Angst gehört zu den grundlegenden Emotionen eines Menschen. Sie ist somit vollkommen natürlich und niemand geht angstfrei durch sein Leben. Dennoch gibt es eine normale Ausprägung von Ängsten oder diese entwickeln sich zu einer handfesten Störung – was sowohl im Kindes- und Jugend- als auch im Erwachsenenalter geschehen kann.
Die Gründe für eine solche Angststörung sind vielfältig und liegen manchmal in der Erziehung. Dementsprechend wichtig ist es für Eltern, sich einmal tiefergehend mit der Thematik auseinanderzusetzen und darüber zu informieren, wie Ängste bei Kindern erkannt werden können, wann sie ein normales Ausmaß überschreiten und behandlungsbedürftig sind oder ob sich solche Ängste präventiv verhindern lassen.
Ein Blick auf die „Angst“ als Emotion
Jeder Mensch kennt Angst. Diese grundlegende Emotion war schon vor Jahrtausenden unverzichtbar für das Überleben. Nur, wer Angst hat, rennt vor einer Gefahr weg oder kann in einer Ausnahmesituation all seine Kraftreserven mobilisieren. Ängste wirken also nicht nur psychisch im Sinne von Unwohlsein beziehungsweise einem Gefühl der Unsicherheit, Skepsis bis hin zur Panik. Sie macht sich auch körperlich bemerkbar:
- Der Puls beschleunigt sich.
- Die Pupillen erweitern sich.
- Die Hände werden schwitzig.
- Die Nebennieren schütten Adrenalin und Noradrenalin aus.
- Das Blut bindet mehr Sauerstoff.
Diese sind nur einige Beispiele dafür, wie sich ein akuter Angstzustand äußert. Neben solchen akuten Angstzuständen gibt es aber auch unterschwellige Ängste. Befürchtungen beziehungsweise negative Gefühle der Unsicherheit oder „Unheimlichkeit“ also, welche nicht nur für wenige Minuten bestehen, sondern über einen langen Zeitraum hinweg oder sogar dauerhaft. Auslöser ist dabei weniger eine akute Bedrohung als eine generelle Furcht vor einer bestimmten Situation. Der Körper bleibt somit ständig in Alarmbereitschaft.
Der Unterschied zwischen Angst und einer Angststörung
Bestehen solche Emotionen also ständig oder kehren sie häufig sowie in starker Ausprägung zurück, kann es sich um eine Angststörung handeln. Auch hierbei kann es entweder konkrete Auslöser, wie das Erblicken einer Spinne, geben oder die Angst besteht unterschwellig.
Ein häufiges Beispiel dafür ist eine generelle Zukunftsangst, die Angst vor dem Tod oder vor sozialer Zurückweisung. Welche Ängste eine Person hat und wie stark diese ausgeprägt sind, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Der Übergang, wann von einer Angststörung gesprochen wird, ist dabei fließend. Spätestens aber, wenn sie sich in konkreten Panikattacken oder Phobien äußern, haben die Ängste ein krankhaftes Ausmaß erreicht. Zu den häufigsten Diagnosen gehören
- spezifische Phobien sowie
- eine soziale Angststörung,
- generalisierte Angststörung oder
- Panikstörung mit/ohne Agoraphobie.
Angststörungen nehmen in ihrer Häufigkeit zu
Erschreckend ist, dass die Zahl solcher Angststörungen in den vergangenen Jahren in erheblichem Ausmaß zugenommen hat. Schätzungsweise zehn Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Etwa 15 Prozent der Deutschen sind oder waren wegen einer Angststörung bereits beim Arzt, sprich rund jeder sechste Erwachsene, wobei mehr Frauen als Männer betroffen sind.
Ängste sind damit die häufigste psychische Diagnose – noch vor Depressionen. Auch Kinder sowie Jugendliche sind zunehmend von Angststörungen betroffen. Und selbst, wenn sie sich in diesem Alter noch nicht bemerkbar machen, so liegen die Ursachen späterer Erkrankungen oftmals (auch) im Kindesalter. Die Erfahrungen sowie die Erziehung eines Kindes können also darüber bestimmen, ob es im Laufe seines Lebens eine Angststörung entwickelt oder eben nicht.
