Stilltypen: 5 Arten, wie sich Babys beim Stillen verhalten

Schon als kleines Baby zeigt das Kind unter anderem durch sein Trinkverhalten seinen Charakter. Je nach Baby kann sich der Saugwille sehr unterscheiden. Welche Stilltypen es gibt und welcher dein Baby ist, findest du hier heraus.

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Stilltypen: Was versteht man darunter?Unter einem Stilltyp versteht man die Art und Weise, wie sich das Baby beim Trinken der Muttermilch verhält.
Die Unterteilung in 5 fünf Stilltypen wurde zum ersten Mal im Jahr 1953 von dem amerikanischen Kinderarzt G.R. Barnes, der sich dem Säuglingsverhalten an der mütterlichen Brust widmete, durchgeführt. In diese Kategorien werden die Stilltypen eingeteilt:
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Die „Barracudas“Unter allen Stiltypen sind Babys, die dem Stilltyp „Barracuda“ angehören, die gierigsten Trinker der Muttermilch. Wie die Raubfische, nach denen sie benannt sind, schnappen sie sofort zu, sobald die Brust in der Nähe ist. Ihre energische Art und Weise an Mamas Brustwarze zu saugen, kann für die sensible Brusthaut unangenehm sein. Das Stillen dauert bei solchen Babys etwa zehn bis zwanzig Minuten.
Tipps
Schon bei den ersten Hungerzeichen solltest du dein Baby anlegen.Wichtig ist auch die richtige Stillposition, um zu verhindern, dass dein Baby beim gierigen Trinken zu viel Luft schluckt. Das kann sonst zu Blähungen führen.Wenn du ein „Barracuda Baby“ hast, solltest du viel Wert auf die Busenpflege legen. Stillhütchen und spezielle Cremes schonen und pflegen deine Brüste jetzt.Lass beim Stillen die letzten Milchtropfen auf der Brustwarze trocknen – sie haben eine heilende Wirkung.Lass dein Baby an der gereizten Brust nicht länger als zehn Minuten pro Seite trinken und verkürze lieber die Stillabstände. Wenn du weiterhin Schmerzen beim Stillen hast, solltest du einen Arzt aufsuchen.Wenn dein Baby häufiger an die Brust willBesonders in den ersten Lebenswochen wollen Babys häufiger an die Brust und bereiten deswegen vielen Müttern Sorgen. Keine Panik: Die Neigung zum ständigen Stillen hat sogar einen eigenen Namen „Clusterfeeding“ und lässt sich aus medizinischer, sowie psychologischer Sicht, ganz einfach erklären. Viele Babys sehen Mamas-Brust, nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch als ein Ort der Trost und Ruhe.
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Die „Zauderer“Zeigt dein Baby wenig Interesse an der Brust und Saugen? Besonders in den ersten Tagen trinken die „Zauderer“ Babys nur das Nötigste und zehren von ihren Reserven. Kein Grund zur Panik: meist legt dieses Stilltyp erst nach dem Milcheinschuss richtig los und trinkt von da an gut.
TippsMotivier dein Baby mindestens 8-mal in 24 Stunden „anzudocken“.Bleib geduldig und nimm dir Zeit, um dein Baby und dessen Bedürfnisse kennenzulernen.Auch im Halbschlaf kannst du dein schläfriges Baby schon anlegen.Sollte sich das Trinkverhalten deines Babys nach den ersten Tagen nicht ändern, solltest du dich an einen Kinderarzt wenden.
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Die „Träumer“Unter allen Stilltypen brauchen die sogenannten Träumer viel mehr Zeit, um satt zu werden. Sie trinken ein bisschen, machen Pausen und trinken dann wieder ein wenig. Es kommt auch häufig vor, dass sie beim Stillen einschlafen. Die Gewichtszunahme erfolgt dann meist langsamer und sollte auf jeden Fall kontrolliert werden.
TippsWenn dein Baby ein „Träumer“ ist, solltest du dich gedulden und es auf keinen Fall zu einem schnelleren Trinken drängen.Leichtes Kitzeln am Nacken oder an den Füßchen hält deinen Träumer wach.
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Die „Genießer“Baby mit dem Trinkmuster „Genießer“ lassen sich von den anderen Stilltypen leicht unterschieden. Bevor es mit dem Trinken losgeht, spielt der Säugling erstmal mit der Brustwarze, nuckelt ein wenig an ihr, leckt sich vielleicht genüsslich die Lippen. Erst danach fängt es mit dem richtigen Trinken an. Solche Babys sehen die Brust nicht nur als eine Nahrungsquelle, sondern als eine Möglichkeit Mamas Wärme zu spüren. Deswegen kann das Stillen bei solchen Babys ein bisschen länger dauern.
TippsGenauso wie die sogenannten „Träumer“, sollten die „Genießer“ beim Stillen nicht gedrängt werden. Stress und Hektik beim Trinken der Muttermilch kann bei diesem Stilltyp schnell zur Wut oder Misslaune führen.Die Gourmets werden nicht gerne von ihrer Mahlzeit abgelenkt. Ein ruhiger Ort eignet sich am besten zum Stillen.
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Die „Hektiker“Die Babys, die beim Trinken an der Brust aufgeregt wirken, werden als sogenannte „Hektiker“ nach den Stilltypen von Barnes bezeichnet. Ihr Trinkverhalten zeigt sich dadurch, dass sie beim Anlegen sehr unruhig sind und die Brustwarze zwar fassen, aber gleich wieder verlieren und dann oft anfangen zu schreien.
TippsBevor du dein Baby wieder anlegst, solltest du es erst beruhigen. Vergiss nicht, dass Babys mit Körperkontakt oft Ruhe und Trost suchen.Häufigeres Anlegen kann helfen den kleinen „Hektiker“ zu beruhigen.Manchmal liegt auch eine Saugverwirrung vor.„Hektiker“ neigen wie die „Barracudas“ dazu Luft zu verschlucken. Achte auf die Stillposition und vergiss das Bäuerchen am Ende nicht.MischtypenEs gibt Babys, dessen Trinkverhalten sich je nach Tag unterscheiden kann. Wenn dein Baby sich zu mehreren Stilltypen zuordnen lässt, kann dies bedeuten, dass es eher zu einem Mischtyp beim Stillen gehört.
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Quellen