Sophia ist die Hautfarbe ihrer Puppe total egal – der Verkäuferin nicht

Blondes Mädchen vor einem Spielzeugregal
Ihre Puppe ist Ärztin, die Hautfarbe interessiert Sophia nicht
©Bigstock/Serhii Bobyk

Die Kassiererin fand es merkwürdig, dass ein weißes Mädchen eine schwarze Puppe kaufen wollte und griff ein. Was das kleine Mädchen dazu zu sagen hat, teilt ihre Mutter in einem Facebook-Post.

Eine Puppe als Belohnung

Einen ganzen Monat lang geht die zweijährige Sophia schon eigenständig aus Töpfen. Für manche mag das jetzt nach einer trivialen Sache klingen, jede Mutter weiß aber, dass trocken werden eine schwierige Angelegenheit sein kann. Als kleine Belohnung und Motivationshilfe durfte sich Sophia deswegen auch im Spielzeuggeschäft etwas aussuchen. In einem Interview mit CNN erklärt Mama Brandi Benner, dass Sophia unheimlich gerne Ärztin spielt und später auch Medizin studieren will. Daher ist die Wahl schnell getroffen: Es soll eine Arztpuppe mit weißem Kittel und einem Stethoskop um den Hals werden.

„Sie sieht gar nicht aus wie du.“

Als Sophia schließlich mit der Puppe zur Kasse geht, beäugte die Kassiererin das Mädchen skeptisch. Wieso? Die Puppe ist dunkelhäutig und Sophia – naja, Sophia eben nicht.

Die Verkäuferin fragte Sophia, ob sie zu einer Geburtstagsfeier eingeladen ist und die Puppe für eine Freundin sei, schreibt Mama Brandi Benner in ihrem Facebook-Post. Diese Frage stiftete Verwirrung bei der Zweijährigen. Sophia ließ die Kassiererin wissen, dass die Puppe eine Belohnung für ihr erfolgreiches Töpfchentraining sei.

Nick and I told Sophia that after 1 whole month of going poop on the potty, she could pick out a special prize at…

Gepostet von Brandi Leilani am Freitag, 31. März 2017

Doch die Kassiererin ließ sich nicht beirren und fragte:

„Bist du sicher, dass du diese Puppe haben möchtest, Schätzchen? Sie sieht nicht aus wie du. Wir haben viele Puppen, die dir ähnlicher sind.“

Da Sophia tatsächlich einen sehr hellen Teint hat, stellt sie rein äußerlich ein absolutes Gegenteil zu ihrer Puppe dar. Aber eben nur rein äußerlich. Die kleine Sophia schüttelte nämlich den wohl besten Konter überhaupt aus dem Ärmel. Die Puppe sehe doch aus wie sie, erwiderte sie schlagfertig:

„Sie ist eine Ärztin und ich bin eine Ärztin. Sie ist ein schönes Mädchen und ich bin ein schönes Mädchen. Sehen Sie ihr hübsches Haar und ihr Stethoskop?“

Die Kassiererin gab ihren Versuch, dem Mädchen diese Puppe auszureden, danach auf.

Die Sache mit der Hautfarbe…

Dass viele Menschen immer noch einen Unterschied zwischen hell- und dunkelhäutigen Personen machen, davon hat Sophia noch nichts gehört. So etwas wie Rassismus gibt es in ihrer Welt nicht, denn als Kind ist man weitgehend vorurteilsfrei. Für Sophia zählte nur, dass sie mit der Puppe die gleichen Ziele teilt: Ärztin sein. Die Hautfarbe? Die spielt dabei keine Rolle.

Und das ist gut so – findet auch Mutter Brandi, die ziemlich stolz auf ihr kleines Mädchen ist. „Haut gibt es nun mal in verschiedenen Farben – genau wie Haar- und Augenfarben. Und jeder Farbton ist wunderschön“, schreibt sie auf Facebook.

Tja, von Sophia kann sich der eine oder andere noch einiges abgucken!