Von der normalen Angst in die Abwärtsspirale
Bei manchen Kindern äußern sich Ängste also bereits in jungem Alter über das normale Maß hinaus. Bei anderen Menschen entwickeln sich Angststörungen erst im Jugend- oder Erwachsenenalter. Und wieder andere Personen lernen früh, richtig mit ihren Ängsten umzugehen und haben im weiteren Verlauf ihres Lebens keine größeren Probleme mit dieser Emotion.
Über die Ursachen einer Angststörung kann in den meisten Fällen nur spekuliert werden. Vermutet wird ein Zusammenspiel aus einer Überreaktion der Nerven im Körper sowie weiteren Faktoren wie negativen Erfahrungen oder eben der Erziehung.
Somit spielt einerseits die Biologie eine Rolle, sprich bei einigen Menschen entwickelt sich der zunächst normale Angstmechanismus zu einer krankhaften Form, indem sich die Angst immer mehr verfestigt, in Vermeidungsverhalten resultiert und somit in eine Abwärtsspirale führt.
Ursachen: Angststörungen können in der Kindheit entstehen
Andererseits spielen auch die Veranlagungen eine Rolle. Ebenso die Wesenszüge des Kindes und dessen Erziehung. Eltern müssen sich also bewusst sein, dass sie für ihre Kinder als Vorbild fungieren und durch ihr Verhalten sowie ihre Erziehung mögliche Ängste auf den Nachwuchs übertragen können.
Weitere Risikofaktoren in der Kindheit sind traumatische Erlebnisse und psychosozialer Stress. All diese Faktoren können für eine Angststörung prädestinieren, welche dann im weiteren Verlauf durch existenzielle Krisen, seelische Belastungen oder eine generelle Überforderung ausgelöst wird und sich beispielsweise in Form von Panikattacken bemerkbar macht.
Was bedeutet das für die „richtige“ Erziehung?
Für dich als Mutter oder Vater bedeutet das also, dass du an deinen eigenen Ängsten arbeiten musst, damit du diese nicht auf deine Sprösslinge überträgst. Das gilt vor allem – aber längst nicht nur – wenn du selbst von einer Angststörung betroffen bist oder in der Vergangenheit warst.
Gleichzeitig solltest du deine Erziehung sowie die Lebensumstände deines Kindes hinterfragen, ob es beispielsweise stetig unter psychosozialem Stress steht oder Erlebnisse hatte, welche es vielleicht nicht alleine bewältigen konnte. Denn eine frühe psychologische Behandlung kann nach Traumata eventuelle Spätfolgen wie eben eine Angststörung präventiv verhindern.
Zuletzt gilt es, ein waches Auge auf die eigenen Kinder zu haben, um Ängste frühzeitig wahrzunehmen und zu behandeln. Wie bereits erwähnt, können sich Angststörungen nämlich bereits bei Kindern und Jugendlichen bemerkbar machen. Müssen sie aber nicht!
Normale Ängste in den verschiedenen Entwicklungsphasen
Trotzdem gilt das Motto: Keine Panik! Wenn dein Kind Angst zeigt, ist das erst einmal vollkommen normal. Ängste sind menschlich, wie du nun weißt, und ein fester Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Das gilt beispielsweise für Trennungsängste im ersten Lebensjahr oder die Angst vor der Dunkelheit.
Natürlich solltest du in einer solchen Situation wissen, wie du richtig mit dieser Angst umgehst, damit sie sich eben nicht verfestigt und in eine krankhafte Form verwandelt. Dennoch ist das kein Grund zum Überreagieren und bedeutet noch lange nicht, dass dein Kind jetzt oder in Zukunft Probleme mit einer Angststörung hat. Ein wachsames Auge und ein bewusster Umgang mit dem Thema ist für Eltern aber wichtig – und zwar in allen Entwicklungsphasen ihres Kindes.
Anzeichen: Eine Angststörung bei Kindern frühzeitig erkennen
Denn nur ein wachsames Auge wird eine nahende Angststörung frühzeitig erkennen. Und je früher diese behandelt wird, desto besser. Wie bei anderen Erkrankungen auch, können Angststörungen nämlich abgemildert oder sogar abgefangen werden, wenn rechtzeitig gegengesteuert wird.
