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Windeldermatitis: Ursachen, Symptome & Behandlung?

Windeldermatitis, Baby mit wundem Po
©nd3000 via Bigstock

Eine Haut so glatt und zart wie ein Babypopo – tatsächlich haben Babys leider viel öfter mit Windeldermatitis tun, als wir denken. Was dahinter steckt und wie du deinem Baby helfen kannst, erfährst du hier.

Was ist Windeldermatitis?

Bei einer Windeldermatitis handelt es sich um einen Ausschlag im Windelbereich von Babys und Kleinkindern. Tatsächlich ist die Windeldermatitis die häufigste Hauterkrankung von Babys. Laut der pharmazeutischen Zeitung ist jeder vierte Säugling regelmäßig davon betroffen. Vor allem zwischen dem neunten und dem zwölften Lebensmonat kommt der Ausschlag häufig vor.

Wie äußert sich Windeldermatitis? Symptome

Die Symptome einer Windeldermatitis sind sehr schmerzhaft und machen den Po deines Babys alles andere als rosig und zart.

Wie sieht Windeldermatitis aus?

Die Hauterkrankung ist sehr einfach zu erkennen.

Die Haut…

…ist gerötet
…ist geschwollen
…nässt
…schuppt
…weist kleine Bläschen oder Pusteln auf

Bei einer Windelentzündung riecht die Haut oft auch nach Ammoniak.

Übrigens: Im Gegensatz zum sogenannten Windelsoor wird die Windeldermatitis nicht von Hefepilzen ausgelöst und tritt nur im Windelbereich auf.

Welche Ursachen hat die Windeldermatitis?

Der Windelausschlag entsteht meist durch falsches Wickeln. Wenn die Windel nicht oft genug gewechselt wird, bildet sich Feuchtigkeit. Außerdem entwickelt sich aus dem Harnstoff im Urin Ammoniak. Die Feuchtigkeit und das Ammoniak reizen die Babyhaut – es bilden sich kleine offene Stellen, in die Bakterien eindringen können.

Durch Reibung der Windel wird die Haut weiter gereizt und es kann eine Windeldermatitis entstehen.

Eine falsche Wickelroutine ist allerdings nicht der einzige Auslöser für eine Windeldermatitis. Unverträglichkeiten und Allergien gegen Pflegemittel, Durchfall und Erkrankungen wie Neurodermitis reizen die Po-Haut des Babys und begünstigen so den Windelausschlag.

: Symptome und Tipps

Wie behandelt man Windeldermatitis?

Wenn dein Kind einen Windelausschlag hat, gibt es ein paar Grundregeln, die du befolgen solltest:

  • Wechsel nach jedem Stuhlgang direkt die Windel – reinige beim Wechsel den Po gründlich mit warmem Wasser
  • Halte den Baby-Po trocken – achte vor allem auf Hautfalten
  • Lass dein Baby viel nackt spielen
  • Verzichte auf duftende Öle und Feuchttücher, sie reizen die Haut nur noch mehr
  • Wenn du stillst: Verzichte eine Weile auf Fruchtsäfte, Zitrusfrüchte und scharfes Essen – das kann den Stuhl deines Babys beeinflussen
  • Benutze wenn möglich luftdurchlässige Einwegwindeln

Wie oft wickeln bei Windeldermatitis?

Grundsätzlich sollten Neugeborene mit einem Windelausschlag etwa alle zwei Stunden gewickelt werden. Bei älteren Kindern kannst du die Windel alle drei bis vier Stunden wechseln.

Wichtig: Wechsle die Windel nach jedem Stuhlgang sofort!

Was hilft (sofort) bei Windeldermatitis?

Um die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen gibt es auch einige Tipps und Hausmittel:

  • Kamillenbäder
  • ein paar Tropfen Muttermilch auf die wunden Hautstellen geben
  • Cremes und Salben

Welche Salbe empfiehlt sich bei Windeldermatitis?

In der Regel werden anti-entzündliche Cremes zur Linderung der Windeldermatitis-Symptome empfohlen. Sie enthalten meist der Inhaltsstoffe Zinkoxid – er fördert die Wundheilung und schützt die Babyhaut vor der Feuchtigkeit.

Wann sollte man bei Windeldermatitis zum Arzt?

Wird die Windeldermatitis über mehrere Tage nicht besser oder verschlechtert sich sogar, solltest du in jedem Fall einen Kinderarzt aufsuchen. Er kann feststellen, ob es sich vielleicht um eine andere Entzündung handelt und in jedem Fall eine geeignete Therapie beginnen.

Wie schnell heilt Windeldermatitis?

Wird der Windelausschlag rasch behandelt, heilt er in der Regel innerhalb weniger Tage wieder ab.

Was sind mögliche Komplikationen einer Windeldermatitis?

Wird eine Windeldermatitis nicht behandelt, kann sich der Ausschlag großflächig ausbreiten. Das ist dann sehr unangenehm für das Baby – es verspürt starken Juckreiz, Schmerzen sowie Brennen auf der Haut. Außerdem ist der großflächige Ausschlag schwerer in den Griff zu bekommen.

Wie kann man einem wunden Po vorbeugen?

Mit ein paar einfachen Tipps kannst du sicherstellen, dass eine Windeldermatitis gar nicht erst entsteht:

  • Wechsle die Windel regelmäßig – und nach jedem Stuhlgang
  • Benutze die richtige Windelgröße
  • Reinige den Intimbereich deines Babys beim Windelwechseln gründlich
: darauf musst du achten
  • Verzichte auf feuchte Tücher – warmes Wasser reicht aus
  • Lasse dein Baby oft nackt herumlaufen – so kommt Luft an die Haut
  • Milde Öle (für Babys geeignet) können die Haut pflegen (ABER: keine Öle auf entzündetet Haut anwenden)

Quellen

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