Meilensteine Baby: Das passiert alles im ersten Jahr
Krabbeln, Zahnen, das erste Wort: Das alles sind wichtige Meilensteine. Babys lernen im ersten Jahr unglaublich viel. Gerade weil es so viel zu lernen gibt, sind sich Eltern oft unsicher, ob die Entwicklung ihres Kindes altersgemäß verläuft. Wichtig dabei: Hier handelt es sich um Durchschnittswerte. Babys lernen und entwickeln sich sehr unterschiedlich. Vergleiche dein Kind also nicht mit anderen – krabbelt es etwas später ist das auch kein Weltuntergang.

#1 Hören
Babys können schon von Geburt an hören – genau genommen sogar etwas früher, und zwar bereits seit den letzten Schwangerschaftswochen. Mit Ende des ersten Monats ist die Hörfähigkeit deines Babys vollständig entwickelt. Bis es jedoch wirklich etwas versteht und die Dinge einordnen kann, die es hört, wird es noch etwas länger dauern.
Mehr Informationen findest du hier: So gut kann dein Baby hören

#2 Sehen
Im Gegensatz zum Hörsinn, entwickelt sich die Sehfähigkeit deines Kindes erst nach und nach. Seine Umwelt nimmt dein Baby in den ersten Tagen nach der Geburt nur extrem vage und verschwommen wahr. Ähnlich wie ein Maulwurf erkennt es zuerst nur das, was sich ungefähr acht bis zehn Zentimeter vor seinen Augen abspielt.
Wichtig: Der erste Augenarzt-Besuch sollte zwischen sechs und zwölf Monaten stattfinden. Für die Entwicklung des Babys ist der Sehsinn sehr wichtig – Probleme beim Sehen können diese beeinträchtigen. Daher ist eine Früherkennung und eine dementsprechende Behandlung wichtig.
Noch mehr zu dem Thema findest du in unserem Ratgeberartikel: Ab wann können Babys sehen?

#3 Das erste Lächeln
Dieser Meilenstein in der Baby-Entwicklung ist für viele Eltern einer der schönsten: Wenn das Baby zum ersten Mal bewusst lächelt. Dein Baby „lächelt“ schon in den ersten Wochen. In Anführungszeichen, weil dieses Grinsen ein unbewusster Reflex der Gesichtsmuskulatur ist, also eher Zufall. Zwischen dem fünften und siebten Monat Lachen Babys wirklich bewusst. Dein Kind lernt jetzt, Gesichter zu erkennen.
Mehr Informationen zu diesem Thema findest du in unserem Ratgeberartikel: Ab wann lachen Babys das erste Mal?

#4 Das erste Bad
Das allererste Bad ist ein großer Baby-Meilenstein. Bevor du dein Baby allerdings badest, sollest du darauf achten, dass der Nabel abgefallen und vollkommen abgeheilt ist. So wird das Risiko minimiert, dass Keime in die Wunde eintreten und Infektionen verursachen. Am besten du besprichst das nochmal mit deiner Hebamme. Sie kann die Wundheilung des Nabels gut einschätzen. Bis dahin solltest du das Baby nur mit einem feuchten Waschlappen waschen.
Mehr Informationen findest du hier: Baby baden

#5 Kopf heben
Wenn sein Nacken stark genug ist, kann dein Baby bereits ein bis zwei Monate nach der Geburt sein Köpfchen heben und es halten. Wenn du dein Baby tagsüber jeden Tag für ein paar Minuten auf den Bauch legst, hilfst du ihm dabei seine Muskulatur zu kräftigen. Schaffe zusätzlich unbedingt Anreize, damit es seinen Kopf selbstständig hebt. Das kann zum Beispiel ein Spielzeug sein, dass du in sein Sichtfeld legst – vielleicht greift es jetzt sogar schon danach.
Sind die motorischen Fähigkeiten deines Babys so weit fortgeschritten, dass es problemlos seinen Kopf heben kann und seine Strampel- und Greifbewegungen gezielter werden, wird es bald versuchen sich zu drehen.

#6 Greifen
Den Greifreflex hat dein Baby schon im Mutterleib, aber erst mit 3 bis 4 Monaten begreift es, dass es die Dinge, die es sieht, auch ganz bewusst greifen kann. Dein Baby ist nun super neugierig und möchte alles in die Hand nehmen. Dabei lernt es Gegenstände gezielt zu greifen und festzuhalten sowie beide Hände zusammenzuführen. Diese Greifbewegungen sind außerdem die ersten Schritte auf dem Weg zum Essen, Schreiben, Malen und vielen anderen Tätigkeiten.
Unterstütze deswegen deinen Zwerg mit verschiedenen Fingerspielen und kleinem gut greifbarem Spielzeug.

#7 Sich drehen lernen
Dieser Moment ist für Eltern meist super aufregend. Hat sich dein Baby erstmal selbstständig gedreht, ist dies der erste Schritt zur Fortbewegung. Manche Kinder schaffen das schon mit 3 Monaten. Bei anderen dauert es etwas länger und sie drehen sich erst mit 6 Monaten auf die andere Körperseite. Wie gesagt: Das sind Durchschnittswerte. Ist dein Zwerg etwas später dran, ist das auch nicht so schlimm.
Durch genügend Bewegungsspielraum und verschiedene Anreize kannst du dein Baby bei seinen Drehversuchen unterstützen. Wichtig: Lass‘ dein Baby wegen der Sturzgefahr nie unbeaufsichtigt auf dem Sofa oder dem Wickeltisch liegen.
Kann sich dein Baby nun selbstständig auf die Seite drehen, wird es schon bald anfangen zu robben und sich mit den Händen aufzustützen, bis es schließlich krabbeln kann.

