Meningokokken-Impfung bei Kindern: Darum ist sie so wichtig!

Baby bekommt Meningokokken-Impfung
Darum ist die Meningokokken-Impfung für Babys und Kinder so wichtig!
© Bigstock/ Tatevik Bagdasaryan

Eine Meningokokken-Erkrankung kann für Babys und Kinder sehr gefährlich werden – und sogar lebensbedrohlich werden. Zum Glück gibt es Impfungen gegen die häufigsten Auslöser. Hier findest du alles, was du über die Meningokokken-Impfung bei Kindern wissen musst.

Eine Meningokokken-Erkrankung führt häufig zu schweren Komplikationen (Hirnhautentzündung, Blutvergiftung). Die Erkrankung ist zum Glück recht selten, kann aber für Babys und Kleinkinder schnell lebensbedrohlich werden.

: informiere dich hier

Der beste Schutz gegen Meningokokken ist eine Impfung!

Meningokokken-Impfung: Welche Impfstoffe gibt es?

In Deutschland gibt es drei verschiedene Impfstoffe gegen die verschiedenen Meningokokken-Typen (Serogruppen):

  • Impfung gegen Meningokokken C
  • Impfung gegen Meningokokken A, C, W und Y
  • Impfung gegen Meningokokken B

Bei all diesen Impfstoffen handelt es sich um Totimpfstoffe. Das bedeutet: Der Impfstoff enthält charakteristische Bestandteile der Bakterien, die den Körper zur Produktion von Antikörpern anregt. Krank machen können diese Impfstoffe nicht!

: diese empfiehlt die STIKO

Wann wird gegen Meningokokken geimpft?

Da Meningokokken-Erkrankungen schwere Komplikationen haben können, wird die Meningokokken-Impfung seit 2006 für alle Kinder nach dem ersten Geburtstag empfohlen. Eine fehlende Impfung sollte laut der STIKO bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Meistens bekommen Kinder die Meningokokken-Impfung zusammen mit einer anderen Standardimpfung: zum Beispiel der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR).

Brauche ich alle drei Impfungen?

Die Impfung gegen Meningokokken C ist im Impfplan der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Kinder im Alter von zwölf Monaten vorgesehen.

Eine Impfung gegen Meningokokken B sowie die Impfung mit dem ACWY-Impfstoff wird in Deutschland aktuell nicht standardmäßig empfohlen. Die STIKO empfiehlt sie nur Menschen mit erhöhtem Krankheitsrisiko: zum Beispiel bei einer Immunschwäche.

Da Meningokokken B allerdings für die meisten Erkrankungen in Deutschland (sie lösen 61 Prozent der Fälle aus) verantwortlich sind, wird aktuell nach wie vor darüber diskutiert, eine allgemeine Impfempfehlung auszusprechen.

: für weitere Infos
Meningitis bewegt.

Genauere Infos zur Meningokokken-Impfung sowie zur Meningokokken-Erkrankung und deren Folgen findest du bei Meningitis bewegt. Die Initiative der GSK setzt sich für die bessere Aufklärung über Meningitis ein. Unter https://www.meningitis-bewegt.de/ findest du viele Infos und weitere Ressourcen.

Wie oft muss man sich gegen Meningokokken impfen lassen?

Meningokokken-C-Impfung

Für einen Impfschutz für Kinder ab 12 Monaten wird eine einmalige Impfung benötigt.

Es gibt auch Impfstoffe, die Babys schon ab zwei Monaten bekommen können – hier sind allerdings zwei Impfungen für die Grundimmunisierung nötig.

Meningokokken-B-Impfung

Hier sind mehrere Impfungen notwendig. Babys zwischen zwei und fünf Monaten benötigen drei Impfdosen im Abstand von vier Wochen. Bei älteren Kindern und Erwachsenen reichen zwei Impfungen für die Grundimmunisierung.

Ob und wann eine Auffrisch-Impfung notwendig ist, wird dir dein Arzt erklären. Hier unterscheiden sich die Angaben der jeweiligen Impfstoffhersteller.

Meningokokken-ACWY-Impfung

Gegen die Serogruppen A, W und Y können Kinder ab zwei Jahren geimpft werden – eine einmalige Impfung reicht aus. Hier wird ein Vierfach-Impfstoff genutzt und so auch gegen die Serogruppe C geimpft.

Es gibt auch einen Impfstoff, der schon ab sechs Wochen zugelassen ist. Hier muss das Kind allerdings zweimal im Abstand von zwei Monaten geimpft werden.

: Brauche ich sie?
Meningokokken-Impfung vor einer Reise

Bei einer Reise in Länder, in denen Meningokokken-Infektionen weiterverbreitet sind, solltest du davor geimpft werden. Impfempfehlungen bekommst du beim Auswärtigen Amt des Ziellandes – oder du fragst bei deinem Arzt nach!

Nebenwirkungen der Meningokokken-Impfung

Nach der Impfung kann es, wie bei allen anderen Impfungen auch, zu Schmerzen, Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle kommen. Weitere Nebenwirkungen sind:

Fieber
Kopfschmerzen
Reizbarkeit
Durchfall oder Erbrechen
Müdigkeit
Gliederschmerzen
Krankheitsgefühl

Je nachdem, gegen welche Serogruppen geimpft und welcher Impfstoff benutzt wird, können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Hier wird dich dein Arzt aufklären.

Mama Nina hat sich dazu entschieden, ihre Kinder gegen Meningokokken impfen zu lassen. Warum sie ihre Impfentscheidung nie bereuen wird, kannst du hier nachlesen:

Warum nicht gegen Meningokokken impfen?

Abgeraten wird von einer Impfung nur bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Impfstoffes. Darüber kann dich dein Arzt aufklären. Ansonsten wird die Meningokokken-Impfung für alle Kinder und Erwachsenen empfohlen.

Bei Fieber oder einer akuten Erkrankung wird die Impfung lediglich verschoben.

Was kostet die Meningokokken-Impfung?

Die standardmäßig empfohlene Impfung gegen die Serogruppe C wird von allen Krankenkassen übernommen.

Bei der ACWY-Vierfach-Impfung sowie der Meningokokken-B-Impfung sieht das anders aus. Hier übernehmen Krankenkassen die Impfung nur manchmal, zum Beispiel bei Risikopatienten, für die die Impfung empfohlen wird, oder bei einer Reiseimpfung. Da manche Krankenkassen die zwei Impfungen manchmal auch ohne besonderes Risiko übernehmen, lohnt es sich immer, einfach mal nachzufragen.

Wenn die Krankenkasse die Kosten nicht trägt, belaufen sie sich auf rund 100 Euro (+ eine Pauschale von etwa 10 bis 20 Euro von der Kinderarztpraxis)

Auch wenn du die Kosten für die Meningokokken-Impfung schon getragen hast, kannst du sie dir im Einzelfall von deiner Krankenkasse rückerstatten lassen. Mehr Infos dazu findest du auch auf der Webseite von Meningitis bewegt.

Quellen