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6 Alltagssituationen, mit denen du deinem Kind Nachhaltigkeit näherbringen kannst

Mädchen steht zwischen Pflanzen
Kindern zu erklären, wieso man auf Plastik verzichten und lokales Obst kaufen sollte, kann schwer sein.
© Pexels/ Mac DeStroir

Umweltschutz ist ein Thema, das uns alle betrifft. Daher sollten wir uns bemühen, auch schon unseren Kindern zur Nachhaltigkeit zu erziehen. Große Diskussionen über Klimapolitik brauchst du mit den Kleinen natürlich nicht zu führen. Durch folgende alltägliche Situationen begreifen sie viel leichter, warum es so wichtig ist, auf die Umwelt zu achten.

Wie erkläre ich meinem Kind Nachhaltigkeit einfach und verständlich?

Für Kinder ist es immer schwer, etwas nicht zu dürfen. Und dann zu hören „du darfst das nicht, weil es der Umwelt schadet“ ist für dein Kind nicht verständlich. Auch Sätze wie „in Afrika hungern Kinder – und wir werfen gutes Essen weg!“ ist für dein Kind nicht hilfreich, um das Grundproblem zu verstehen.

Trotzdem solltest du natürlich an die Empathie appellieren, davon besitzen Kinder manchmal mehr als wir Erwachsene. Versuche zum Beispiel, Nachhaltigkeit aus Sicht der Tiere erklären – die finden Kinder natürlich niedlich und wollen nicht, dass es ihnen schlecht geht. Wie das in konkreten Situationen aussehen kann, zeigen wir dir jetzt:

#1 Wenn ihr beim Einkaufen seid: nachhaltig einkaufen

Keine Plastiktüten, lokal und ökologisch. Beim Einkaufen gibt es viele Möglichkeiten, nachhaltig zu sein. Wahrscheinlich hast du beim großen Wocheneinkauf auch immer deine Kinder dabei. Es ist also die perfekte Möglichkeit, ihnen Nachhaltigkeit näher zu bringen:

Wenn deine Kleinen schon Buchstaben und Zahlen lesen können, kannst du ihnen beim Einkaufen spielerisch Nachhaltigkeit beibringen. Lass sie zum Beispiel nach den Eiern suchen, auf deinen keine 2, sondern eine 0 steht. Deine Kinder sind wahrscheinlich neugierig und werden irgendwann darüber nachdenken und dich fragen, wieso ihr nur diese Eier kauft. Wenn du es deinem Kind erklären willst, solltest du dann aber nicht sagen „Weil es für die Umwelt besser ist“, das ist für dein Kind nämlich nicht verständlich!

Besser: „Die eine Henne darf draußen rumlaufen, soviel sie will und bekommt Gutes essen – die andere Henne muss den ganzen Tag im Käfig sitzen…was glaubst du, welcher Henne geht es besser?“ So regst du deine Kinder ganz einfach zum Nachdenken an.

#2 Wenn dein Kind ein Bild malt: Papiermüll vermeiden

Die kleinen Künstler von morgen lieben es, wild auf dem Papier zu malen und zu kritzeln. Aber kaum ein Kind kommt auf die Idee, das Blatt umzudrehen und auch die Rückseite anzumalen. Das würde aber viel Papiermüll vermeiden. Wie also bringst du dein Kind dazu? Deinem Kind wird es ja erstmal egal sein, dass für sein Papier Bäume gefällt werden müssen – die wachsen ja auch wieder nach! Aber wer wohnt in den Bäumen? Vögel – und die brauchen Bäume für ihr Zuhause (Nester).

#3 Wenn dein Kind sich die Hände wäscht: Wasser sparen

Kinder tendieren manchmal dazu, beim Händewaschen noch ein bisschen mit dem Wasser zu spielen. Das ist natürlich Wasserverschwendung und nicht nur schlecht für die Umwelt – sondern auch teuer. Aber „Wasser kostet“ wird dein Kind nicht überzeugen, mit dem Planschen aufzuhören. Erkläre deinem Kind lieber, dass Pflanzen, Tiere und Menschen alle Wasser zum Trinken brauchen. Zeige deinem Kind, dass es viel trinkbares Wasser gibt (du willst ihm ja keine Angst machen), aber, dass es nicht UNENDLICH viel trinkbares Wasser gibt.

#4 Wenn ihr eine Brotzeit zum Spielen mitnehmt: Plastik vermeiden

Zum Spielplatz oder in den Park nehmen die meisten Eltern eine kleine Brotzeit für die Kleinen mit. Fruchtsäfte in Plastiktüten oder extra verpacktes Obst und Gemüse verbraucht hier unnötiges Plastik.

Hole am besten dein Kind zum Brotzeit-Machen dazu und erziehe es von klein auf dazu, wiederverwendbare Boxen zu verwenden. Gleichzeitig kannst du deinem Kind auch erklären, dass Plastikverpackungen, Strohhalme und Obstnetze im Meer landen können. „Im Meer wohnen ja Fische und Delfine. Du wärst wahrscheinlich auch böse, wenn jemand einfach Müll in dein Zimmer wirft, oder?“

#5 Wenn ihr an der Kasse steht: Stoffbeutel verwenden

Plastiktüten im Supermarkt sind überflüssiger Plastikmüll. Warum ihr den vermeiden wollt, kannst du deinen Kindern wieder wie oben beschreiben erklären – oder du kaufst einmal einen Stoffbeutel, den ihr zusammen bemalt und verziert. Dann lernen deinen Kindern schon von klein auf, dass selbstgemacht schöner ist, als gekauft. Das eignet sich vor allem für kleinere Kinder, die das Nachhaltigkeits-Thema noch verängstigen könnte.

#6 Wenn ihr außer Haus geht: Energie sparen

Am schwersten ist es, Kindern das Energiesparen beizubringen. Klar, Kinder verstehen nicht, was Energie und Strom ist. Strom kommt halt einfach aus der Steckdose. Du kannst versuchen, dein Kind lang und breit über Erdöl und Sonnenenergie aufzuklären – ob es dadurch wirklich öfter das Licht selbst ausschaltet ist aber fragwürdig. Auch das Kosten-Argument zieht bei deinen Kleinen wahrscheinlich noch nicht. Hier ist die beste Option wieder die „Was passiert mit den Tieren“-Karte. Ein hoher Stromverbrauch erhöht natürlich den Bedarf an Orten, wo Strom produziert wird. Windräder und Solaranlagen brauchen Platz – dafür werden Wälder und Felder benutzt, auf denen normalerweise Tiere leben.

#7 Wenn ihr ein Spiel spielt oder ein Buch lest

Deinem Kind kannst du Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch ganz einfach durch Spiele und Bücher erklären. Für Kinder im Vorschulalter eignen sich auch Apps bei denen dein Kind in Spielen und Quiz-Fragen spielerisch Nachhaltigkeit lernen kann. Ein Beispiel hierfür sind Gro Recycling – wo Kinder spielerisch Mülltrennung lernen.

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