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5 Dinge, mit denen dich ein Kleinkind in den Wahnsinn treiben kann

Mutter und Kind sitzen in einem Feld
Situationen und Anekdoten aus dem Leben einer Mama.
© Pixabay/ nastya_gepp

Bevor ich Mutter wurde war ich immer recht locker drauf und habe andere Eltern nur müde belächelt, wenn sie von ihren Kindern genervt waren. Sind halt Kinder. Die müssen sich austoben. Seitdem ich selbst Mutter bin, kann ich vieles besser nachvollziehen und stoße manchmal auch echt an meine Grenzen, wenn meine Tochter versucht mich in den Wahnsinn zu treiben. Und das passiert mittlerweile sogar mehrmals am Tag. Nachfolgend ein paar Situationen und Anekdoten, die dies am besten beschreiben.

#1 Beim Essen

In der einen Wochen schlingt meine Tochter das Gemüse, das ich liebevoll für sie zubereitet habe, noch begierig runter. In der nächsten Woche, wenn ich exakt dasselbe koche, schiebt sie den Teller angewidert von sich und nimmt keinen einzigen Bissen davon. Aber nicht nur Gemüse. Dies passiert auch oft mit Obst, Nudeln mit Tomatensoße etc. Wie kann sie es in der einen Woche lieben und beim nächsten Mal schmeckt es ihr plötzlich nicht mehr? Meist artet das Ganze dann in einem riesigen Gebrüll aus. „Neeeeeiiin!“ schallt es mir entgegen und ich verstehe die Welt nicht mehr.

#2 Trödelei

Früher hat man sich eben mal schnell Jacke und Schuhe angezogen, sich die Tasche geschnappt und schon war man unterwegs. Heute benötige ich locker 15 Minuten bis ich meine Tochter und mich selbst angezogen habe, ehe wir das Haus verlassen können. Vor allem wenn wir es eigentlich eilig haben, scheint sich das Anziehen endlos in die Länge zu strecken, aber auch wenn ich sie frage ob wir in den Zoo gehen wollen. Ein jubelndes „Jaaaa!!!“ schallt mir entgegen. Aber Jacke und Schuhe anziehen ist nicht. Sie rennt weg. Ich fange sie ein, ziehe ihr einen Schuh an. Sobald ich mich an den Zweiten mache, fängt sie schon wieder an, sich den ersten vom Fuß zu ziehen. Alles nochmal von vorne.

Hat das Kind endlich seine Schuhe an, geht es mit der Jacke weiter. Sie rennt erneut weg. Ich sammle das Kind wieder ein, ärgere mich innerlich, dass sie mit ihren dreckigen Straßenschuhen durch die Wohnung gerannt ist und sich dabei Dreck aus den Schuhsohlen gelöst hat, der jetzt überall verteilt herum liegt. Ich ziehe ihr die Jacke endlich an. Fehlt noch die Mütze. Wir haben an der Garderobe mehrere Mützen hängen. Soll ja immer zu Outfit passen. Meine Tochter möchte aber grundsätzlich immer genau die Mütze haben, die gerade so gar nicht passt. Also fängt sie eine Diskussion an. „DIE!“ „NEIN!“ „DIE!“ Dabei ändert sich ihre Entscheidung auch mehrmals pro Minute. Grrr…

#3 Der Mehlsack

Gerade eben springen sie noch fröhlich umher, wenn es aber darum geht eine Hose oder irgendein anderes Kleidungsstück anzuziehen, machen sie plötzlich den „Mehlsack“. Sie lassen Arme und Beine einfach Hängen und legen sich wie ein nasser Sack einfach flach hin – auch auf den kalten Boden, wenn es sein muss und sie somit verhindern können, ein Kleidungsstück anzuziehen. Ich hasse es, wenn meine Tochter das macht. Da hilft auch oft das gute Zureden nichts mehr

#4 Alles begrapschen

Die Hände von Kleinkindern sind überall. Ich weiß nicht wie sie es machen, aber wenn sie etwas haben wollen, verändert sich so ein kleines Wesen schlagartig in einen Oktopus mit acht Armen und Händen und grapscht nach allem was nicht niet- und nagelfest ist. Mamas und Papas Handy sind tabu. Und schon kommt die kleine Hand wieder wie aus dem Nichts geschossen und grapscht nach den Telefonen, die auf dem Tisch liegen.

Am schlimmsten sind öffentliche Toiletten. Als Mutter möchte man natürlich, dass das Kind hier möglichst nichts berührt. Aber die Realität sieht anders aus. Die Kleinen berühren ALLES. Die Türklinken, die Bodenfliesen, den Drücker für die Spülung und nicht zu vergessen die Klobrille. Da kommt Freude auf.

#5 Aufstehen, wenn es gerade gar nicht passt

Ob im Hochstuhl, Kinderwagen oder Einkaufswagen. In der einen Minute sitzen sie noch brav und selig da und in der Nächsten überkommt es sie uns sie wollen raus. JETZT! SOFORT!

Bei meiner Tochter tritt dieses Phänomen vor allem im Einkaufswagen im Supermarkt auf. Es wird ihr zu langweilig und plötzlich versucht sie sich schon auf die Sitzfläche zu stellen. „RAUS!“ ruft sie mir energisch mit ausgestreckten Armen entgegen. Ja und dann? Dann lasse ich mich überreden und lasse sie raus…

Nur um im nächsten Moment festzustellen, dass das die dümmste aller Ideen war. Denn sie fängt an, die Regale auszuräumen. Hier sind wir wieder bei Punkt 4. Sie grapscht alles an und nimmt es auch hoch. Egal ob es sich hierbei um Nudeln, Süßigkeiten oder Einmachgläser handelt. Ich renne ihr hinterher und versuche ihr alles abzunehmen, damit nichts beschädigt wird. Alles wieder eingeräumt versuche ich meine Tochter wieder zurück in den Einkaufswagen zu bugsieren. Leider kommt auch hier des Öfteren Punkt 3 „der Mehlsack“ zum Einsatz, sodass ich aufpassen muss, dass sie mir nicht aus den Händen „rutscht“ oder sie zappelt und wehrt sich mit Händen und Füßen, um nicht wieder in den Wagen zu müssen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Kinderwagen. Irgendwann will sie raus und selbst laufen. Ist ja auch ok, das Kind soll sich auspowern. Wenn sie allerdings genug vom Laufen hat, will sie auf den Arm genommen werden – keinesfalls zurück in den Kinderwagen! Versucht man sie doch hinein zu setzen, gleiches Szenario wie beim Einkaufswagen – der Mehlsack kommt zum Einsatz.

Sicher kommt der/dem ein oder anderen Leser/in das alles bekannt vor. Kleinkinder können uns in den Wahnsinn treiben. Aber denken wir doch mal an die schönen Momente mit ihnen, dann sind diese kleinen „Aussetzer“ doch schnell wieder vergessen, oder?

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