Somit leidet die Lebensqualität deines Kindes weniger, die Ängste ziehen schneller vorüber und es lernt, auch in Zukunft mit solchen Gefühlen besser umzugehen. Wenn dein Kind also ungewöhnlich häufig oder extreme Ängste zeigt, solltest du lieber zu früh reagieren als zu spät. Wie aber erkennst du eine mögliche Angststörung?
- Da auch genetische sowie biologische Faktoren eine Rolle spielen, sollten Eltern, bei denen Angststörungen in der Familie oder bei sich selbst bereits aufgetreten sind, besonders wachsam sein.
- Einige Kinder sprechen offen über ihre Angst. Geschieht das häufig oder ausgeprägt, sollte das als Alarmzeichen gewertet und von den Eltern ernstgenommen werden.
- Angst macht sich häufig durch die eingangs beschriebenen körperlichen Symptome bemerkbar wie übermäßiges Schwitzen, ein erhöhter Puls, ein leichtes Zittern oder erweiterte Pupillen.
- Ängstliche Kinder wirken meist übermäßig nervös und unruhig.
- In Extremfällen nässt oder kotet sich das Kind sogar ein.
- Auch nachlassende Neugierde, eine Regression (plötzliches Verlernen von bestehenden Fähigkeiten), Isolation, Passivität, Hyperaktivität oder Selbstverletzung können deutliche Warnzeichen sein.
- Einige Kinder beginnen, sich Haare auszureißen oder legen andere zwanghafte Verhaltensweisen an den Tag.
- Auch Stottern kann ein Anzeichen für eine Angststörung sein und sollte in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden.
- Resultiert die Angst sogar in einer Panikattacke, können Atemnot oder Ohnmachtsanfälle auftreten.
Du kannst von deinem Kind nicht erwarten, dass es dich von selbst auf seine Angststörung aufmerksam macht. Viele Kinder wissen nämlich überhaupt nicht, was gerade in ihrem Körper passiert, weshalb sie sich so fühlen oder dass das nicht normal ist.
Und selbst, wenn sie die Angst bemerken, so können die diese nicht immer als solche erkennen. Sie sagen also vielleicht „Mir ist schwindelig“ – aber wissen selbst nicht, dass sie gerade eine Panikattacke erleben. Mit steigendem Lebensalter ist vielen Kindern beziehungsweise Jugendlichen ihre Angst auch peinlich und sie sprechen aus Scham nicht über ihre Probleme.
Es ist daher wichtig, dass du zwar das Gesagte ernst- und wahrnimmst, jedoch musst du eben auch über das Offensichtliche hinaus aufmerksam bleiben und Veränderungen an deinem Kind richtig deuten. Das gilt vor allem bei sensiblen Kindern, denn diese sind besonders anfällig für die Entwicklung von Angststörungen.
Häufige Ängste bei Kindern und Jugendlichen
Wovor genau dein Kind Angst hat, ist von Fall zu Fall verschieden. Manchmal sind es Trennungsängste, manchmal soziale Phobien wie die Angst vor dem „Ausgelachtwerden“ und manchmal Prüfungsängste. Je nachdem, wovor sich die Kinder beziehungsweise Jugendlichen also fürchten, können sich die Ängste unterschiedlich bemerkbar machen.
Vielleicht wird dein Kind in der Schule gemobbt, aber schämt sich und spricht nicht darüber. Stattdessen weigert es sich plötzlich, in die Schule zu gehen oder behauptet immer häufiger, krank zu sein. Ein solches Verhalten kann ebenso ein Warnsignal sein wie die Isolation im eigenen Zimmer, Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder andere Krankheitssymptome wie Schwindelgefühle. Neben Trennungsängsten sind auch Überforderungsängste bei Kindern weit verbreitet – beispielsweise in der Schule oder einem Hobby wie Leistungssport.
