11-Jähriger bei illegaler Spritztour erwischt: Eltern wollten ihn vom Videospielen abhalten

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©Unsplash /João Ferrão

Ein Streifenwagen der Polizei stoppte in England ein verdächtiges Auto. Hinter dem Steuer: ein 11-jähriger Junge. Seine Familie ließ den Jungen fahren, um ihn vom Computerspielen abzuhalten.

Kinder und Jugendliche verbringen nur allzu gerne ihre Zeit vor der Konsole und investieren ihr Taschengeld in die neusten Spiele. In der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, fanden Forscher heraus, dass 33,8% der Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren, mehr als 2 Stunden pro Tag Fernseher oder Videogeräte nutzen. Davon verbringen 6,8% diese Zeit mit Spielkonsolen.

Versuche der Eltern dem Nachwuchs Beschäftigungen abseits der virtuellen Welt schmackhaft zu machen, bleiben oft erfolglos. Normalerweise reagieren Eltern und die Familie dann mit eingeschränkten Zeiten oder einem kompletten Verbot. Eine Familie, in der kleinen britischen Stadt Blackpool, probierte eine ganz neue Erziehungsmethode aus, um ihr Kind vom Spielen abzuhalten.

Erste Fahrversuche von Polizei unterbunden

Um das Dauerzocken ihres Sohnes zu unterbinden, griff die Familie zu einer ungewöhnlichen Methode: Sie ließ ihren 11-jährigen seine ersten eigenen Fahrversuche unternehmen. Die Road Police von Lancashire stoppte die illegale Fahrstunde schließlich auf einem öffentlichen Parkplatz.

Als die Diensthabenden den Beifahrer zu den Gründen befragten, rechtfertigte der sich damit, dass sie es satt hätten, dass ihr Kind den ganzen Tag Grand Theft Auto spiele. In dem Spiel wird unter anderem auch viel Auto gefahren, dann könne es das Kind ja auch einmal in der Realität versuchen.

Rechtliche Konsequenzen für Erziehungsberechtigte

In zweierlei Hinsicht ist dieser Vorfall juristisch ein Problem. Zum einen ist das Autofahren in England erst ab 16 Jahren gestattet und zum anderen ist das besagte Spiel mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren beschränkt.

Konsequenzen gibt es allerdings nur für die Erziehungsberechtigten. Die Polizei erhob Strafanzeige wegen Verstoßes der Straßenverkehrsordnung.

Quellen