Bookmark

Schaden Babys dem Klimaschutz?

Ein kleiens Kind rennt seiner Mutter auf einem Feld entgegen
Sind kleine Kinder wirklich Schuld am Klimawandel?
© Alenkasm via Bigstock

Klimawandel geht uns alle etwas an. Es gibt vieles, worauf wir Menschen verzichten können, um der Umwelt etwas Gutes zu tun. Deshalb fordern schwedische Forscher: Kriegt weniger Kinder! Ist das wirklich eine Lösung?

20 Autos sind harmloser als ein Baby

Weniger Auto fahren, weniger Müll produzieren, oder eben weniger Kinder bekommen: Das wäre das Beste, was der Mensch gegen den Klimawandel unternehmen könnte, behaupten Forscher der Lund Universität in Schweden.

Kimberly Nicholas und Seth Wynes verglichen verschiedene Möglichkeiten, CO2 einzusparen und stellten fest: Nicht belastet die Umwelt ihrer Studie zufolge mehr, als ein Kind. Drastischer ausgedrückt: „Eine amerikanische Familie, die bewusst auf ein Kind verzichtet, spart damit genauso viel CO2 wie 684 Teenager, die entscheiden den Rest ihres Lebens ihre Abfälle zu recyclen.“

Familienplanung bleibt Privatsache

Doch was heißt das für uns? Die Einführung der Ein-Kind-Politik, wie sie in Ländern wie China lange Zeit praktikziert worden ist? Oder eine gesetzliche Höchstanzahl an Kindern? Das halten Politiker wie Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) für nicht tragbar: „Als politische Forderung ist das schlicht absurd. Die Entscheidung für Kinder ist Privatsache, da hat sich der Staat herauszuhalten.“

Das globale Thema Überbevölkerung ist für die meisten von uns bewusst, war bis jetzt doch immer die Rede davon, dass in Ländern wie China zu viele Menschen auf wenig Fläche leben. Doch der aktuelle Zusammenhang zwischen Baby und Klimabelastung ist für viele ein sensibles Thema, greift er doch scheinbar aktiv in die Privatsphäre und die eigene Lebensplanung ein.

Auf die Umwelt zu achten ist immer wichtig, aber gerade bei der eigenen Familienplanung sollte jedem selber die Entscheidung überlassen werden.

Top