Mutter teilt herzzerreißendes Bild: So schlimm kann Mobbing enden

Holzfigur auf der Fensterbank
Sophia Golledge ist leider kein Einzelfall
©Pixabay/StockSnap

Mobbing gibt es auch schon bei Sechsjährigen. Die kleine Sophia wurde von ihrer „besten Freundin“ so schlimm gemobbt, dass sie ins Krankenhaus musste. Auf Facebook teilt ihre Mutter Carrie Golledge die ganze Geschichte.

So schlimm kann Mobbing enden

„Das sind die Folgen von Mobbing…“, so beginnt der Facebook Post von Carrie Golledge. Damit bezieht sich die Mutter auf das herzzerreißende Bild, das dem Post angehängt ist. Darauf sieht man ihre sechsjährige Tochter Sophia. Sie liegt auf einem Krankenhausbett und sieht sehr erschöpft aus. Neben ihr steht eine Spuckschüssel und am Bettende liegt ein medizinisches Gerät.

Der Post wurde mittlerweile entfernt – du kannst das Bild also leider nicht mehr selbst ansehen. Aber wir können dir noch die Bildunterschrift vom Post zeigen…sie ist sehr aussagekräftig!

„Das ist meine sechs Jahre alte Tochter, im Krankenhaus – wegen Mobbing“, schreibt die Mutter im Post. Sophia wurde in der Schule über ein Jahr lang so schlimm gemobbt, dass sie krank geworden ist und mehrmals ins Krankenhaus musste:

„Das ist mein Kind, das aufgehört hat zu essen, sich in den Schlaf weint und so schlimme Panikattacken hat, dass sie sich nachts über 20 Mal in einer Stunde übergeben hat…“

„Beste Freundin“ macht Sophias Leben zur Hölle

Golledge schreibt im Post, dass Sophia von ihrer vermeintlich „besten Freundin“ so lange emotional missbraucht wurde, dass sie es schon für normal hielt. Laut dem britischen Magazin The Mirror schrieb die Mobberin Sophia vor, was sie essen durfte, und was nicht. Außerdem brachte sie andere Kinder dazu, nicht mehr mit der Sechsjährigen zu spielen. „Die Dinge wurden am Ende des Sommers so schlimm, dass Sophia ein paar Wochen von der Schule zuhause blieb, weil ihre Krankheit so ernst war“, erklärt die Mutter gegenüber The Mirror.

Auch online wurde die Kleine gemobbt – von den Eltern

Weiter schreibt sie, dass ihre Tochter sogar in den sozialen Netzwerken gemobbt wurde. Von den Eltern der Kinder, die die Sechsjährige mobben. Alles, „weil sie so ein reines Herz hat“, schreibt Golledge.

Die Schule schaut weg

Obwohl Sophia nicht wollte, „dass irgendjemand Ärger bekommt“ wurde die Situation irgendwann doch so schlimm, dass die Schule informiert werden musste. Das hätte eigentlich dazu führen sollen, dass das Mobbing ein Ende nimmt – aber laut Golledge wurde Sophia mit ihren Problemen in der Schule nicht ernst genommen.

Der Kleinen wurde unterstellt, dass die nur Geschichten erzählt. Außerdem wurde die ganze Situation verharmlost: „Das ist mein Kind, dessen Schule uns sagte, dass es sich ‚nur um 6-Jährige handelt, sie sich wie 6-Jährige benehmen‘…“, schreibt die Mutter.

Ein Lösungsvorschlag der Schule: Sophia bleibt in den Schulpausen einfach drinnen. „Damit wird das Kind, das gemobbt wird, bestraft – das Problem wird nicht geklärt“, sagt Golledge im Interview. Ihr wurde von der Schule dann versprochen, dass eine Lösung gefunden sein würde, bis Sophia im September wieder in die Schule kommt. Aber nach nur einem Tag „kam sie wieder weinend heim, sie übergab sich und zitterte.“

Weil die Mutter findet, dass die Schule ihre Tochter im Stich gelassen hat, trafen sie und ihr Ehemann Chris die Entscheidung, Schule zu wechseln. Sophia und ihr Bruder wurden von der Schule genommen.

In ihrer neuen Schule geht es der Kleinen sehr viel besser. Laut The Mirror legte sie wieder Gewicht zu und ist seitdem viel gesünder. „Es ist das erste Mal seit ungefähr einem Jahr, dass sie von der Schule nach Hause kommt und uns erzählt, was sie an diesem Tag gemacht hat und mit wem sie alles gespielt hat“, so ihre Mutter.

Auf der Facebook-Seite „Stand with Sophia“ hat die Golledge auch ein Update gepostet. Sophia ist kaum wiederzuerkennen. Sie ist gesund und glücklich!

Sat down today and realised the times flying by and a lot of people are asking how Sophia is doing. The answer is…

Gepostet von Stand with Sophia am Montag, 20. Mai 2019

Sophia ist eine von Vielen, die das durchmachen müssen

Sophia geht es jetzt besser – aber viele andere Kinder leiden noch unter Mobbing. Denn Mobbing ist kein Einzelfall und immer noch ein großes Problem an vielen Schulen. Das weiß auch Golledge: „Das ist die Geschichte meines Kindes […] aber sie ist eine von vielen…zu vielen!“, heißt es im Facebook-Post.

Im Interview erzählt die Mutter außerdem, wie viele Nachrichten von Eltern in derselben Situation sie schon bekommen hat. „Es gab schon jemanden, der mir erzählt hat, dass sein Fünfjähriger sich das Leben nehmen wollte – wegen Mobbing.“

Für Golledge war es herzzerreißend, ihre Tochter so zu sehen, deswegen will die Mutter mit ihrem Post auch darüber aufklären, was Mobbing anrichten kann. Am Ende ihres Posts richtet sie noch einen Appell an alle: „Bitte helft uns, ihre Geschichte zu teilen. Zeigt ihr die Unterstützung, die ihr die Schule nicht geben konnte.“