Auch Kinder dürfen Nein sagen: 6 “Neins” die du respektieren solltest
Das Wörtchen “Nein” hören wir von unseren Kindern nicht immer gerne – schon gar nicht wenn darauf ein Trotzanfall folgt. Allerdings ist es extrem wichtig für ihre Entwicklung, dass wir das Wörtchen ernst nehmen. Sechs “Neins” von unseren Kindern, die wir unbedingt akzeptieren müssen.

Warum Nein sagen wichtig ist
Kinder zwischen drei und fünf Jahren scheinen nichts anderes mehr zu kennen als das Wort “Nein”. Das kann Eltern schnell zur Weißglut bringen. Kinder nehmen in dem Alter vermehrt ihre eigenen Bedürfnisse wahr und entwickeln eigene Präferenzen. Deshalb entscheiden sie immer selbständiger was sie wollen und was nicht. Und das ist auch gut so. Denn es ist wichtig, dass die Kleinen lernen, ihre Meinung zu sagen und viel wichtiger, dass diese auch respektiert wird. Wenn Kinder nie gelernt haben, Nein zu sagen, werden sie später Schwierigkeiten damit haben, sich durchzusetzen und ihre eigenen Ansichten zu vertreten. Sie unterliegen eventuell schneller dem Gruppenzwang und können sich auch gegenüber Fremden weniger gut verteidigen. Selbst- und Körperbewusstsein beginnt schon in jungen Jahren. Eltern sollten daher ihren Kindern Raum geben, ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken.

#1 Nein, ich will nicht aufessen
Erwachsene sowie Kinder haben ein Sättigungsgefühl. Zwar solltest du darauf achten, dass dein Sprössling genug isst, doch wenn er satt ist und das auch äußert, zwinge dein Kind nicht zum aufzuessen.

#2 Nein, ich will nicht kuscheln
Am liebsten würden wir unsere Kleinen die ganze Zeit küssen und mit ihnen kuscheln. Doch auch Kinder haben nicht immer Lust auf die Schmuse-Einheit. Wenn dein Kind dir mitteilt, dass es jetzt keine Nähe möchte, solltest du das auf jeden Fall respektieren. So lernt dein Kind, dass es über seinen Körper selbst entscheiden kann und über seine körperlichen Bedürfnisse mitbestimmen darf. Das gilt umso mehr im Umgang mit Personen, die dein Kind nicht gut oder vielleicht gar nicht kennt. Von der entfernten Tante muss sich dein Kind nicht abknutschen lassen, wenn es sich dabei unwohl fühlt.

#3 Nein, ich will das nicht versuchen
„Du bist jetzt alt genug, um in einem Verein Fußball zu spielen.” Doch vielleicht will dein Kind das noch oder gar nicht versuchen. Wenn die Zeit gekommen ist, wird dein Kind sich selbst äußern und dir sagen, wenn es neue Dinge ausprobieren möchte. Bis dahin, solltest du mit dem Tempo deines Kindes gehen. Wer ein besonderes schüchternes Kind hat, muss hier besonderes Fingerspitzengefühl beweisen: denn manchmal, braucht es einen sanften Anstoß.

#4 Nein, ich möchte das jetzt nicht spielen
Vor allem Eltern mit mehreren Kindern kennen es. Jedes Kind möchte etwas anderes spielen. Auch hier ist es wichtig, die Meinung und Präferenz von dem Kind individuell zu sehen und zu akzeptieren. Wenn also dein Sprössling das nächste Mal keine Lust auf Memory hat, dann ist das völlig okay. Findet gemeinsam einen Kompromiss.

#5 Nein, ich brauche keine Hilfe beim Anziehen
Vor allem morgens, wenn es schnell gehen muss, bleibt keine Zeit für Auseinandersetzungen. Doch wenn dein Kind allein die Kleidung und an der Tür die Jacke und Schuhe anziehen will, dann kann das schon mal für Zeitverzögerungen sorgen. Sollte dein Kind nicht weiterkommen, hilfst du ihm am besten mit verbalen Ratschlägen. Anziehen sollte es sich selbst. Das ist ein großer Schritt in die Eigenständigkeit und gibt deinem Kind Selbstvertrauen.

#6 Nein, ich traue mich nicht
Älter werden bringt Herausforderungen mit sich. Umso wichtiger ist es Eltern zu haben, die einen unterstützen und nicht zu irgendetwas zwingen. Die Ängste und Unsicherheiten deines Kindes sind ernst zu nehmen. Auch das wird dein Kind merken und es stärken.