Jährlich seit 2007
Die Vorlesestudie wird schon seit mehreren Jahren empirisch durchgeführt und untersucht die Situation des Vorlesens in Deutschland und seine Bedeutung für die Entwicklung von Kindern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf die Vorlesepraxis in Familien. Rund ein Drittel aller Eltern lesen ihren Kindern wenig bis nie vor. Dieses Ergebnis hat sich seit 2013 kaum verändert. Unter den Begriff „Vorlesen“ fallen in der Studie auch das Betrachten von Bilderbüchern, Comics und das Geschichtenerzählen.
Bildung und Geschlecht macht einen Unterschied
Laut den Studienergebnissen wirkt sich das Bildungsniveau der Eltern auf die Menge des Vorlesens aus. So wird 79 Prozent der Kinder von Eltern mit höherer Bildung regelmäßig vorgelesen. Das sieht bei Eltern mit niedriger Bildung anders aus. Nur knapp die Hälfte liest ihren Kindern vor.
Wenig überraschend ist auch das Geschlecht des Vorlesers. Generell lesen eher Mütter (73 Prozent) ihrem Nachwuchs vor. Besonders berufstätige Mütter nutzen die begrenze Familienzeit zum Lesen im Vergleich zu nicht berufstätigen Mamas. Nur 42 Prozent der Väter schlagen ein Buch auf.
Bessere Noten durch Vorlesen
Laut zurückliegenden Studienergebnissen sind Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, erfolgreicher in der Schule. Vor allem in Fächern wie Deutsch, Mathe und Fremdsprachen schneiden sie besser ab, als Kindern denen nicht vorgelesen wird. Zusätzlich fällt ihnen das Lesenlernen in der Grundschule leichter. Auch lernen Kinder leichter zu sprechen, wenn ihnen vorgelesen wird.
Einen tollen Anlass, mit deinem Nachwuch einen Büchertag einzulegen bietet der bundesweite Vorlesetag am 15. November 2019. Vielleicht besuchst du mit deinem Kind eine Bibliothek oder kaufst ein neues Buch zum Vorlesen.