8 Eltern-Rollen, die dein Kind später erfolgreicher machen
Helikopter- oder Rasenmähereltern. Autoritär oder ganz ohne Regeln: Erziehung? Ja, bitte. Aber wie? Diese acht Eltern-Rollen können laut einer Untersuchung dabei helfen.

Erziehung mit 8 Eltern-Rollen
Der Harvard-Professor Ronald Ferguson und die Journalistin Tatsha Robertson haben in ihrem Buch „The Formula: Unlocking the Secrets to Raising Highly Successful Children“ eine erfolgreiche Erziehung auf acht Rollen heruntergebrochen. Das Buch basiert auf einer Reihe von Interviews, die Ferguson und Robertson mit jungen Menschen und ihren Eltern führten.
Ferguson und Robertson konnten ein Muster in den erwähnten elterlichen Rollen erkennen. „Wenn man diese zusammennimmt, entwickeln Menschen bestimmte Eigenschaften, die gut erforscht sind und als Basis von Erfolg angesehen werden“, so Ferguson gegenüber der „Harvard Gazette“.
Wichtig: Alle acht Rollen sind unter Umständen schwer umzusetzen. Sie fordern Eltern heraus, sich auch selbst kritisch zu betrachten und immer wieder am eigenen Erziehungsstil zu arbeiten. Im Endeffekt ist es jedoch laut Ferguson am wichtigsten, dass Eltern fest dazu entschlossen sind, gute Eltern für ihre Kinder zu sein.

#1 Der frühe Lernpartner
Die erste Elternrolle ist die des Lernpartners. Eine Ermunterung zum Lernen, soll Kindern dabei helfen, schon früh Probleme eigenständig lösen zu können. Das Online-Magazin „Business Insider“ zitiert Ferguson und schreibt, dass die meisten der Interviewten bereits vor ihrer Kindergartenzeit einige Wörter lesen konnten. Somit gelang es ihnen, Lehrer zu beeindrucken, was wiederum zum sogenannten „frühen Vorlaufeffekt“ führte. Kinder mögen es Erwachsene zu beeindrucken.

#2 Der Flugingenieur
Entwicklungsbeobachtung und -lenkung: Das sind die Aufgaben des Flugingenieurs. Eltern sollten immer dafür sorgen, dass ihr Kind mit genau dem versorgt ist, was es gerade braucht. Und sie sollten eingreifen, wenn sie gebraucht werden.
Aber: Kinder sollten auch die Möglichkeit haben, selbst ihre Erfahrungen zu machen, Beziehungen mit Menschen aufzubauen und ihre Interessen zu äußern. So unterscheiden sich Eltern von erfolgreichen Kindern von sogenannten „Helikopter-Eltern“.
Gehörst du zu den Helikopter-Mutter? Mach hier den Test: Der große Selbsttest: Bin ich eine Helikopter-Mutter?

#3 Der Problemlöser
Die dritte Rolle, die Eltern für ihre Kinder einnehmen sollten, ist die des Problemlösers. Selbst wenn Eltern nur wenig Geld zur Verfügung haben, sollten sie alles Mögliche daransetzen, dass Kinder keine Chancen in der Schule oder im Leben verpassen. In dieser Rolle sollten Eltern ihren Kindern zeigen, dass sie alles für das Wohlergehen ihrer Zwerge tun würden.

#4 Der Entdeckungshelfer
Die Entdeckungshelfer sollten – wie der Name schon erahnen lässt – ihrem Kind beim Entdecken neuer Dinge und Situationen zur Seite stehen. Das bedeutet, dass Eltern es ihren Kindern ermöglichen, mehr über die Welt, in der sie leben, zu lernen. Museen und Bibliotheken besuchen oder mit anderen Leuten ins Gespräch kommen: im Grunde alles, was dazu beitragen kann, dass dein Zwerg möglichst viele Erfahrungen sammelt.

#5 Der Philosoph
Wieso, Weshalb, Warum: Mit der Rolle des Philosophen ist gemeint, dass Eltern auf neugierige und tiefgehende Fragen ihrer Kinder eingehen und ihnen möglichst gute Erklärungen liefern sollten. So kann dein Nachwuchs seine Umwelt besser verstehen.
Tipp: Du kannst nicht alles wissen: Wieso ist der Himmel blau? Und das Gras grün. Wenn du mal auf eine Frage keine Antwort hast, biete deinem Kind an gemeinsam der Frage auf den Grund zu gehen.
Hier noch eine kleine Hilfestellung: 7 Antworten, die besser sind als „Weil das halt so ist!“

#6 Das Vorbild
Eltern sind Vorbilder. Kinder imitieren das Verhalten ihrer Eltern. Wenn du möchtest, dass dein Nachwuchs bestimmte Werte oder Verhaltensmuster übernimmt, solltest du darauf achten, sie selbst umzusetzen.
Beispielweise: Wenn du nicht möchtest, dass dein Kind Schimpfwörter verwendet, solltest du selber keine verwenden.
Aber auch Eltern sind nur Menschen und werden manchmal schwach: 3 Dinge, die ich nur noch heimlich mache, seitdem ich Kinder habe

#7 Der Vermittler
Wie geht man respektvoll mit anderen um? Das soll die Rolle des Vermittlers deinen Kindern beibringen. Außerdem geht es auch darum, dass dein Zwerg lernt, für sich und seine Interessen einzustehen. Dieser Aspekt ist besonders wichtig für den Umgang mit Autoritätspersonen, so Ferguson.
Hier erzählt Papa Kirschbaum wie er mit Geschwisterstreit umgeht: „Warum darf der das und ich nicht?!“ – Vom täglichen Wahnsinn mit Geschwisterkindern

#8 Die Navigationsstimme
Zu guter Letzt: Die achte Rolle, die Navigationsstimme. Sie ist eine Art Richtlinie, die den Kindern bei ihren Lebensentscheidungen unterstützt. Diese Unterstützung ist besonders langfristig sehr wichtig und dann von Bedeutung, wenn deine Kinder bereits ausgezogen sind, ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihre ersten Erfahrungen alleine machen.