So gehst du mit Spielplatz-Streit um
Bekommt dein Kind eine Schaufel übergezogen oder eine Ladung Sand in die Mütze, ist es völlig normal als Mama wütend zu werden. Aber wütend auf den Spielplatz zu stürmen und das andere Kind anzubrüllen ist keine Lösung. Denn Kinderstreit ist wichtig und muss nicht grundsätzlich als etwas Negatives bewertet werden. Dadurch lernen Kinder, sich in Konfliktsituationen richtig zu verhalten und sich durchzusetzen.
Trotzdem muss dein Kind sich nicht alles gefallen lassen. Es kann zum Beispiel ein verbales Zeichen setzen und symbolisiert damit: „Das könnt ihr nicht mit mir machen!“. Durch Sätze wie „Ich will nicht, dass ihr so mit mir umgeht oder das zu mir sagt“ merkt das andere Kind, dass der Angriff nicht einfach so hingenommen wird.
Wichtig ist hier außerdem, dass Kinder wissen, dass sie nicht alleine sind und sie sich einem Erwachsenen anvertrauen können. Sich Hilfe zu suchen, hat nichts mit Petzen zu tun.
3 Tipps gegen den Zoff im Sandkasten
Du kannst dein Kind leider nicht davor schützen, dass es geärgert wird. Und das musst du auch nicht. Nur so lernt dein Kind seine Probleme selbst zu lösen. Diese Tipps können ihm dabei helfen:
#1 Selbstbewusstsein schulen
Kinder mit starken Persönlichkeiten suchen sich meist schwächere Kinder aus, um sie zu ärgern. „Häufig findet man bei ihnen [schüchternen Kinder] eine schlechte Körperspannung, sie schauen den anderen ungern in die Augen und hören sich die wiederkehrenden Hänseleien hilflos bis zum Ende an, weil sie nicht schlagfertig sind“, so Lern- und Erziehungsexpertin Dipl.-Päd. Uta Reimann-Höhn gegenüber „Elternwissen“. Durch ein starkes Selbstbewusstsein rutscht dein Kind weniger wahrscheinlich in die „Opferrolle“.
#2 Schlagfertigkeit trainieren
Durch schnelle, schlagfertige Antworten nimmt dein Kind seinem Angreifer den Wind aus den Segeln. Ihm wird langweilig und er lässt dein Kind in Ruhe.
#3 Ignoriere die Probleme nicht
Nimm die Sorgen deines Kindes ernst und höre ihm zu. Sätze wie „Dann wehr dich doch mal!“ sind hier völlig unangebracht. Besprecht zusammen was ihr tun könnt und gib ihm Rückhalt. Kinderpädagogin und Autorin Margarete Blank-Mathieu rät aber trotzdem darauf zu achten, dass dein Kind seine eigenen Strategien ausprobieren darf.