überwiegend in eine Richtung dreht. Wenn das der Fall ist, solltest du dein Baby dazu animieren die schwache Seite vermehrt zu benutzen.

Das ist ganz leicht:

  • Beobachte zunächst, welche die Lieblingsseite sein könnte
  • Achte von nun an darauf, dass du dein Baby von der schwachen Seite hochnimmst
  • Animiere zusätzlich dein Kind dazu, den Blick in Richtung der schwachen Seite zu wenden
  • Am einfachsten bietest du ihm ein interessantes Spielzeug aus dieser Richtung an
  • Du kannst dich auch vermehrt auf die schwache Seite deines Babys setzen, etwa zum Füttern oder Stillen
  • Je mehr Anreize du an der schwachen Seite setzt, umso stärker trainiert ihr die Nackenmuskulatur

Mach dir keine Sorgen, wenn das nicht auf Anhieb klappt. Solltest du dir dennoch unsicher sein, kannst du dich an deinen Kinderarzt wenden.

Den Kopf heben: So kannst du dein Baby unterstützen

Allein den Kopf zu halten ist für dein Baby hartes Training, so als würdest du täglich Stunden im Fitness-Studio verbringen.

Mit jedem Anspannen und Lockerlassen der Hals- Nackenmuskulatur kommt dein Baby den Kopf heben einen Schritt näher.

Du kannst dein Baby dabei unterstützen, indem du es bäuchlings auf deinen Arm trägst. Die Eindrücke in seinem Blickfeld werden es animieren, den Kopf anzuheben.

Mit welchen Griffen du dein Baby richtig hältst, erfährst du in diesem Beitrag.

: 5 Positionen für sicheren Halt

Ein weiteres beliebtes Mittel zur Unterstützung ist die Bauchlage.

Dabei legst du dein Baby auf einem weichen Untergrund, wie einer Spieldecke oder einem Teppich auf den Bauch. Um sein Umfeld zu erkunden wird dein Baby von allein versuchen den Kopf anzuheben.

Wichtig: Dein Baby sollte nur unter Aufsicht in der Bauchlage liegen und immer wach sein, um dem plötzlichen Kindstod vorzubeugen. Beginnt dein Kind in der Bauchlage zu quängeln, solltest du es wieder auf den Rücken legen.

Spielerische Übungen in der Bauchlage

In unserem Video bekommst du eine tolle Übersicht, über verschiedene Übungen in der Bauchlage.

Dein Baby wird in der Bauchlage optimal gefördert. Anfangs trainiert es so in kurzen Intervallen seine Nackenmuskulatur. So erlernt dein Baby seinen Kopf zu halten.

Auch die Rücken und Bauchmuskulatur wird in der Bauchlage trainiert. Das wird besonders für das Sitzen und spätere Krabbeln wichtig.

: Mehr zur Entwicklung

Besonders spannend ist es für dein Baby, wenn du dabei mit ihm interagierst. Dabei solltest du ihm ein Spielzeug von verschiedenen Seiten anbieten.

Genauso kannst du auch mit deinem Gesicht an seins herankommen und lustige Geräusche machen.

Kein Wettbewerb

Mach dir keine Sorgen, wenn gleichaltrige Babys in deinem Bekanntenkreis bereits damit anfangen ihr Köpfchen zu heben.

Die Meilensteine in der Babyentwicklung sind kein Wettbewerb.

: Alle 52 Wochen im Überblick

Jedes Kind entwickelt sich individuell und in seinem Tempo. Lass dich nicht verunsichern und biete deinem Baby weiter Unterstützung, das Kopf heben zu trainieren.

Bei den U- Untersuchungen überprüft dein Kinderarzt die Entwicklung deines Babys und berät dich, sollte wirklich etwas nicht stimmen.

Quellen