10 Tipps, wie du dein Kind bei den Hausaufgaben unterstützen kannst
„Hausaufgaben sind doch blöd!“ Kommt dir dieser Satz bekannt vor? Wir verraten dir, was du tun kannst, damit Hausaufgaben nicht zum Kampf werden und wie du dein Kind unterstützen kannst.

#1 Konzentrationsübungen für Hausaufgaben
Konzentrationsübungen helfen deinem Kind, sich zu fokussieren und so zu lernen, dass das Gelernte auch im Gehirn hängen bleibt. Versuche es doch mal mit diesen beiden Übungen oder lies hier weitere Konzentrationsübungen für Kinder.
Die liegende Acht
Bevor es an die Schulaufgaben geht, lass dein Kind sich aufrecht hinstellen und mit einem Arm eine „liegende Acht“ in die Luft malen. Diese Übung hilft, die linke und die rechte Gehirnhälfte zu verknüpfen und manche Psychologen gehen sogar davon aus, dass diese Überkreuzbewegung Hilfe bei Leseschwäche und ADHS bieten kann.
Der Dalai-Lama-Trick („Denkmütze“): Ohren massieren
Lass dein Kind sich selbst für zwei Minuten die äußeren Ränder seiner Ohren massieren. Diese Konzentrationsübung hilft gegen Müdigkeit und fördert entspanntes Denken.

# 2 Konzentrationsspanne von Kindern bei Hausaufgaben
Hausaufgaben verlangen deinem Kind ein hohes Maß an Konzentration ab. Damit die ganze Sache nicht in Tränen endet, solltest du darauf achten, dass dein Kind regelmäßig Pausen macht. Unterbrich die Hausaufgaben für ein paar Minuten unterbrochen, lass dein Kind ein Glas Wasser trinken, frische Luft schnappen oder auch herumtoben.
Länge der Konzentrationsspanne im Altersschnitt
Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass sich Schulanfänger (fünf bis sieben Jahre) nicht länger als 15 Minuten am Stück konzentrieren können, bei 8- bis 9-Jährigen sind es etwa 20 Minuten und bei 10- bis 12-jährigen Schülern sind 30 Minuten der Schnitt.

# 3 Entspannte Hausaufgaben: Ablenkung minimieren
Damit die Konzentration beim Hausaufgaben machen aufrecht bleibt, ist es notwendig, Ablenkungen so weit wie möglich zu minimieren. Spielzeug, Comics, TV oder Handy haben bei den Schularbeiten nichts verloren. Manche Kinder hören beim Lernen gerne Musik oder ein Hörspiel. Das ist nicht immer gut! Eine Studie der Fu Jen Catholic University in Xinzhuang City in Taiwan fand heraus: Musik kann nur helfen, wenn sie uns völlig egal ist. Lieblingslieder und gesprochene Wörter (wie in Hörbüchern etc.) lenken ab und senken die Konzentration. Naturgeräusche wie Regen oder Wasserplätschern heben dagegen die Konzentration. Auf YouTube findest du jede Menge Playlists mit Musik zum Konzentrieren.

# 4 Der richtige Zeitpunkt für die Hausaufgaben
Der richtige Zeitpunkt, um Hausaufgaben zu machen, ist extrem wichtig – und extrem individuell. Manche Kinder haben relativ bald nach der regulären Unterrichtszeit ein Leistungshoch, manche erst am späteren Nachmittag. Konzentration ist eine individuelle Sache, daher solltest du in dieser Hinsicht deinen Beobachtungen und den Aussagen deines Kindes vertrauen. Es ist also besser, etwas zu warten, als das Kind zu schnell zum konzentrierten Arbeiten zu drängen und dann geht nichts weiter!
In jedem Fall gilt: Ein voller Bauch studiert nicht gerne! Nach dem Mittagessen sollte dein Kind also mindestens 30 – 45 Minuten Pause machen, denn wenn der Körper verdaut, sinkt die Leistungsfähigkeit.

# 5 Hausaufgaben ohne Stress: Rituale erleichtern die Arbeit
Viele Kinder schätzen Rituale bei täglichen Routinen, so auch beim Hausaufgaben machen. Vielleicht auch deines? Feste Rituale geben deinem Kind Routine und Sicherheit, auch bei den Hausaufgaben.
Was uns hilft:
- Ein fester Zeitpunkt
- Ein fixer Arbeitsplatz
- Immer gleiche Abläufe, wie die Stifte vor Beginn zu spitzen
- Nach einer dreiviertel Stunde eine Pause mit Snacks und Obst
Das hilft, die Schularbeiten als Bestandteil des Tages zu verinnerlichen.

# 6 Sorge für einen ordentlichen Arbeitsplatz
Ein gewisses Maß an Ordnung ist wichtig bei den Hausaufgaben. So ist dein Kind nicht abgelenkt und der Prozess wird nicht unnötig in die Länge gezogen. Der Arbeitsplatz muss frei von Spielzeug, Büchern oder Comics sein. Arbeitsgeräte sollten auf Vorrat zur Verfügung stehen, damit zwischendurch nicht erst Stifte oder Radiergummi gesucht werden müssen.

# 7 Hausaufgaben ohne Ablenkung
Ein geeigneter Arbeitsplatz und wenig Ablenkendes sind die ideale Kombination, um deinem Kind gute Bedingungen für seine Hausaufgaben zu schaffen. Ein eigener Schreibtisch ist nicht unbedingt ein Must-have, erleichtert den Prozess aber natürlich. Eine Arbeitsplatte, die sich schräg stellen lässt, und ein verstellbarer Schreibtischstuhl, bei dem die Füße bequem am Boden abgestellt werden können, eignen sich am besten. Hier haben wir die besten Kinderschreibtische für dich getestet.
Aber auch der Esstisch ist zum Hausaufgaben machen gut genug, wenn dein Kind dort Ruhe und Ordnung vorfindet.

# 8 Mische dich beim Lernen so wenig wie möglich ein!
Damit die Lehrkraft den Wissensstand der Klasse gut einschätzen kann, ist es notwendig, dass du deinem Kind bei den Hausaufgaben zwar Hilfestellung gibst, wenn es zum Beispiel die Fragestellung nicht versteht, dich aber in den Prozess so wenig wie möglich einmischst. Die Übungen an Stelle des Kindes zu machen, ist absolut tabu!

# 9 Loben und motivieren
So wie in nahezu allen Bereichen des Lebens ist es auch bei den Hausaufgaben extrem wichtig, dass du dein Kind motivierst. Lobe dein Kind, wenn es etwas besonders gut gemacht hat und sage ihm, dass du stolz bist. Lass es aber auch wissen, dass Fehler zum Prozess gehören und ganz normal sind. Niemand ist perfekt! Auf diese Weise hilfst du deinem Kind, die Hausaufgaben positiv zu besetzen. Wichtig: Auch das Loben will gelernt sein. Wie du Kinder richtig loben kannst, erklären wir hier.

# 10 Lass dein Kind auch mal selbst entscheiden
Empfindet dein Kind die Hausaufgaben als etwas, das ihm aufgezwungen wird und bei dem es keinerlei Entscheidungsfreiheit hat, kann das früher oder später für Stress sorgen. Lass also Raum für eigene Entscheidungen. Dann fühlt dein Kind sich respektiert und selbstständig. Das können kleine Entscheidungen sein, zum Beispiel wo es arbeitet, wann die Hausaufgaben gemacht werden oder wie Lernpausen ausgefüllt werden sollen.
Übrigens: Kleine, eigenständige Entscheidungen zu treffen, hilft dabei, die Selbstständigkeit von Kindern zu fördern.