#8 Erster Zahn
Quengelt dein Baby häufiger, sabbert viel und hat ständig schlechte Laune? Kein Wunder, denn das sind erste Anzeichen dafür, dass dein Baby zahnt. Schon während der Schwangerschaft hat es die Anlagen für die Milchzähne entwickelt. Sie müssen quasi nur noch durchbrechen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn die ersten Zähne brechen meist unter Schmerzen durch.
Wann der erste Zahn nun genau durchbricht, ist ganz individuell. Im Durchschnitt zahnen Babys aber im sechsten Lebensmonat. Ab jetzt kann der Beikostplan auch langsam festere Nahrungsmittel miteinschließen. Bei den meisten Säuglingen zeigt sich der erste Zahn zwischen dem vierten und sechsten Monat.
Mehr zu dem Thema findest du in unserem Ratgeberartikel: Wenn Babys zahnen

#9 Zeichnungen
Hier ist der Begriff „Zeichnung“ sehr großzügig verwendet, denn in dieser Phase kann man noch nicht von malen sprechen. Kinder haben einfach Freude an Bewegung und hinterlassen eher zufällig Spuren auf dem Papier. Babys hantieren in dieser Phase gerne mit allen flüssigen und teigigen Materialien, die sie verschmieren. Daher eignen sich Fingerfarben für Babys besonders gut.
In den letzten Monaten seines ersten Lebensjahres wird dein Kind seine feinmotorischen Fähigkeiten soweit ausgebaut haben, dass es in der Lage ist, einen Stift in der Hand zu halten. Nicht jeder ist ein kleiner Picasso: Wenn dein Kind ein bisschen länger brauchen sollte, ist das auch in Ordnung.
Mehr Informationen findest du hier: Wenn Kinder malen lernen

#10 Erster Brei
Ab dem sechsten Monat sind viele Babys bereit für ihren ersten Brei. Mit Beginn des siebten Monats reicht deine Muttermilch allein meist nicht mehr aus, um dein Kind satt zu bekommen. Nach und nach können die Milchmahlzeiten nun durch Breinahrung ersetzt werden. Natürlich kannst du auch nach Einführung der Beikost dein Baby weiterhin stillen – solange du und dein Kind dies möchten.
Leckere Rezeptideen findest du hier: Babybrei Rezepte: Leckere Ideen für Mittagsbrei bis Getreidebrei

#11 Das große Krabbeln
Krabbelt dein Baby ist dies ein wichtiger Meilenstein. Denn von nun an kann dein Zwerg selbstständig auf Entdeckungstour gehen und so seinen Bewegungsradius enorm erweitern. Außerdem trainiert es dadurch die Koordination von linker und rechter Gehirnhälfte.
Auch hier gilt: Wann genau es mit dem Krabbeln beginnt, ist von Kind zu Kind verschieden. Einige krabbeln schon mit sechs Monaten und erlernen dann erst das Sitzen, andere sitzen zuerst und krabbeln erst mit zehn Monaten. Oder es lässt das Krabbeln komplett aus und beginnt gleich damit, sich an Möbeln hochzuziehen und zu laufen.
Mehr Informationen findest du hier: Ab wann krabbeln Babys?

#12 Alleine Sitzen
Das fleißige Krabbel-Training hat sich bezahlt gemacht. Nun ist die Rückenmuskulatur deines Babys stark genug, um seinen Körper in aufrechter Position zu halten und seinen Kopf zu stabilisieren. Außerdem kann dein Kind nun sein eigenes Gewicht tragen, wenn du es kurz in eine aufrechte Position bringst.
Mehr Informationen findest du hier: Ab wann sitzen Babys?

#13 Sprechen
Bis zum ersten „Ma-ma“ musst du nun nicht mehr allzu lange warten: Rund um den ersten Geburtstag fangen die meisten Babys an ihre ersten Worte zu brabbeln. Dein Kind wird stufenweise lernen, Wörter zu benutzen, um zu beschreiben, was es sieht, fühlt und denkt. Dabei wird es einzelne Wörter verwenden, die teilweise für ganze Sätze und Fragen stehen. Ham-ham bedeutet dann zum Beispiel „Ich habe Hunger“ und „Papa“ kann „Wo ist Papa?“ bedeuten.

#14 Meilensteine bei Kleinkindern: Ausblick auf’s zweite Jahr
Das erste Jahr war super aufregend – für dich UND dein Baby. Schließlich habt ihr zusammen viel Neues gelernt. Das kommt im nächsten Jahr auf dich und deinen Nachwuchs zu:
- Töpfchentraining
Der Abschied von der Windel fällt Kindern nicht immer leicht und nur wenige Eltern sind darauf vorbereitet, wie lange es dauern kann, bis Kinder trocken werden. - Kita-Eingewöhnung
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Dein Zweijähriger liegt mit wutverzerrtem Gesicht auf dem Boden des Restaurants und schreit – ohne jeden ersichtlichen Grund? Willkommen in der Trotzphase. - 25 Wörter, die Zweijährige können sollten
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