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Die besten Tipps für Breifrei-Rezepte

zwei Frauen lachend in der Küche
Annina und Lena verraten uns ihre besten Tipps und Tricks
© Breifrei Portfolio

Wenn das Baby endlich mit der Beikost anfängt, beginnt für viele Mütter eine stressige Phase. Erst die Qual der Wahl bei den Gläschen, dann auch noch das ständige Füttern. Baby-led Weaning zeigt: Das geht auch ganz anders. Auf dem Blog „breifreibaby“ schreiben Annina Schäflein und Lena Merz über die etwas andere Art der Beikost.

 

Wie der Name schon sagt, wird bei der breifreien Beikost auf die Fütterung von Brei vollständig verzichtet. Das Baby nimmt regulär am Familienessen teil und kann dabei in seinem eigenen Tempo eigenständig Nahrung zu sich nehmen. Diese Methode spart nicht nur Zeit und Geld beim Einkaufen, sondern auch Nerven. Im Interview verraten uns die beiden alles zur Zubereitung breifreier Beikost, sowie ihre absoluten Lieblingsrezepte.

Familienmahlzeiten müssen nur minimal angepasst werden

Welche Zubereitungsmethode ist zu empfehlen?

Annina & Lena: Für den Beikoststart eignen sich verschiedene Zubereitungsmethoden. Wird klassischer Babybrei angeboten, so kann dieser aus gekochtem oder gedünstetem Obst und Gemüse mit ggf. Fisch und Fleisch zubereitet und püriert angeboten werden.

Begleitest du dein Baby breifrei auf dem Beikostweg, so hast du verschiedene Möglichkeiten, um Lebensmittel zuzubereiten. Die Familienmahlzeiten können minimal angepasst werden, so dass dein Baby von Beginn an das Essen kann, was auch die anderen Familienmitglieder essen. So eignet sich auch das Dünsten oder Garen, aber auch Gerichte aus dem Ofen oder der Pfanne. Auf sehr scharfes Anbraten sollte verzichtet werden.

Ideen für Familiengerichte, die sich auch zum Beikoststart für Babys eigenen sind Folgende:

  • In Sticks geschnittenes Gemüse, das in wenig hochwertigem nativen Olivenöl und Kräutern mariniert wurde. Für das Baby ohne Salz und Pfeffer. Dazu ein milder Dip aus Cashewjoghurt mit Thymian und etwas Zitronensaft. Für den Rest der Familie mit frischem Knoblauch und Salz würzig abgeschmeckt.
  • Ein One-Pot-Pasta-Gericht mit Kürbis und Kokosmilch, mit z.B. Penne, da diese vom Baby gut gegriffen werden können. Für den Rest der Familie am Tisch mit Chili und Salz abgeschmeckt.

Welche Grundzutaten sollte ich immer griffbereit haben?

Annina & Lena: Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung empfiehlt es sich frisch und regenbogenbunt zu essen. Ein abwechslungsreiches Angebot an saisonalem (und regionalem) Obst und Gemüse wird ergänzt durch Vollkornprodukte, hochwertige Öle und Nährstoff-Booster wie z.B. Nussmus.

Im Vorratsschrank immer vorhanden sind bei uns z.B.:

  • Vollkornpasta
  • Hirse
  • Haferflocken
  • braunes Mandelmus
  • Dinkelvollkornmehl
  • selbstgemachte salzfreie Gemüsebrühe
  • Apfelmark
  • sowie Getreide und Nüsse um „Milch“ herzustellen.

Bei der breifreien Beikost gibt es keine strengen Regeln

Wie groß sollten die einzelnen Portionen sein?

Annina & Lena: Hier sagen wir ganz klar, dass es nicht die eine Portionsgröße oder -menge gibt, die ein Baby essen muss. Jedes Baby i(s)st anders und wir sollten hier als Eltern oder Bezugspersonen darauf vertrauen, dass ein Baby noch sehr intuitiv isst und auf sein eigenes Hunger- und Sättigungsgefühl hört. Die Beikost wird zusätzlich zum Stillen oder zur Pre-Nahrung angeboten und es ist nicht Ziel möglichst schnell Milchmahlzeiten zu ersetzen. Viel mehr geht es darum, einen gesunde Ernährungsgrundlage für das spätere Leben zu unterstützen und auf die Kompetenzen des Kindes zu vertrauen.

Hier geht’s zum Blog „breifreibaby“ von Annina und Lena.

