Aufbau des Milchgebisses von Kindern
Die Entwicklung der Milchzähne beginnt schon in der Frühschwangerschaft. Bereits in den ersten Wochen nach der Befruchtung bildet der Embryo alle wichtigen Anlagen für sein Milchgebiss.
Bei der Geburt sind die Zähne fast schon fertig ausgebildet. Sie müssen nur noch durchbrechen. Nur noch – das ist natürlich untertrieben. Es dauert fast drei Jahre, bis dein Baby alle seine Zähnchen hat. Und das ist harte Arbeit!
Danach sind die ersten Backen- bzw. Milchmahlzähne im Ober- und Unterkiefer an der Reihe. Sie helfen beim Kauen und kommen genau richtig zur Einführung der Familienkost. Die Milcheckzähne wachsen ab dem 18. Monat, parallel oben und unten. Als Letztes brechen die hinteren Backenzähne durch.
Mit zweieinhalb bis drei Jahren ist das Milchgebiss von Kindern vollständig.
Zahndurchbruch: Reihenfolge im Überblick
- 6. – 8. Monat: mittlere Schneidezähne im Unterkiefer
- 8. – 10. Monat: mittlere Schneidezähne im Oberkiefer
- 10. – 14. Monat: seitliche Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer
- 14. – 18. Monat: vordere Backenzähne/ Milchmalzähne im Ober- und Unterkiefer
- 18. – 24. Monat: Milcheckzähne brechen oben und unten durch
- 24. – 30. Monat: hintere Backenzähne/ Milchmalzähne im Ober- und Unterkiefer
Wenn du die Entwicklung des Milchgebisses deines Kindes dokumentieren möchtest, kannst du dir hier unseren Zahnkalender für Babys herunterladen.
Fallen Kindern die ersten Milchzähne aus, scheint es so, als ob die keine Wurzeln hätten. Doch das täuscht. Beim Zahnwechsel lösen die nachfolgenden Zähne die Milchzahnwurzeln auf.
In dieser Zeit des Zahnwechsels wachsen die letzten, großen Backenzähne: insgesamt je vier im Ober- und Unterkiefer. Mit etwa 15 Jahren wird dein Kind alle seine Backenzähne haben. Anschließend können noch vier Weisheitszähne nachkommen. Mit diesen besteht das natürliche Gebiss eines Erwachsenen aus 32 Zähnen.
Verzichte auf zucker- und säurehaltige Getränke in der Flasche. Werden die Zähne ständig von Süßem oder Saurem umspült, können Kariesbakterien leicht zahnschädliche Säuren produzieren. Dr. von Graevenitz nennt hier Milchsäure, Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure.
Besser: Wasser oder ungesüßte Tees.
Du kannst dein Baby zunächst sehr spielerisch an das Zähneputzen heranführen. Gerade wenn wieder ein neuer Zahn durchbrechen will, kann die leichte Massage mit der Zahnbürste für dein Baby sehr angenehm sein.
Ausführliche Tipps zur richtigen Zahnpflege von Baby & Kleinkindern kannst du hier nachlesen.
Ein gesundes Milchzahngebiss hat außerdem große Bedeutung für die Sprachentwicklung bei Kindern. Die Zähne sind eine natürliche Barriere für die Zunge. Gerade bei der Bildung von S-Lauten ist das extrem wichtig. Fehlen die vorderen Zähne, etwa weil sie durch falsche/mangelnde Pflege zu früh verloren gegangen sind, neigen Kinder zum Lispeln.