Selbstgemachtes hat immer noch Hochkonjunktur. Doch dass der Trend so weit geht, dass Frauen jetzt sogar ihren Schwangerschaftstest zu Hause selber machen, hätten wir nicht gedacht. Die Rezeptur dafür ist erstaunlich simpel. Man braucht nur ein bisschen Zahnpasta und ein paar Milliliter Morgenurin. Vermischt man beides und schäumt die Zahnpasta nach ein paar Minuten auf, dann ist das angeblich der Beweis für eine Schwangerschaft. Im Video oben scheint das tatsächlich zu funktionieren. Was steckt dahinter?
Das steckt hinter dem Zahnpasta-Test
Die Protagonistin des Videos ist schwanger. Und tatsächlich schäumt die Zahnpasta auf, nachdem sie diese mit ihrem Urin gemischt hat. Aber woran liegt das: Ist das Schwangersachaftshormon hCG, das mit den industriell gefertigten Test nachgewiesen wird, der Grund für das Schäumen? Wir bezweifeln das stark. Die Reaktion lässt sich eher mit der im Urin enthaltenen Säure erklären, die mit dem Calciumcarbonat in der Zahnpasta reagiert. Dieses ist Hauptbestandteil jeder Zahnpasta und schäumt in Verbindung mit unserem Speichel, der auch immer etwas sauer ist.
Die Säure im Urin ist durch unsere Ernährung bedingt. So macht eine fleischlastige Ernährung den Urin grundsätzlich sauer, ebenso wie Fisch und Käse. Auch Kaffee erhöht den Säuregehalt im Urin. Wer den Test also nach seinem Morgenkaffee macht, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein „positives Ergebnis“ bekommen. Diese selbstgemachten Tests sind also absoluter Quatsch.
Möchtest du möglichst schnell eine sichere Antwort auf die Fragen „Bin ich schwanger?“, dann solltest du einen Bluttest bei deinem Frauenarzt machen lassen. Damit lässt sich eine Schwangerschaft schon in den ersten Wochen nachweisen. Welche deutlichen körperlichen Anzeichen für eine Schwangerschaft es außerdem gibt, findet du auf der nächsten Seite.