Viele Zuckeralternativen haben in Baby-Nahrung nichts zu suchen

Was für geeignete Süßungsalternativen zum weißen Zucker gibt es?

Annina & Lena: Nicht nur weißer Zucker, sondern auch Zuckeralternativen wie Xylit, Erythrit oder Süßstoff haben in Babys Ernährung nichts zu suchen. Es muss auch gar nicht süß sein, da dein Kind ja bei einem Stück Kuchen anders als du nicht die Erwartung hat, dass es besonders süß schmecken muss. Der Geschmack ist noch nicht geprägt.

Wir nutzen beim Backen gerne die Süße von Obst wie z.B. Banane, Apfel, Birne oder Beeren und greifen auch mal auf Trockenfrüchte wie Aprikosen, Pflaumen oder Datteln zurück. Auch Dattelsüße (getrocknete und gemahlene Dattel, die als Dattelzucker verwendet werden können) kommt ab und an zum Einsatz.

 

: Wie viel Zucker ist bei Kindern in Ordnung?

Was eignet sich besonders gut für den Start?

Annina & Lena: Alles, was das Baby gut greifen und halten kann und was sich mit der Zunge leicht am Gaumen zerdrücken lässt, aber auch nicht so weich ist, dass es von Babys kleiner Faust zermatscht wird. Gerne einfach Bestandteile des Familiengerichtes fürs Baby entnehmen:

  • Obst und Gemüse roh oder gekocht/gedünstet
  • Pasta
  • Backwaren usw.

Auch für Babybrei muss es nicht klassische Möhre über mehrere Tage sein, hier kann ebenfalls von Anfang an saisonales Gemüse und Obst zu verschiedenen Tageszeiten angeboten werden.

 

Breifreie Beikost ist super in den Alltag integrierbar

Was lässt sich gut vorbereiten und vielleicht sogar einfrieren?

Annina & Lena: Viele Familiengerichte und kleinerer Snacks lassen sich toll in größeren Mengen vorbereiten und einfrieren.

Unser Tipp: Bereite gleich für einen Tag eine Box zu. So kannst du beispielsweise fürs Frühstück Mini-Bananen-Pancakes reinpacken, diese nur kurz im Toaster aufbacken und dazu frisches Obst und Beeren anbieten. Für das Mittagessen Puffer aus Hirse und Gemüse mit Tomatensoße und eine Scheibe selbstgebackenes Brot ohne Salz, auf die du Avocado oder zerdrückte Banane anbietest. Und als Snacks bereitest du Dinkelstangen mit geriebenem Apfel zu.

Backwaren wie Brote, Brötchen, Waffeln, Muffins und Pfannkuchen lassen sich perfekt portionsweise einfrieren. Und auch komplette Gerichte können vorbereitete und als Babyportionen eingefroren werden. So z.B. selbstgemachte Pizza, Flammkuchen, Süßkartoffelcurry oder One-Pot-Couscous mit Brokkoli und Hühnchenfleisch.

Auch klassischer Babybrei lässt sich super einfrieren – am besten in Eiswürfelformen, denn so kann man auch sehr kleine Mengen auftauen.

 

Was sind eure absoluten Lieblingsrezepte, wenn es schnell gehen muss?

Annina & Lena: Muss es mal sehr schnell gehen, so greifen wir tatsächlich auf Vorbereitetes aus dem Tiefkühler zurück und peppen mit frischem Obst oder Gemüse auf. Wir und auch unsere Community lieben als Snack Apfelwölkchen und Mini-Bananen-Muffins. Die sind wirklich schnell zubereitet.

Schnelle warme Gerichte sind One-Pots oder Aufläufe, die fix vorbereitet sind und dann ganz „alleine“ kochen. Hierfür einfach ein Getreide nach Wahl mit frischem oder TK-Gemüse mit einer Flüssigkeit wie Kokosmilch oder passierten Tomaten in den Topf oder die Auflaufform, mild würzen und garen lassen.

 

Noch mehr Tipps im Stokke Summer House

Mit dem Stokke® Summer House wurde ein Ort geschaffen, an dem du und dein Kleines im Mittelpunkt stehen. Du hast hier die Chance an dem digitalen Workshop „Abenteuer Beikost-Tipps für einen entspannten Start“ von Annina und Lena teilzunehmen und das völlig kostenlos, ganz bequem und stressfrei per Zoom! Erfahre mehr rund um das Thema breifreie Beikost. Einsteiger sind herzlich willkommen!

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