Die Haut eines Babys ist in den ersten Monaten sehr empfindlich und pflegebedürftig. Deshalb ist eine gute Pflege wichtig, damit dein Kind geschützt ist. Dabei kannst du entweder mit Salben und Cremes vorgehen oder du entscheidest dich dafür die Babyhaut mit natürlichen Hausmitteln zu behandeln. Vorsichtig solltest du jedoch sein, wenn dein Kind bereits unter Hautkrankheiten leidet.
Trockene Haut bei Babys nicht ungewöhnlich
Die Haut deines Babys ist gerade in den Anfangsmonaten des jungen Lebens noch sehr empfindlich. Vergleichst du die Haut eines Säuglings mit der eines Erwachsenen, fällt auf, dass die Babyhaut deutlich dünner ist. Das kann dazu führen, dass sie möglicherweise schneller austrocknet.
Deshalb musst du, wenn nötig, nachhelfen und von außen Feuchtigkeit zuführen, bis die Haut weit genug entwickelt ist. Im Prinzip wundert es nicht, dass Babyhaut zur Trockenheit neigt. Immerhin hat das Kind mehrere Monate im Mutterleib im Fruchtwasser verbracht.
Haut muss sich erst entwickeln
Die Haut deines Babys muss sich genauso wie sein Körper erst einmal entwickeln. Dazu müssen jedoch vorher verschiedene Phasen durchlaufen werden.
- Der Säureschutzmantel muss stabilisiert werden, damit keine Krankheitserreger über die Haut eindringen können.
- Die Lücken in der Hornschicht der Haut müssen geschlossen werden, um weniger Feuchtigkeit zu verlieren.
- Die Haut wird dicker, um äußeren Reizen besser widerstehen zu können.
- Die Schweißdrüsen müssen ausgebildet werden, um Temperaturschwankungen an der Hautoberfläche ausgleichen zu können.
- Die Talgproduktion muss weiter angeregt werden, um die Haut fetten zu können.
- Die Melaninproduktion wird ins Rollen gebracht, damit die Haut vor der Sonne geschützt ist.
Stehen also noch eine Menge größere Entwicklungsschritte an, weshalb es natürlich sein kann, dass dein Baby unter trockener Haut leidet.
Anzeichen von Hautkrankheiten, wie Neurodermitis
Du musst zwar nicht wegen jeder trockenen Stelle auf der Haut gleich zum Arzt gehen, allerdings solltest du auf gewisse Anzeichen achten, die auf eine Hautkrankheit hindeuten können. Neurodermitis ist beispielsweise eine Krankheit, die bereits im Säuglingsalter auftreten kann.
Typische Symptome sind trockene, gerötete Haut mit entzündeten Stellen, Juckreiz durch nässende Ekzeme, Verdickungen oder Aufquellen der Haut oder Knötchen und Pusteln. Bei Säuglingen tritt die Krankheit meist außen an den Gliedmaßen, den Wangen oder am Oberkörper auf. Sollte dein Baby an Neurodermitis erkrankt sein, kannst du diese beispielsweise mit entsprechenden Pflegemitteln und der richtigen Kleidung lindern.
Du solltest allerdings zwischen Neurodermitis und Schuppenflechte unterscheiden. Die Krankheiten mögen sich zwar ähneln, allerdings werden verschiedene Behandlungsansätze dabei verfolgt.
In den meisten Fällen reicht klares Wasser
Für die normale Hautpflege deines Babys reicht jedoch in meisten Fällen ein ganz einfaches Hausmittel, nämlich Wasser. Hier ist weniger echt mehr, denn eigentlich wird dein Baby ja nicht schmutzig außer im Genitalbereich. Der Vorteil bei einer Reinigung mit klarem Wasser ist, dass du die Bildung des Säureschutzmantels nicht mit Seifen behinderst.
Wasche dein Kind morgens und abends mit einem frischen feuchten Schwamm oder einem Waschlappen gründlich ab. Achte darauf, dass die Temperatur etwa körperwarm ist. Sobald sich der Nabelstumpf nach der Geburt gelöst hat, kannst du dein Baby natürlich in klarem Wasser baden. Badet aber nicht zu häufig, denn das kann die Haut ebenfalls austrocknen. Einmal pro Woche sollte reichen.
Behandlung von wunder Haut am Po
Die Haut am Po deines Babys ist ebenfalls sehr empfindlich. Oft kann der Bereich durch feuchte Windeln oder zu harten Stuhl gereizt sein. Ein gutes Hausmittel in diesem Zusammenhang ist entweder frische Luft oder Kamillentee, um gegen diese Reizungen vorzugehen.
Letzterer wirkt besonders beruhigend und entspannend auf die Haut. Kamille ist ein natürlicher Entzündungshemmer und kann Schmerzen lindern. Brühe einfach ein paar Teebeutel auf und lasse ihn auf etwa 36 bis 38 Grad abkühlen.
Anschließend betupfst du damit die wunden Stellen am Po. Alternativ kannst du dein Baby für ein paar Minuten hineinsetzen. Wenn du jedoch wieder eine Windel anziehst, sollte der Bereich trocken sein, um die Haut nicht noch weiter zu reizen.
Gesichtspflege im Winter wichtig
Vor allem im Winter ist eine gute Gesichtspflege wichtig für dein Baby. Normalerweise ist im Alltag zwar keine Gesichtscreme notwendig, allerdings stellt der Winter die empfindliche Babyhaut auf die Probe und trocknet sie noch schneller aus. Wichtig sind hier Pflegesalben mit einem hohen Bienenwachsanteil. Das Wachs wirkt ähnlich wie Honig entzündungshemmend und beruhigt die Haut.
Mund und Nase solltest du im Winter besonders pflegen. Denn wenn ihr in der Kälte draußen unterwegs seid, kann die Schniefnase deines Säuglings die Haut im Mund-Nasenbereich reizen. Achte darauf, dass der Bereich so gut es geht trocken bleibt. Zusätzlich solltest du die Stellen mit entsprechenden Cremes fetten.