Kulinarische Eigenheiten von 2-Jährigen
Mit einem Jahr sind sie noch nicht sehr wählerisch was die Nahrungsaufnahme betrifft. Alles ist neu und wird begierig hineingeschaufelt. Aber mit zwei Jahren beginnt die Phase, in der sie ihr Essen kritischer begutachten. Was sich mir dabei teilweise für Szenarien bieten, ist echt unterirdisch.

Sie wollen immer ihr eigenes Essen direkt aus Pfanne oder den Topf auf den Teller bekommen. Niemals etwas von Mamas oder Papas Teller. Denn das könnte ja anders schmecken.

Cornflakes gehen nur pur. Niemals mit Milch. Denn dann werden sie weich und sind „igitt!“

Ob Wiener Würstchen, Bratwurst oder eine andere Wurstsorte in einer Pelle. Die Pelle muss vor dem Verzehr feinst säuberlich abgetrennt und separat auf dem Teller abgelegt werden. Niemals darf die Pelle den Teller von Mama oder Papa berühren. Ist alles richtig angeordnet, wird zuerst die Pelle und anschließend das gehäutete Würstchen verzehrt.

Alles, wirklich alles muss ins Ketchup gedippt werden. Sogar Gurkenscheiben und Maiskörner schmecken mit Ketchup einfach besser.

Maissnacks schmecken nur unterwegs im Auto gut! Niemals zu Hause.

Das Kind wünscht sich ein Wurstbrot. Nachdem die Wurstsorte ausgewählt wurde, muss alles separat gereicht werden und wird auch nacheinander gegessen. Wehe man legt die Wurst direkt auf das Brot – ungenießbar!

Bananen? Ja, jederzeit gerne, aber nur wenn man die Banane im Ganzen bekommt und sie Mama oder Papa erst schält, wenn sie das Kind schon in den Händen hält. Alles andere – ungenießbar!

Nudeln? Jederzeit! Aber nur Penne, niemals Fusilli! Diese werden trotzig stehen gelassen.

Pfannkuchen? Auch das geht immer. Aber nur wenn man sie aufgerollt direkt in die Hand gedrückt bekommt und man sie selbst in Apfelmus dippen darf. Ansonsten – ungenießbar!

Auf heißes Essen pusten darf nur Mama oder Papa. Selbst pusten ist einfach nicht das Gleiche!

Ein hartgekochtes Ei? Mhhh lecker! Aber bitte nur ohne das Eigelb, das muss Mama essen. (Niemals Papa)