Behandlung: Wie Eltern richtig mit Ängsten umgehen
Wichtig ist, dass du solche Ängste und Beschwerden immer ernst nimmst. Dein Kind denkt sich diese nicht aus und simuliert nicht aus reiner Unlust auf die Schule. Stattdessen ist die Lebensqualität betroffener Kinder und Jugendlicher meist extrem eingeschränkt.
Sie fühlen sich mit ihrer Problematik alleine, sind oft verzweifelt und wünschen sich Hilfe. Ignorieren die Eltern einen solchen offenen oder stummen Hilfeschrei, können Angststörungen auch Depressionen bis hin zu Suizidgedanken hervorrufen. Das soll dir keine Angst machen, aber den Ernst der Lage verdeutlichen.
Du musst deshalb stets ein offenes Ohr haben, wenn dein Kind über Ängste oder Krankheitssymptome spricht. Macht sich die Angststörung subtil bemerkbar durch Verweigerungs- und Zwangsverhalten, eine Isolation oder andere Alarmsignale, solltest du von dir aus das Gespräch suchen und dem Kind Hilfe anbieten. Damit machst du den ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Deine Rolle als Mutter oder Vater besteht also darin, zuzuhören und frühzeitig zu reagieren.

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Eltern können keinen Arzt ersetzen
Keinesfalls darfst du die Ängste und Beschwerden deines Kinder herunterspielen. Und auch mit ermutigenden Worten kommst du oft nicht weit. Wenn sich bereits eine handfeste Angststörung entwickelt hat, hilft nur noch der Gang zum Arzt.
Einige Kinder lassen sich dankbar auf deinen Vorschlag ein, sich professionelle Hilfe zu suchen. Manchmal musst du deinen Nachwuchs aber auch erst einmal von dieser Idee überzeugen. Vielleicht musst du sogar erst einmal dich selbst überzeugen.
Denn zu akzeptieren, dass das eigene Kind eine Angststörung hat und eventuell sogar du einer der Auslöser dafür bist, ist nicht immer einfach. Die Behandlung einer Angststörung bei Kindern setzt daher oft bei der ganzen Familie an und kann auch Verhaltensveränderungen bei dir, deinem Partner beziehungsweise deiner Partnerin, den Geschwistern & Co erfordern. Auf den Gang zum Hausarzt folgt deshalb meist die Überweisung zu einem Kinder- oder Familientherapeuten, welcher über die weitere Behandlung entscheidet.
Behandlung von Angststörungen bei Kindern
Der Psychotherapeut oder Psychiater wird also erst einmal eine Diagnose stellen und prüfen, ob es sich überhaupt um eine Angststörung handelt. Manchmal stecken hinter solchen Verhaltensweisen bei Kindern auch normale Entwicklungsphasen oder andere Probleme wie eine Depression, körperliche Erkrankung, etc.
Erst, wenn die Diagnose also tatsächlich „Angststörung“ lautet und genauer spezifiziert wurde, kann eine individuelle Therapie entwickelt werden. Im Fokus steht dabei häufig die Suche nach den Ursachen sowie eine Verhaltenstherapie, sprich das Kind lernt, wie es mit seinen Ängsten umgehen kann.
Medikamente können dabei ebenfalls zum Einsatz kommen, sollten im Kindes- und Jugendalter aber stets die letzte Wahl sein. Wie bereits erwähnt, können auch systemische Änderungen notwendig werden – beispielsweise ein Schulwechsel oder Veränderungen innerhalb der Familie.
Vorbeugung: Können Angststörungen präventiv verhindert werden?
Viele Eltern von betroffenen Kindern machen sich Vorwürfe und fragen sich, ob sie die Entwicklung der Angststörung hätten verhindern können. Und auch, wenn dein Kind bislang keine Probleme mit Ängsten hat, fragst du dich gewiss, ob du präventiv handeln kannst?!
Die Antwort lautet: Jein. Wie bereits erwähnt, können verschiedene Ursachen bei der Entwicklung einer Angststörung eine Rolle spielen und oftmals handelt es sich dabei um eine Mischung.
