Wer Kinder hat, lebt länger – Ist das wirklich so?

Ein älteres Ehepaar geht gemeinsam spazieren
©Cristina Gottardi via Unsplash

Kinder quengeln, Kinder sorgen für schlaflose Nächte und Kinder können uns manchmal den letzten Nerv rauben. Doch laut einer aktuellen Studie erhöht Nachwuchs unsere Lebenserwartung. Ernsthaft?

Eltern leben durchschnittlich länger als Kinderlose. Das fand nun eine schwedische Studie heraus. Dabei wurde auch untersucht, wem der Nachwuchs die meisten Bonus-Jahre beschert – machen Mütter oder Väter das Rennen?

Eltern leben länger als Kinderlose

Karin Modig und ihr Team des Karolinska Instituts in Stockholm analysierte die Daten von mehr als 1,4 Millionen Schweden. Das Ergebnis war wirklich verblüffend: Eltern haben im Durchschnitt eine rund zwei Jahre höhere Lebenserwartung als Menschen ohne Kinder. Vor allem ab einem Alter von 60 Jahren macht sich dies in den Statistiken bemerkbar.

Mütter und Väter im Vergleich

Dabei analysierten die Wissenschaftler auch, wem das Eltern-Dasein mehr Lebensjahre beschert. Wer hätte es gedacht: Die Männer machen mit zwei Bonus-Jahren das Rennen vor den Frauen mit nur 1,5 Jahren im Durchschnitt. Diese Zahlen beziehen sich auf die Altersgruppe ab 60 Jahren.

Doch warum ist das so?

Auch 2012 brachte eine Studie aus Norwegen ähnliche Ergebnisse. Diese ergab, dass bei den 45- bis 68-Jährigen die Mütter ein 50 Prozent und die Väter ein 35 Prozent geringeres Sterberisiko haben. Da stellt sich natürlich die Frage: Warum erhöht Nachwuchs unsere Lebenserwartung? Eine klare Antwort gibt es noch nicht. Wissenschaftler vermuten allerdings, dass die Antwort in der sozialen, emotionalen und eventuellen finanziellen Unterstützung der Kinder liegt. Deshalb macht sich der Unterschied vor allem im Alter bemerkbar.