Kleinkindentwicklung
Intellektuell
Ich sehe was, was du auch siehst – so könnte man das Verhalten Deines Kindes beschreiben. Schon vor seinem ersten Geburtstag hat sich Dein Kind für Dinge interessiert, denen Du den Kopf zugewendet hast. Nun geht es einen Schritt weiter und folgt Deinem Blick! Was Deine Augen ansehen, das sieht es sich auch an. Es weiß, dass Dein Blick verraten kann, was Du denkst oder fühlst, und nutzt ihn somit als wichtige Informationsquelle:
Schaust Du z.B. besorgt auf den bellenden Nachbarshund, wird es erkennen und sich merken, dass mit diesem offenbar Gefahr verbunden ist. Somit ist es dann später nicht verwunderlich, wenn Dein Kind ängstlich auf Hunde reagiert, obwohl es noch nie schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht hat und Du auch nie eine Warnung ausgesprochen hast.
Denke also ruhig öfter daran, dass Du genau beobachtet wirst.
Gegen Ende dieses Lebensmonats wird Dein Kind ein besonders schwieriges Konzept verstehen: Es wird verstehen, dass Du und andere Menschen nicht einfach ziellos handeln, sondern mit ihrem Tun etwas bestimmtes erreichen wollen, ihre Handlung also zielgerichtet ist. Und nicht nur das: Selbst wenn wir unser Ziel verfehlen, kann unser Kind erraten, wie die Handlung korrekt erfolgt wäre. Wenn Du z.B. die Geschirrspülmaschine ausräumst und Dir dabei ein Topf herunterfällt, weiß Dein Kind, dass das Herunterfallen nicht Teil der Handlung sein sollte. Wenn es Dich nachahmt, wird es den Topf korrekt an seinen Platz stellen, ohne ihn zuvor fallen zu lassen.
Motorisch
Motorisch kann Dein Kind nun vielleicht werfen und schleudert geradezu zwanghaft alle greifbaren Gegenstände durch den Raum. Stell also lieber das gute Porzellan weg und gib ihm Objekte, die es gefahrlos werfen darf.
Emotional und sozial
In Stresssituationen brauchen Kinder jetzt meist vermehrt den Schnuller / oder Daumen bzw. ihr Lieblingskuscheltier oder -spielzeug, um sich zu beruhigen. Dies ist also ein schlechter Zeitpunkt, das Nuckeln abzugewöhnen oder den Lieblingsbären zu waschen.
Wortverständnis
Wie lernen Kinder die Bedeutung von Wörtern? Die Methode des Zeigens und Erklärens ist meist bisher effektiv gewesen, aber nicht jedes Wort ist einem Objekt zugeordnet und nicht immer wird jedes neue Objekt erklärt. Eine weitere Methode des Lernens, ist deshalb das „Ausschlussverfahren“: Wenn Du mit Deinem Kind in den Streichelzoo gehst und Dein Kind kennt bereits Kaninchen und Schafe, nicht jedoch Ziegen, wird es wissen was mit „Ziege“ gemeint ist, wenn es im Gehege außerdem nur Kaninchen und Schafe gibt. Mit dieser Methode lernen selbst erwachsene Menschen am einfachsten neue Sprachen. Aus diesem Grund solltest Du mit Deinem Kind nicht nur in einfachen Begriffen reden, die es schon kennt, sondern kannst ruhig auch Wörter verwenden, die es noch nicht kennengelernt hat. Es wird mit der Zeit aus dem Kontext heraus seine Bedeutung erkennen können.
Durchschnittliche Entwicklung eines Kindes im Alter von 17 Monaten:
Fähigkeit | Prozent |
geistige Entwicklung | |
Das Kind spricht 3 klare Wörter und verwendet sie richtig. | 94% |
Das Kind spricht 6 klare Wörter und verwendet sie richtig. | 66% |
laufen | |
Das Kind kann stehen, ohne sich dabei festzuhalten. | 95% |
Das Kind kann allein mind. 3 Schritte ohne Hilfe laufen. | 95% |
Das Kind kann sich im Stand bücken und auch wieder aufrichten, ohne sich dabei festzuhalten. | 89% |
Das Kind läuft nun sicher und fällt selten hin. | 84% |
Das Kind kann rückwärts gehen. | 58% |
Wenn Du mehr Infos zur Entwicklung Deines Kindes bekommen möchtest, dann lies Woche für Woche unseren Baby-Entwicklungskalende