Öko-Test warnt vor diesen Beißringen für Babys

Baby beißt in einen Beißring
Öko-Test hat 20 Beißringe im Labor untersucht.
© Bigstock/ habrovich

Öko-Test hat 20 Beißringe für Babys untersucht. Das Ergebnis: Neun von den 20 überprüften Zahnungshilfen waren mit krebsverdächtigen Inhaltsstoffen belastet – drei davon mit einem sehr hohen Gehalt.

9 von 20 Beißringen mit Schadstoffen belastet

Wenn Babys zahnen, geht dies oft mit Zahnfleischentzündungen, Schmerzen und Schlafproblemen einher. Eltern greifen dann oft zu Beißringen, damit es ihren Lieblingen etwas besser geht. Die Zeitschrift ‚Öko-Test‘ hat jetzt 20 solcher Ringe auf Schadstoffe getestet – und in neun Produkten auch welche gefunden. In drei Modellen wurde sogar ein hoher Gehalt an krebsverdächtigen Schadstoffen festgestellt.

Diese Beißringe sind im Test durchgefallen

  1. Haba Beißkerl Frosch von Habermaaß – Gesamturteil ungenügend: Hier wurde der krebsverdächtige Stoff Anilin gefunden – jedoch nicht im Beißring selbst sondern an einem Stofftier, das an dem Ring hängt. Im Ring selbst stellten die Forscher halogenorganische Verbindungen fest, von denen vermutet wird, dass sie Allergien auslösen und Krebs begünstigen können.
  2. Babydream Kühlbeißring, Herz, rosa von Rossman – Gesamturteil mangelhaft: Im Kunststoff des Beißrings wurden sehr hohe Gehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) nachgewiesen – auch diese Verbindungen stehen unter Verdacht, krebserregend zu sein. „PAK kommen häufig in Kunststoffen vor. Sie können beispielsweise über Weichmacheröle oder Ruß hineingelangen“, erklärt Öko-Test.
  3. Beauty Baby Kühlbeißring, Früchtchen, rot von Müller – Gesamturteil mangelhaft: Auch hier wurden PAK nachgewiesen. Die Konzentration der Kohlenwasserstoffe war laut den Kriterien von Öko-Test „stark erhöht“.

Alle drei Produkte halten jedoch den gesetzlichen Grenzwert ein. Trotzdem merkt Öko-Test an, dass solche bedenklichen Stoffe gar nicht in Beißringen vorkommen sollten.

Alle überprüften Ringe bestehen den Praxistest

Neben den Inhaltsstoffen wurden die Beißringe auch einem Praxistest unterzogen:

  • Gibt es Spitzen oder Kanten?
  • Wie stabil sind die Beißringe?
  • Färben die Farben durch Speichel oder Schweiß ab?
  • Können Produkte mit integrierter Kühlflüssigkeit auch aufplatzen?
  • Gibt es Kleinteile, die Babys vielleicht verschlucken könnten?

Diesen Praxistext haben alle 20 getesteten Beißringe überstanden.

Die gute Nachricht: Elf Beißringe bekamen das Urteil „sehr gut“

14 der 20 getesteten Produkte werden von Öko-Test empfohlen – elf davon erhielten im Test die Bestnote „sehr gut“. Dabei handelt es sich um Produkte aus Naturkautschuk, Kunststoff, Textil, Holz und Silikon.

Unter den Gewinner-Produkten finden sich sowohl teure Produkte – beispielsweise von Efie – aber auch günstigere Alternativen aus dem Drogeriemarkt. Die Preisspanne bewegt sich bei den Gewinnern zwischen 1,35 Euro und 17,95 Euro. Die detaillierten Ergebnisse kannst du im e-Paper von Öko-Test nachlesen.

Öko-Test gibt Tipps: Das sollte man bei Beißringen beachten

Öko-Test gibt auch wichtige Tipps für Eltern, worauf sie bei Beißringen achten sollten.

  1. Den Beißring lieber im Kühlschrank statt im Gefrierfach lagern – zu kalte Ringe können die Schleimhaut im Mund verletzen.
  2. Den Beißring immer nach den Gebrauchsanweisungen reinigen. „Das Auskochen, das Waschen in der Spülmaschine oder das Erwärmen in der Mikrowelle können Materialien zerstören.“
  3. Den Beißring immer wieder überprüfen – sobald er abgenutzt oder nicht mehr fest ist, sollte er ausgetauscht werden.

Quellen