Grenzen setzen – Wann ist es Zeit, ‚Nein‘ zu sagen?

Mädchen schaut sich auf der Straße um
©Unsplash/Caroline Hernandez

Mach einen Test: Zähle einen Tag lang mit, wie oft Du zu Deinem Kind „Nein“ sagst. Vielleicht stellst Du fest, dass Du dieses Wort sehr häufig verwendest. Die Bedeutung dieses Wortes verliert für Dein Kind an Wichtigkeit, je öfter Du es benutzt.

Dann musst Du Grenzen setzen:

  • Wenn Dein Kind sich selbst oder anderen Menschen Schaden zufügen könnte.
  • Wenn Dein Kind dabei ist, andere Personen zu stören oder zu schädigen, z.B. indem es unnötig laut spielt während das Baby schläft.
  • Wenn Dein Kind wirklich etwas beschädigen würde, z.B. wenn es die Wände bemalt.

So sagst  Du richtig „Nein“

  • Schreie nicht, sondern sprich es mit ruhiger, ernster Stimme an, gehe dabei auf Augenhöhe und nimm Blickkontakt auf.
  • Überlege immer kurz, bevor Du etwas verbietest: Hast Du Dein Kind wirklich richtig verstanden?
  • Meinst Du wirklich nein oder statt „Nein, jetzt nicht“ vielleicht eher „Ja, das machen wir später“? Dann formuliere besser positiv.
  • Schaffe Kompromisse und Alternativen: Statt der Wände, darf Dein Kind einen Karton bemalen oder draußen mit Straßenkreide den Weg verschönern.
  • Seie konsequent. Bestehe bei wichtigen Regeln auf deren Einhaltung – sofort.
  • Bei Kindern unter 3 Jahren sind klare und einfache Regeln wichtig: „Du spielst nicht am Fernseher!“ Weiterführende Erklärungen werden in diesem Alter noch nicht verstanden.