Fehlverhalten in der Erziehung kann also ein Grund sein und dementsprechend kannst du tatsächlich mitwirken, um eine Angststörung unwahrscheinlicher zu machen. Jedoch spielen eben auch genetische und biologische Faktoren eine Rolle oder dein Kind erlebt Traumata wie Mobbing, einen Unfall, den Tod einer nahestehenden Person & Co, welche du schlichtweg nicht verhindern kannst.
Es gibt also keine Maßnahmen, welche eine Angststörung garantiert verhindern und somit auch keinen Grund, dir im Fall der Fälle Vorwürfe zu machen.
Verhaltenstipps für Eltern – vor oder bei Auftreten von Ängsten
Wichtiger ist, dass du beim Auftreten von Ängsten bei deinem Kind schnell und richtig reagierst. Richtig verhalten kannst du dich zudem bereits vor der Entwicklung einer Angststörung, indem du eine innige Beziehung zu deinem Kind aufbaust, die auf Vertrauen basiert.
So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es mit dir über seine Ängste redet und lernt, richtig mit diesen umzugehen. Hierbei fungierst du als Vorbild, weshalb du erst einmal den Blick nach innen richten solltest:
- Habe ich selbst Ängste?
- Wie gehe ich mit diesen Ängsten um?
- Leide oder litt ich unter einer Angststörung?
- Bin ich behandlungsbedürftig?
- An welcher Stelle sollte ich mein Verhalten ändern und wie?
Diese sind nur einige Beispiele für wichtige Fragen, welche du dir selbst zum Thema Angststörung und Umgang mit Ängsten stellen solltest. Eventuell ist es nämlich an der Zeit, dich selbst in Therapie zu begeben, bevor (!) du deine Ängste beziehungsweise Angststörung an dein Kind weitergibst. Zudem gilt es, deinem Kind in der Erziehung ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
Lehre es, in jeder Lebenssituation die Kontrolle zu behalten oder diese wieder zu erlangen, sollte es sie einmal verlieren. Zeige zudem Verständnis und Mitgefühl bei kindlichen Ängsten, aber verstärke diese nicht. Stattdessen muss das Kind lernen, zwischen einer echten und einer vermeintlichen Bedrohung zu unterscheiden.

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Ängste bei Jugendlichen konstruktiv behandeln
Ältere Kinder und Jugendliche sind bereits in der Lage, solche Bedrohungen richtig einzustufen und konstruktive Lösungen zu suchen. Das ist besonders bei akuten Angstzuständen vielversprechend. Ein häufiges Beispiel ist die Prüfungsangst, welche vermehrt in der Schule oder einem Studium auftritt. Betroffene Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können die Prüfungsangst bewusst wahrnehmen und mit ein paar Tricks in den Griff kriegen. Bei weniger greifbaren Ängsten wie einer generalisierten Angststörung ist das hingegen kaum erfolgversprechend.
Dann ist ärztliche beziehungsweise therapeutische Hilfe meist unverzichtbar, damit das Kind und du selbst erst einmal verstehen, was in seinem Körper vorgeht, weshalb und wie es damit umgehen sollte. Eine konstruktive Behandlung ist also einen Versuch wert, aber vor allem bei kleinen Kindern oder schwer greifbaren Ängsten nicht immer der richtige Weg.
Selbstbewusste Kinder haben weniger Ängste
Ein letztes wichtiges Thema ist das Selbstbewusstsein: Wenn du dein Kind zu einem selbstbewussten Menschen erziehst, ist sein Risiko, an einer Angststörung zu erkranken geringer. Eine Garantie gibt es dennoch nicht.
Aber ein Kind, welches sich selbst vertraut und weiß, dass es mit seinen Fähigkeiten alle Situationen meistern kann, entwickelt weniger Ängste und kann besser mit solchen umgehen, wenn sie doch auftreten.
Bei kleinen Kindern, welche noch keine konstruktiven Lösungen suchen können, hilft manchmal auch Fantasie bei der Angstbewältigung. Spiele, Rituale oder Magie können dabei funktionieren. Einen Versuch sind solche Strategien allemal wert. Doch wie du nun weißt, gibt es dennoch keine Garantie und wenn sich die Ängste verfestigen, solltest du frühzeitig professionelle Hilfe konsultieren – deinem Kind zuliebe!