Sommer, Sonne, Sonnenschein – sicher draußen spielen

Ein Mädchen schaukelt
Im Sommer zieht es alle Kinder ins Freie - So klappt alles problemlos
© Fotolia / Africa Studio

Ob im eigenen Garten, auf dem Spielplatz oder in der freien Natur – draußen spielen ist für Kinder in vielerlei Hinsicht eine schöne Sache: sie bewegen sich an der frischen Luft, kommen mit der Natur in Kontakt und lernen die Welt außerhalb ihres Kinderzimmers spielerisch besser kennen. Der folgende Artikel gibt wertvolle Tipps, damit deinem Sprössling auf seinen Entdeckertouren durch den Garten und die Natur nichts passiert.

Draußen spielen tut der Gesundheit gut

Wenn dein Kind draußen spielt, hat das gleich mehrere Vorteile für seine Gesundheit:

Erst durch den Kontakt mit Sonnenstrahlen kann der Körper das Vitamin D bilden. Und das ist maßgeblich daran beteiligt, die Gesundheit zu erhalten. Es reguliert viele Prozesse des Immunsystems und senkt damit das Risiko, krank zu werden.

Die Wärme und das Licht der Sonne regen außerdem die Produktion von Glückshormonen an und versetzen Kinder wie Erwachsene in gute Stimmung. Außerdem profitieren Kinder von dem frühen Kontakt mit verschiedenen Gräsern und Pollen. Je eher sich der Körper damit auseinandersetzen muss, desto weniger oft bilden sich im Laufe des Lebens Allergien.

Das richtige Spielzeug für den Garten

Damit dein Kind sich frei entfalten kann, kommt es auf das richtige Spielzeug an. Für Babys ab sechs Monaten sind Stoffbälle oder Rasseln ideal – sie brauchen etwas zum Greifen und Geräusche Machen. Ab einem Jahr sind Formensortierer und Bauklötze interessant.

Sobald das Kind laufen kann, machen Spielzeuge zum Hinterherziehen oder Anschieben besonders Spaß. Ab zwei Jahren spielen Kinder gerne in einer Spielküche oder mit Spielzeug-Fahrzeugen.

6 Sommer-Tipps für Babys

Generell solltest du bei der Wahl des Spielzeugs darauf achten, dass es aus eine hochwertigen Material besteht und gut verarbeitet ist, damit sich dein Kind nicht an scharfen Kanten oder ähnlichem verletzen kann. Das Spielzeug sollte also stabil, sicher und langlebig sein.

Das gilt auch für die Spielgeräte im Garten. Sie sollten so verarbeitet sein, dass keine Verletzungsgefahr besteht. Holzsachen müssen immer gehobelt sein, abgerundete Kanten haben und dürfen nicht splittern. Nägel und Schrauben sollten immer vollständig im Holz versenkt sein und nicht hervorstehen.

Im Garten haben vor allem die Kleinsten viel Spaß beim Spielen im Sandkasten oder im Spielhaus. Ab dem dritten Lebensjahr toben sich Kinder draußen auf Klettergerüsten aus oder sausen auf der Schaukel durch die Luft. Auch die Rutsche gehört zu den klassischen Spielgeräten für den kindgerechten Garten.

Kinder vor zu viel Sonne schützen

Wenn dein Kind draußen spielt, ist es sehr wichtig, dass es den Sonnenstrahlen nicht zu lange ausgesetzt ist. Besonders die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist sehr empfindlich, weil sie noch dünn ist und sich der körpereigene UV-Schutz erst im Laufe der Zeit bildet. Deswegen sollten Kinder in dem Alter keinen direkten Kontakt mit der Sonne haben.

Im Garten ist ein Sonnenschirm als Schattenspender ideal. So kann dein Kind unbeschwert draußen spielen und hat keinen direkten Kontakt zur Sonne. Grundsätzlich gibt es Sonnenschirme in verschiedenen Ausführungen, die auch bei wenig Platz zum Einsatz kommen können. Ein Ampelschirm hat für das Spielen im Garten Vorteile gegenüber einem Mittelstockschirm: denn hier ist der Schirmständer seitlich und der Schirm kann beliebig positioniert werden.

Dadurch ist der Schirmständer beim Spielen nicht im Weg und der Schirm spendet großzügig Schatten über dem Sandkasten oder der Spieldecke. Außerdem fällt bei einem Ampelschirm die Schattenfläche größer aus und bietet daher Sonnenschutz in einem größeren Radius.

Einen umfassenden Schutz für Babys bietet eine Bekleidung von Kopf bis Fuß. Dünne Stoffe bringen dein Kind auch an sehr warmen Tagen nicht zu sehr ins Schwitzen. Baumwollmützen mit einem großen Schirm und einem langen Nackenschutz sind ideal, um Kopf, Nacken und auch die Augen vor direkter Sonne zu schützen. Bei besonderst aktiven Babys eigen sich zusätzlich noch Baby-Sonnenbrillen um die Augen zu schützen.

Vorsicht vor giftigen Pflanzen

Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie probieren alles aus und wollen ihr Wissen stetig erweitern. Besonders kleine Kinder fassen alles an und stecken auch Pflanzenteile in den Mund. Dabei ist Vorsicht geboten, denn es gibt einige Pflanzen und Sträucher, deren Verzehr gefährlich ist. Dazu gehören vor allem die Tollkirsche, Nachschatten und Bilsenkraut. Wenn ihr einen Familienausflug in die Natur macht, solltest du daher immer ein Auge auf dein Kind haben und schauen, dass es von solchen Pflanzen fernbleibt.

Wenn der Verdacht besteht, dass dein Kind giftige Pflanzenteile gegessen hat, sollte es Wasser oder Tee trinken, um die Giftstoffe zu verdünnen. Zeigt dein Kind nach dem Verzehr von Pflanzenteilen Anzeichen einer Vergiftung wie Gesichtsrötung, Schwindel oder Erbrechen, ist es ratsam, das Giftinformationszentrum (GIZ) anzurufen.

Verletzungen, Zeckenbiss und Bienenstich behandeln

Beim Spielen und Toben im Garten geht ja bekanntlich nicht immer alles glatt. So passieren schnell mal kleinere Unfälle, die in den meisten Fällen ungefährlich sind, aber unangenehme Schmerzen verursachen.

Kleinere Verletzungen wie Schürfwunden oder ein aufgeschlagenes Knie sollten erst unter fließendem, warmem Wasser ausgewaschen werden, bevor ein Pflaster auf die Wunde kommt. Steinchen oder andere Verunreinigungen, die vom Auswaschen nicht weggehen, solltest du mit einer Pinzette vorsichtig entfernen.

Auch ein Bienenstich tut sehr weh. Entferne mit einer Pinzette den Stachel. Anschließend ist kühlen angesagt, entweder mit kaltem Wasser oder einem Kühl-Akku. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel auf der Einstichstelle hat sich als Hausmittel bewährt.

Nach jedem Ausflug ins Grüne solltest du dein Kind gründlich nach Zecken absuchen. Hat sich eine Zecke festgebissen, musst du ihn mit einer Zeckenkarte oder einer gebogenen Pinzette vollständig entfernen, damit er deinem Sprössling nicht schadet.

Im Zweifelsfall, bei größeren Verletzungen oder wenn dein Kind allergisch reagiert, solltest du aber immer mit deinem Kind zum Arzt fahren und überprüfen lassen, ob alles in Ordnung ist.