Ein Schwimmbad in Krefeld (NRW) hat jetzt Konsequenzen gezogen: Die Betreiber des Schwimmbads hätten Mütter angeblich dazu aufgefordert, ihre Söhne schon ab drei Jahren, alleine in die Herrendusche zu schicken. Doch wie löst man die Situation als Mutter am besten? Kann man einem Dreijährigen wirklich zutrauen, sich alleine zu duschen?
Fehlende Selbstständigkeit der Kinder
Bei vielen Schwimmbädern gibt es immer noch keine Familienduschen. Deshalb nehmen manche Mütter ihr Kind mit in die Damendusche.
Aus gutem Grund: Viele Kleinkinder sind mit der plötzlichen Trennung von den Eltern überfordert. Viele von ihnen sind schlicht und ergreifend zu jung um mit fremden Erwachsenen einfach alleine gelassen zu werden. Zudem haben sie Probleme alleine zu duschen – zu Hause helfen Mama und Papa doch auch noch, wieso also nicht im Schwimmbad?
Eltern müssen Aufsichtspflicht ernstnehmen
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen in Essen zeigt sich über diese Debatte verwundert: „Wenn ich mit einem kleinen Kind ins Schwimmbad gehe, muss ich meiner Aufsichtspflicht nachkommen, und das bedeutet, dass ich es nicht eine Sekunde aus den Augen lasse.“, so Pressesprecher Joachim Heuser gegenüber der Rheinischen Post. Die Gefahr, dass ein Kind nach dem Duschen alleine Richtung Becken laufe sei groß. Besonders bei kleinen Kindern, die noch nicht schwimmen können, ist das Risiko des Ertrinkens höher.
Manche Mütter nehmen ihre Kinder jedoch auch noch mit in die Damendusche, wenn das Kind eindeutig in einem Alter ist, indem man ihm zutrauen kann, alleine zu duschen. Da können wir es verstehen, wenn sich so mancher Badegast unwohl und beobachtet fühlt.
Aber muss man sich wirklich darüber aufregen, wenn eine Mutter ihren kleinen Sohn mit in Damendusche nimmt? Der kleine Fratz weiß vermutlich noch nicht mal genau, wer oder was ihm da genau gegenübersteht? Mama sieht ja auch so aus, also was ist daran so viel anders?