In diesem Artikel:
- Wie hilft ein Nasensauger Babys bei Schnupfen?
- Die besten Nasensauger-Modelle im Test
- Wie wird ein Nasensauger für Babys richtig angewandt?
- Kann man das Baby mit dem Nasensauger verletzen?
- Fazit: Darauf kommt es bei der Auswahl eines Baby-Nasensaugers an
- FAQs zum Thema Nasensauger Baby
- Auf diese Quellen stützt sich unser Test-Artikel
Wie sinnvoll sind Nasensauger fürs Babys bei Schnupfen?
Ein Nasensauger gehört in die Erstlingsausstattung. Denn in den ersten Lebensjahren sind bis zu zehn Erkältungs-Infekte bei Kindern durchaus normal. Und auch wenn Nasentropfen oder Naturprodukte wie Engelwurzbalsam dem Baby bei einer verstopften Nase helfen, noch effektiver bei Schnupfen sind Nasensauger. Damit lässt sich festsitzendes Sekret in der Nase gut lösen und erleichtert dem Baby die Atmung. Gezielt durch den Mund atmen können Kinder erst ab etwa einem halben Jahr.
Die Kinderärztin Dr. med. Nadine McGowan erklärt: „Für Säuglinge, die ausschließlich durch die Nase atmen, ist eine verstopfte Nase besonders unangenehm. Das ist auch der Grund, warum Babys bei Schnupfen unruhig werden und schlechter trinken.“
Wenn das Baby Schnupfen hat
Ist die Nase vom Rotz befreit, funktioniert nicht nur Atmung und Nahrungsaufnahme wieder besser, zudem werden Nase, Nebenhöhlen und Ohren besser belüftet und Keime können sich nicht so leicht ausbreiten. Das senkt das Risiko für Nebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen sowie Bronchitis deutlich.
Ein guter Nasensauger für Babys ist daher eine sinnvolle Investition. Er lässt sich schon ab der Geburt verwenden.
Nasensauger Baby: Die besten Modelle im Test
Zwar funktionieren alle Nasensauger nach demselben Prinzip, in Anwendung, Saugstärke und Preis variieren sie allerdings, je nachdem, welches Modell man wählt.
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Arten von Baby-Nasensaugern:
- manuelle Nasensauger mit Pumpenball
- Mundbetriebene Nasensauger
- elektrische Nasensauger
- Nasensauger als Aufsatz für den Staubsauger
Im Folgenden findest du einen Vergleich der häufigsten Nasensauger-Modelle mit Tipps zur Anwendung. Außerdem kannst du die Modelle gleich bestellen.
Manueller Nasensauger mit Pumpenball
Diese Variante des Nasensaugers für Babys ist bereits für wenige Euros in Apotheken oder Drogeriemärkten erhältlich. Am Ende des Aufsatzes, den du an die Nase deines Babys hältst, befindet sich ein Pumpenball. Dieser wird manuell betätigt. Durch Loslassen der Pumpe entsteht Unterdruck.
Ein generelles Problem manueller Nasensauger: Die Sogwirkung ist verhältnismäßig schwach. Sie saugen das Sekret schonend ab, gegen tiefsitzenden Schleim können sie jedoch wenig ausrichten. Ein deutlicher Minuspunkt!
- Vorteile: preiswert, sicheres & sanftes Absaugen, gut transportierbar
- Nachteile: Saugwirkung schwach
- Preis: ab ca. 4 Euro
Manuelle Nasensauger gibt es zum Beispiel von NUK oder von Drogerie-Eigenmarken: babydream von Rossmann oder babylove von dm.
Mundbetriebene Nasensauger
An diesem Baby-Nasensauger befinden sich zwei Schläuche: einer für die Nase deines Babys und ein weiterer, an dem du mit dem Mund saugst und so den Sog erzeugst. Ekel ist übrigens unbegründet, ein Filter oder eine Auffangeinrichtung sorgen dafür, dass Popel & Co nicht in deinen Mund gelangen.
In Sachen Preis-Leistung sind mundbetriebene Sauger unschlagbar. Weil sie ohne Batterie oder Strom funktionieren, sind sie natürlich besonders leise. Das ist ein großer Vorteil dieses Nasensaugers, wenn er nachts zum Einsatz kommt.
Wir verstehen aber, dass manche vor der Vorstellung zurückschrecken, ihrem Baby die Popel mit dem eigenen Mund aus der Nase zu ziehen.
- Vorteile: sanfte Sekretabsaugung, einfache Handhabung, gut zu transportieren
- Nachteile: Manche Eltern empfinden den Vorgang als eklig
- Preis: ab ca. 10 Euro
Beliebte Modelle sind hier der Fuchsi-Nasensauger oder der Nasensekretsauger NoseFrida von Fridababy.
Elektrischer Nasensauger
Die Saugkraft wird hier elektrisch erzeugt – mit Batterien oder mit Strom. Elektrische Nasensauger für Babs sind besonders effektiv und befreien auch von tief- oder festsitzendem Schleim.
Geräuschlos arbeitet die Pumpe der Sauger nicht. Die Lautstärke hält sich aber in Grenzen und wird von Kindern in der Regel gut angenommen.
Größter Nachteil ist bei diesen Modellen der Preis. Für gute elektrische Nasensauger musst du mit mindestens 50 Euro rechnen.
