Neue Studie: Jedes 7. Kleinkind in Deutschland findet keinen Kita-Platz!

Junge hält Hand von Frau
Zahl der fehlenden Kita-Plätze steigt an
© Unsplash/ Kelli Mcclintock

Eine neue Studie hat alarmierende Zahlen der fehlenden Kita-Plätze offengelegt. Was dahinter steckt, erfährst du hier.

Zahl der fehlenden Betreuungsplätze rasant gestiegen

Seit 2019 ist das Gute-Kita-Gesetz beschlossene Sache. Bis Ende 2022 will der Bund 5,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Betreuungsangebote investieren. Bisher ist von dieser Offensive noch wenig zu spüren. Das zeigen diese aktuellen Zahlen.

Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wissenschaft (IW) Köln fehlen derzeit 342.000 Kitaplätze. Damit gehen etwa 14.4 Prozent der unter Dreijährigen leer aus. Das bedeutet: Jedes 7. Kleinkind hat keinen Kita-Platz.

Diese Zahlen sind drastisch gestiegen, wenn man sie mit denen des Jahres 2015 vergleicht. Schon da war das Kita-Problem ein großes Thema. Zu der Zeit hat nur etwa jedes 10. Kind unter drei Jahren keinen Kita-Platz bekommen. Damit hat die Betreuungslücke um etwa 127.000 Plätze zugenommen.

Eine Sprecherin der Bundesfamilienministerin, Franziska Giffey (SPD), bestätigt:

“ Es stimmt (…), dass weiterhin Plätze fehlen, und auch, dass die Differenz zwischen Betreuungsbedarf und Betreuungsquote zwischen 2015 und 2020 gestiegen ist“.

Starke Regionale Unterschiede

Innerhalb Deutschlands lassen sich klare Unterschiede feststellen. So schneidet Saarland beispielsweise am schlechtesten ab, was die Betreuungssituation angeht. Etwa jedes fünfte Kind unter drei Jahren, findet dort keinen Kita-Platz (20%), dicht gefolgt von Bremen (19,1%) und Nordrhein-Westfalen (18.9%). Besser sieht es in den neuen Bundesländern aus. Vor allem Mecklenburg-Vorpommern schneidet mit nur 5% vorbildlich ab.

Betreuung des eigenen Kindes wird immer früher Thema

Der Betreuungsbedarf ist in den letzten Jahren bei den meisten Familien stark gestiegen. Demnach sind mehr Eltern immer früher auf der Suche nach einer Betreuungsmöglichkeit für ihren Sprössling. Dazu kommt, dass die Kinderzahlen in der Bevölkerung stetig steigen und somit auch die Nachfrage nach Kita-Plätze.

Quellen