Bookmark

Kuhmilch: Babys sollten sie erst ab diesem Alter trinken

Mutter gibt ihrem Baby die Flasche
Ab wann kann mein Kind Kuhmilch trinken?
©bigstock/Rido81

Schadet Kuhmilch Babys wirklich? Und was muss ich bei der Zubereitung von Babybreis mit Milch beachten? Hier findest du die Antworten.

Kuhmilch: Babys Ernährung im ersten Lebensjahr

Um die Frage zu beantworten, ob Kuhmilch Babys im ersten Lebensjahr schaden kann, muss man zunächst zwischen Trinkmilch und Milch als Zutat, zum Beispiel in einem Brei, unterscheiden.

Als reine Trinkmilch – sprich als Muttermilchersatz – sollten Babys Kuhmilch im ersten Lebensjahr nicht bekommen.  Die beste Milch für Babys ist und bleibt die Muttermilch. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe, Mineralien, Vitamine und wichtige Abwehrstoffe.

Wenn du dein Kind aber nicht stillen kannst oder willst, solltest du auf Babymilch zurückgreifen. Diese industriell hergestellte Milchnahrung kommt der Muttermilch in der Zusammensetzung am nächsten.

Im Rahmen der Beikosteinführung ist Kuhmilch in Babybreis grundsätzlich erlaubt. Allerdings gelten auch hier gewisse Mengen-Empfehlungen, an die du dich halten solltest.

Darum kann Kuhmilch Babys schaden

Kuhmilch gilt als Allergieauslöser. Doch nicht nur deswegen kann Kuhmilch Babys schaden. Durch ihre Zusammensetzung ist Kuhmilch für Babys vor allem im ersten Jahr nicht geeignet. Ihr Eiweißgehalt ist rund dreimal so hoch wie in der Muttermilch und kann die Nieren deines Kindes stark belasten.

Überflüssiges Eiweiß wird nämlich in Harnstoff umgewandelt. Ist der Eiweißgehalt zu hoch, schaffen es die Nieren nicht mehr, den Harnstoff aus dem Blut zu filtern. Die Folge: Die Nierenfunktion deines Kindes wird beeinträchtigt. Auf der anderen Seite hat Kuhmilch zu wenig an mehrfach gesättigte Fettsäuren, Eisen und Jod. Dadurch ist das Risiko einer Fehlernährung sehr hoch.

Ab wann ist Kuhmilch für Babys erlaubt?

Frühestens ab dem sechsten Monat, im Rahmen der Beikosteinführung, dürfen geringe Mengen Kuhmilch als Zutat im Milch-Getreide-Brei eingeführt werden. Angerührt werden sollte der Brei aber nur mit maximal 200 Milliliter Kuhmilch: Babys Tagesration ist damit ausgeschöpft und deckt somit die Kalziumversorgung ab. Ob du hier Frisch- oder H-Milch nimmst, ist grundsätzlich dir überlassen. Alle anderen Milchmahlzeiten sollten im ersten Lebensjahr aus Muttermilch oder Ersatzmilch bestehen.

Ab dem zweiten Lebensjahr können Kinder Kuhmilch schon als Getränk zu sich nehmen. Hier kannst du deinem Kind schon mal ein Glas Milch zum Frühstück oder Abendessen geben. Auf Rohmilch solltest du dennoch weiterhin verzichten, da sie anfälliger für Keime ist.

Quellen:

  • Onmeda: Milcheiweiß­allergie (Kuhmilchallergie) bei Babys und Kindern, https://www.onmeda.de/krankheiten/milcheiweissallergie_babys_kinder.html (Abrufdatum: Februar 2020)
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Milch für die Säuglingsernährung, https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/bevoelkerungsgruppen/saeuglinge/milch-fuer-die-saeuglingsernaehrung/ (Abrufdatum: Februar 2020)
  • Kindergesundheit-Info: Einführung der Beikost,
    https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/beikosteinfuehrung/ (Abrufdatum: Februar 2020)
Top