- Vorteile: starke Saugkraft, entfernt auch tiefsitzendes Nasensekret,
- Nachteile: Batteriebetrieben, Geräusch kann Kinder irritieren, je nach Modell sehr teuer und schlecht zu transportieren
- Preis: ab ca. 50 Euro
Elektrische Modelle gibt es von vielen bekannten Anbietern, zum Beispiel braun. Nasensauger Olaf gehört zu den Eltern-Lieblingen.
Die Produkte von Nosiboo sind in dieser Kategorie mit Abstand die teuersten: Sie kosten ca. 140 Euro aufwärts.
Nasensauger für Staubsauger
Klingt gewöhnungsbedürftig, ist aber effektiv: Hier wird der Nasensauger einfach an einen handelsüblichen Staubsauger angebracht und so das festsitzende Sekret aus Babys Nase entfernt.
Keine Sorge, die Saugkraft wird automatisch am Aufsatz reguliert und muss nicht am Staubsauger eingestellt werden. Durch den kontinuierlichen Sog und die starke Saugkraft ist diese Art des Nasensaugers besonders wirksam. Aber natürlich nur, wenn dein Baby das Geräusch des Staubsaugers mag!
Für einen nächtlichen Einsatz eignen sich diese Modelle nicht sonderlich gut. Weder die Nachbarn noch das Baby wird der Staubsauger-Lärm mitten in der Nacht freuen…
- Vorteile: sehr effektiv, schnelle Sekretentfernung, günstig in der Anschaffung
- Nachteile: geübte Bedienung nötig, nicht für unterwegs geeignet, für manche Staubsaugermodelle (z.B. von Vorwerk) braucht es einen extra Aufsatz
- Preis: ab ca. 15 Euro
Gute Aufsätze für den Staubsauger sind der Nasensauger von Angel-Vac und das Modell von Medinaris.
Wie wird ein Nasensauger für Babys richtig angewandt?
Die Wirkungsweise von Nasensaugern ist stets gleich: Unterdruck sorgt dafür, dass das fließende oder festsitzende Sekret aus der Nase deines Babys entfernt wird. Richtig angewandt, ist das in wenigen Sekunden erledigt. Handelsübliche Nasensauger für Babys können bereits von Geburt an bis weit ins Kindesalter verwendet werden.
Harte Verkrustungen können zuvor mit Muttermilch oder für Babys geeigneter Salzlösung aufgeweicht werden. Der Schleim löst sich dann deutlich einfacher und das Absaugen geht effektiver und schneller.
Kann man das Baby mit dem Nasensauger verletzen?
Korrekt angewendet, ist ein Nasensauger für Babys nicht gefährlich. Wichtig ist, dass du dir immer sorgfältig die Bedienungsanleitung durchliest, um das jeweilige Modell richtig anzuwenden.
Achte darauf, dass du den Sauger nicht zu tief in die Nase deines Babys steckst, um Verletzungen der Schleimhaut zu vermeiden. Bei starker Reizung kann die noch mehr anschwellen. Nicht alle Kinder sind begeistert über die Anwendung. Achte also außerdem darauf, dass sich dein Kind beim Zappeln nicht an dem Sauger verletzen kann.
Bei elektrischen Nasensaugern ist es wichtig zu testen, ob dein Kind auf das Brummen des Motors stark reagiert. Wenn dein Kind Angst bekommt und weint, verwende lieber einen manuellen oder mundbetriebenen Sauger.
Der Augsburger Kinderarzt Dr. med. Martin Lang warnt außerdem vor einem falschen Gebrauch der Sauger: Wenn Luft in die Nase gelangt, kann das zu Entzündungen der Nasennebenhöhlen führen. Allerdings ist das Risiko bei einem sachgemäßen Gebrauch gering.
Anwendung Nasensauger Baby
Fazit: Darauf kommt es bei der Auswahl eines Baby-Nasensaugers an
Wir raten zu Nasensaugern mit stärkerer Saugkraft. Manuelle Sauger mit Pumpball helfen gegen festsitzendes Nasensekret oft zu wenig. Sie bringen nicht den nötigen Unterdruck auf.
Viele Eltern raten zu elektrischen Nasensaugern. Sie helfen effektiv und sind in der Anwendung bequem & einfach, je nach Modell sogar gut zu transportieren.
Auch Staubsaugeraufsätze überzeugen Eltern in der Wirkung. Die Lautstärke und das An – und Ab-Stecken sehen viele aber als deutlichen Nachteil.
Weniger beliebt sind die mundbetriebenen Nasensauger. Dabei sind sie ebenso effektiv und deutlich preiswerter als die elektrischen. Die Vorstellung Babys Popel mit dem Mund abzusaugen schreckt jedoch viele Mamas & Papas ab.
Ohnehin das Wichtigste beim Kauf eines Nasensaugers: Das Baby darf den Vorgang nicht als unangenehm empfinden. Wenn dein Baby also zum Beispiel sehr lärmempfindlich ist, solltest du von elektrischen Saugern absehen. Den einen richtigen Baby-Nasensauger gibt es also nicht, die Auswahl muss individuell vom Kind abhängig gemacht werden.
Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du auch immer deinen Kinderarzt um Rat fragen.