Neuer Kinderbonus für Familien in 2021

Hand zieht Euro-Geldscheine aus einem Geldbeutel
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Auch 2021 wird es einen Corona-Kinderbonus für Familien geben. Wie hoch der Bonus in diesem Jahr ausfällt und wann er voraussichtlich ausgezahlt wird, erfährst du hier.

Weniger als im letzten Jahr

Der Koalitionsausschuss von CDU/ CSU und SPD hat gestern beschlossen, dass es auch in diesem Jahr einen Corona-Kinderbonus für Familien geben wird. Der fällt für 2021 allerdings geringer aus: Es sollen einmalig 150 Euro pro Kind ausgezahlt werden. Im letzten Jahr betrug der Bonus noch 300 Euro, ausgezahlt in zwei Raten.

„Familien sind besonders von den pandemiebedingten Einschränkungen betroffen.“, heißt es zur Begründung in den Beschlüssen des Koalitionsausschusses am 3. Februar 2021.

Wann wird der Corona-Kinderbonus ausgezahlt?

Nach den aktuellen Informationen des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, soll der Kinderbonus in Höhe von 150 Euro im Mai ausgezahlt werden. Genauere Termine sind allerdings noch nicht bekannt.

Sobald weitere Details bekannt werden kannst du dich darüber auch bei der Bundesagentur für Arbeit informieren.

Wie bereist im vergangenen Jahr gilt auch für den Kinderbonus 2021:

  • Er wird ohne gesonderten Antrag an Kindergeldberechtigte ausgezahlt-
  • Der Bonus wird mit dem steuerlichen Kinderfreibetrag verrechnet. Dadurch profitieren vor allem gering-und mittelverdienende Familien.
  • Der Kinderfreibetrag wird durch den Bonus nicht angehoben.
  • Der Bonus wird nicht auf die Grundsicherung angerechnet.

Weitere wichtige Beschlüsse für Familien:

  • Alle Bezieher der Grundsicherung erhalten eine einmalige Sonderzahlung von 150 Euro – begründet durch die entstandenen Mehrkosten durch die Covid-19 Pandemie.
  • Selbstständige und Beschäftigte mit kleinem Einkommen erhalten weiterhin leichteren Zugang zur Grundsicherung. Der Beschluss wird bis 31.12.2021 verlängert.

Unterstützung für Familien mit niedrigem Einkommen

Im Vorfeld hatte sich besonders die SPD für mehr Geld für Familien und Geringverdiener eingesetzt. Man wolle erneut diejenigen unterstützen, denen in der Pandemie besonders viel abverlangt werden müsse – Kindern und Familie, so SPD Co-Vorsitzende Saskia Esken.

„Geringverdiener haben es in der Corona-Zeit ganz besonders schwer, daher ist der Kinderbonus, der Familien in diesen schwierigen Zeiten entlastet und das Armutsrisiko von Kindern verringert, genau das, was wir brauchen“.

Kinderbonus als Konsumanreger?

Bereits der ausgezahlte Kinderbonus von 300 Euro aus dem Jahr 2020 hatte laut einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung, kurz IMK, einen positiveren Effekt auf den privaten Konsum als die Mehrwertsteuersenkung.

Laut Studie erreichte die Einmalzahlung wie vorgesehen Familien mit niedrigem bis mittleren Einkommens, die in der Pandemie besonders viele zusätzliche Ausgaben hatten. Die Mehrwertsteuersenkung wurde währenddessen vor allem von Haushalten mit höheren Einkommen genutzt.

Laut Professor Dr. Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des IMK, wurden knapp zwei Drittel des Kinderbonus für zusätzlichen Konsum genutzt, die Hälfte des Bonus war schon kurz nach der Auszahlung ausgegeben. Die Kosten für den Kinderbonus hatte die Bundesregierung mit knapp 4,3 Milliarden Euro veranschlagt.

Die Senkung der Mehrwertsteuer hat laut Berechnungen des Münchner ifo-Instituts den Staat knapp 20 Milliarden Euro gekostet. Von diesem Geld seien aber nur ein Drittel in zusätzliche Konsumausgaben geflossen.

Der IMK Direktor empfiehlt daher bei künftigen Konjunkturprogrammen „sowohl aus Effizienz- als auch aus Verteilungsgründen einen größeren Anteil der eingesetzten Mittel für Direktzahlungen zu verwenden und auf vorübergehende Mehrwertsteuersenkungen zu verzichten.“

Quellen