Das Rumtollen auf dem Spielplatz macht zwar in erster Linie riesen Spaß, birgt jedoch auch so manche Gefahr. Geht es speziell ums Rutschen, nehmen Eltern ihre noch kleinen Kinder gerne auf den Schoß um Rutschunfälle zu vermeiden.
Laut einer US-Studie der Amerikanischen Akademie für Kinderheilkunde in Chicago ist das allerdings ein großer Fehler: Das Unfallrisiko für die Kleinen ist so nämlich sogar höher.
Dieser Unfall passiert am häufigsten
In der Studie beschäftigten sich die Forscher mit der Auswertung von rund 12.700 festgehaltenen Rutschunglücken von Kindern im Alter bis fünf Jahren. Das Ergebnis: Die häufigsten Verletzungen, die Kleinkinder beim Rutschen erlitten, waren Knochenbrüche am Fuß oder Schienbein.
Als Hauptursache dafür nennen die Forscher das gemeinsame Rutschen auf dem Schoß einer erwachsenen Person. „Viele Eltern rutschen mit einem kleinen Kind auf ihrem Schoß, ohne darüber weiter nachzudenken“, sagt Studienleiter Charles Jennissen, Notfallarzt der Pädiatrie an der Universität von Iowa Carver College of Medicine. „Und in den meisten Fällen hatten die Eltern keine Ahnung, dass ihre Kinder sich dabei verletzen können. Sie sagen oft, dass sie es nie getan hätten, wenn sie es gewusst hätten.“
Diese Brüche passieren, wenn das Kind mit einem Bein an der Rutsche hängenbleibt, es jedoch vom Schwung und Gewicht des Erwachsenen weitergezogen wird. Einer derartigen Belastung hält kein Kinderknochen stand. Ein Risiko, dass den wenigsten Eltern bewusst ist.
Die Warnung der Ärzte ernst zu nehmen, dazu ruft auch die Mama Heather Clare auf. Sie hat ein Bild geteilt, dass den Moment zeigt, in dem der Unfall passiert – sie hat ihrer Tochter Meadow beim Rutschen das Bei gebrochen.
Sie schreibt dazu:
„Ich teile dieses Bild jedes Jahr in der Hoffnung, dass der Schmerz Meadow fühlte und die Schuld, die ich noch fühle, andere Babys und Eltern davor bewahren wird.“
So rutscht dein Kind sicher
Damit deine Kinder auch in Zukunft das Rutschen unfallfrei genießen können, empfehlen die Experten das Kind auf den Bauch zu legen und es mit den Füßen voran Rutschen zu lassen. Mit dieser Technik bleiben Kindern Verletzungen erspart und Erwachsene brauchen sich nicht weiter in zu enge Rutschrinnen zwängen.