Kinder ertrinken still
Ertrinken ist anders, als es uns Filme glauben machen. Kinder ertrinken sehr schnell und lautlos – manchmal in weniger als einer Minute. Sie verfallen in eine Arzt Schockstarre, überstreckten den Hals und schnappten nach oben nach Luft. Das verschließt die Stimmritzen, sodass Kinder nicht schreien können. Droht dein Kind zu ertrinken, wird es sich also nicht durch Hilferufe bemerkbar machen.
Das Video von „Lifeguard Rescue“ soll darauf aufmerksam machen, wie schwer es ist, in einem vollen Schwimmbecken eine Gefahrensituation zu erkennen.
Wir hätten das Kind nicht sofort gesehen, das hier zu ertrinken droht.
Bei 1:35 Minuten wird im Video auf das Kind gezoomt, damit du die Situation noch einmal genauer beobachten kannst. Zur Beruhigung: Die Szenen sind natürlich nachgestellt.
Ein Kind, das in wirklicher Gefahr ist, würde die Arme vermutlich auch weniger stark nach oben reißen. Beim Ertrinken drückt man die Arme instinktiv zur Seite, um sich so lange wie möglich über Wasser halten zu können. Es ist damit unmöglich, mit Winken auf sich aufmerksam zu machen.
Die meisten Menschen ertrinken in Flüssen und Seen
Im letzten Jahr sind laut Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) 299 Menschen ertrunken. Die meisten davon in Flüssen und Seen. Darum warnt die DLRG jedes Jahr vor den unterschätzen Gefahren in offenem Gewässer. Vor allem der Rhein gilt wegen seiner Strömung als einer der gefährlichsten Flüsse.
Das Beruhigende: In Schwimmbädern gab es nur wenige Badeunfälle.
Achim Haag, Präsident der DLRG, fasst die Gefahrenlage noch einmal zusammen: „Flüsse und Seen sind nach wie vor die größten Gefahrenquellen. Nur vergleichsweise wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern.“