10 Wege „Nein“ zu sagen ohne Nein zu sagen
Das Wörtchen „Nein“ stößt oft auf taube Kinderohren. Hier kommen zehn Vorschläge, wie du es besser machen kannst.

- Nein, wir können kein Eis zum Frühstück essen.
- Nein, ohne Jacke kannst du nicht rausgehen.
- Nein, es gibt nicht schon wieder Pommes zum Mittagessen.
- Nein, der Fernseher bleibt jetzt aus…
Schätze doch mal: Wie oft am Tag sagst du zu deinem Kind „Nein!“?
Natürlich sind Grenzen wichtig und die Kleinen können nicht immer ihren Willen bekommen. Auch brauchst du nicht alles mit ihnen ausdiskutieren. Doch das Wörtchen „nein“ rutscht uns einfach zu schnell und zu häufig über die Lippen.
Lies hier die ehrliche Geschichte einer Mama über das Nein-sagen.
Das Problem ist, dass es für unsere Kinder mehr und mehr an Bedeutung verliert, je häufiger sie es hören – und sie hören es meistens ja schon als Babys zum ersten Mal.
Zeit, über Alternativen nachzudenken.
10 „Nein“-Alternativen
Oft brauchen wir die vier Buchstaben nämlich gar nicht, um unseren Kindern zu verdeutlichen, was wir von ihnen möchten.
Es ist sogar wirksamer, konkrete Ansagen oder Vorschläge zu machen. Hier kommen zehn Alternativen, wie du „Nein“ sagen kannst:

1. Mach das nicht
Anstatt „Nein!“ zu rufen, wenn dein Kind offensichtlich wieder etwas ausheckt, versuche es mit einer kurzen Erklärung: „Mach das nicht, sonst geht es kaputt“ oder „Mach das nicht, das tut (dir) weh“

2. Nicht alleine. Lass es uns gemeinsam probieren
Kinder lernen, indem sie sich ausprobieren. Dazu gehört natürlich auch, dass mal was daneben geht. Wenn dein Kind wieder etwas versuchen will, was es einfach noch nicht kann, dann sag nicht „Nein, lass das…“, sondern hilf ihm dabei.

3. Das wird so nicht funktionieren, probier‘ doch mal…
Mit diesem Satz kannst du dein Kind motivieren, nach einer anderen Lösung zu suchen. Das kann ihm am Ende auch Frust ersparen.

4. Das geht jetzt nicht, aber wie wäre es damit …
Kindern Alternativen aufzuzeigen, wenn sie etwas gerade nicht haben können, kann dir das Leben leichter machen.
Ein Beispiel: „Wir können kein Eis zum Frühstück essen. Aber wie wäre es, wenn wir es zum Nachtisch nach dem Mittagessen essen?“

5. Warum möchtest du das jetzt haben/machen/nicht machen etc.
Lass dein Kind doch erklären, warum es xy genau jetzt braucht/machen will. Es kann ziemlich lustig sein, wenn die Kleinen in Erklärungsnot geraten.
Oder sie verblüffen dich mit ihren Antworten.

6. Ich werde darüber nachdenken
Bevor du deinem Kind kategorisch etwas verbietest oder einen Vorschlag ausschlägst, kannst du ihm anbieten, darüber nachzudenken. So fühlt sich dein Kind ernstgenommen – auch wenn du am Ende doch „nein“ sagst.

7. Ich kann dir das nicht erlauben
Natürlich musst du dann auch ein passendes Argument parat haben. Aber das „nein“ kannst du so sehr gut umschiffen.

8. Stopp! oder Halt!
Vor allem in gefährlichen Situationen sind diese Wörter viel stärker als „nein“.
Verwendest du sie nur im Ernstfall wird dein Kind schnell verstehen, dass es jetzt besser ist, auf Mama zu hören.

9. Ich möchte nicht, dass du das machst
Auch dafür solltest du natürlich eine gute Begründung parat haben.
Wenn du deinem Kind aber in Ruhe erklärst, warum du eine bestimmte Sache nicht möchtest, ist das viel effektiver als einfach „Nein“ zu sagen.

10. Bist du dir sicher?
Mit einer Frage wie „Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist? oder „Sicher, dass das klappt?“ kannst du dein Kind schonmal in die richtige Richtung schubsen, ohne direkt das große Nein auszupacken.
Welcher Vorschlag gefällt dir am besten? Du kannst ja versuchen, das ein oder andere „Nein“ dadurch zu ersetzen.