#1 Etwas Neues ausprobieren
Jedes Mal, wenn dein Kind etwas Neues ausprobiert, lernt es etwas dazu. Dadurch wächst sein Selbstvertrauen und es sammelt Erfahrungen. Wichtig ist hier, dass dein Kind Dinge alleine ausprobieren darf. An die Hand nehmen und – wenn nötig – Hilfestellung geben ist natürlich erlaubt.
„Alles, was Sie Ihrem Kind abnehmen, kann es nicht mehr selbst entdecken“, schreiben auch die Experten von „kindergesundheit-info.de“, einem Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Darum ist es wichtig, Kindern Freiräume zu geben. Tränen der Enttäuschung gehören hier dazu und sind völlig normal. Dein Kind muss noch lernen, mit seinen Gefühlen umzugehen.
#2 „Der Apfel fällt nicht weit von Stamm“
Eltern sind Vorbilder für Kinder. Sie beobachten Mama und Papa, kopieren ihre Verhaltensweisen und lernen dadurch. So hat beispielsweise eine weltweit durchgeführte Studie der Harvard Business School Professorin Kathleen McGinn gezeigt, dass Kinder von arbeitenden Müttern länger zur Schule gehen und später erfolgreicher sind. Der Grund dafür: Kinder sehen, dass ihre Mütter hart und viel Arbeiten und kopieren ihr Verhalten.
Kinder erkennen, wenn deine Worte nicht zu deinem Verhalten passen und umgekehrt. Wenn du zum Beispiel möchtest, dass dein Kind lernt, dass Pünktlichkeit etwas Wichtiges ist, solltest du dies auch vorleben. Aber keine Sorge, du musst nicht 24/7 perfekt sein. Wenn du etwas falsch machst, steh dazu und nimm dein Verhalten als schlechtes Beispiel.
#3 Sich geborgen fühlen
Für die Entwicklung deines Kindes ist Geborgenheit sehr wichtig. “ Bindung und Loslassen sind keine Gegensätze. Nur ein Kind, das sich sicher und geborgen fühlt, kann angstfrei und mit Freude die Welt erkunden“, schreibt das bayrische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.
Gleichzeitig entwickelt dein Kind so ein gesundes Selbstwertgefühl. Wichtig ist hier aber, dass du auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst. Es mit Spielsachen, Büchern oder Kleidung zu überhäufen, ist Unsinn. Dein Kind wird sich später nicht an den 26. Teddybären erinnern, sondern daran, dass du die Monster unter seinem Bett vertrieben hast.
#4 Familientraditionen
Spiele- oder Filmabende, Familienurlaube oder das typische Essen an Weihnachten. An Familientraditionen wird sich dein Kind noch als Erwachsener erinnern. Aber diese besonderen Rituale sind noch viel mehr als bloß Erinnerungen.
„Vor allem aber schaffen Rituale Sicherheit und Verlässlichkeit und tragen damit zu Ruhe und Entspannung bei“, so Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin Sabine Deitschun im Interview mit der „Morgenpost“. Außerdem würden Familientraditionen Werte, wie zum Beispiel Wertschätzung oder Zusammengehörigkeit, transportieren.
Also schafft bewusst Traditionen, die eure Kinder später an ihre eigenen weitergeben können.
#5 Eltern-Kind-Zeit
Die gute Nachricht zum Schluss: Ihr müsst keine perfekten Eltern sein, ihr müsst nur für eure Kinder da sein. Dabei gilt allerdings die Regel: Qualität vor Quantität.
„Als Qualitätszeit für Familien betrachten wir verlässliche und selbstbestimmte Zeitoptionen,
die Familien bewusst für gemeinsame Aktivitäten nutzen. Dabei kann es sich sowohl um
gemeinsame Ausflüge oder Spielnachmittage handeln als auch um Aktivitäten, wie etwa
gemeinsames Kochen und Essen, solange sie bewusst als Familienzeit wahrgenommen
werden“, so das Bundesfamilienministerium.
Wichtig: Dein Kind muss aber auch lernen, dass du nicht sein Entertainer bist. Wenn du einmal keine Zeit hast, sei ehrlich. Erkläre ihm die Situation und verspreche ihm, später mit ihm zu spielen. Dieses Versprechen muss dann aber auch eingehalten werden. So lernt dein Kind, dass es sich auf dich verlassen kann.