Ab wann braucht man einen Buggy?
Bisher galt: „So lange ein Baby noch nicht selbstständig sitzen kann, ist es zu klein für einen Buggy“. Kleine Babys sollten wirklich besser liegend transportiert werden und wenn das Interesse an der Umwelt größer wird, ist ein leicht angehobener Oberkörper auch in Ordnung. Aber erst wenn die Muskulatur Ihres Kindes ihm ermöglicht, sich selbstständig aufzusetzen und längere Zeit in dieser Haltung zu verbleiben, ist ein Buggy angebracht. Dieser Zeitpunkt ist meist zum ersten Geburtstag erreicht.
Leider schreibt die EU-Norm den Herstellern vor, „ab 6 Monate bis …“ in Ihre Anleitungen zu schreiben. Dieses verleitet sicher dazu, Buggys vor dem Sitzalter zu verwenden. Bedenken Sie, dass der Kopf des Kindes zum Körper überproportional groß und schwer ist. Es erfordert Kraft, diesen im Sitzen zu halten. Ist die Muskulatur nicht ausgereift, sind Haltungsschäden die Folge.
Wenn der Kinderwagen schon nach wenigen Monaten zu klein für das Baby ist, lässt sich dieser vielleicht zunächst zur Sportkarre umbauen.
Welcher Buggy ist für Sie der Richtige?
Diese Frage lässt sich unter Berücksichtigung seines individuellen Einsatzes durchaus beantworten. Bevor Sie also in ein Babygeschäft gehen oder im Internet einen Buggy kaufen, sollten Sie sich über ein paar Dinge klar werden.
Das Einsatzgebiet
Wenn Sie zentral wohnen und zu Fuß mit dem Buggy zum Einkaufen und zu Freunden gehen, dann ist es vermutlich weniger wichtig, ob der Buggy gut ins Auto passt. Dafür sollten Sie auf Zubehör wie einen Regenschutz, Sonnendach und vielleicht einen Fußsack achten. Außerdem sollte der Buggy möglichst eine Ablage für Einkäufe besitzen. Gut ist es auch, wenn Einkaufstaschen und Windelpakete angehängt werden können. Dabei sollte der Buggy jedoch keinesfalls nach hinten kippen.
Wenn Sie häufig mit dem Auto unterwegs sind, muss der Buggy sich gut in das Auto ein- und ausgeladen lassen. Ein kompaktes Maß ist wichtig, so das er in Ihren Wagen passt und möglichst noch Platz für einen Einkaufskorb oder eine Getränkekiste lässt. Außerdem sollte dieser Buggy leicht und stabil sein und sich mit wenigen einfachen Handgriffen falten und wieder öffnen lassen.
Zu Ihrer Umgebung gehören natürlich auch Ihre Wohnung. Wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, ergibt sich die Frage, wo das Fahrzeug stehen soll. Wenn im Treppenhaus Platz ist und der Buggy nicht den Fluchtweg versperrt, dann muss er nur in die zugewiesene Ecke passen und evtl. vor Diebstahl gesichert werden (z.B. Fahrradschloss). Ist eine Aufbewahrung im Treppenhaus nicht möglich, kann er entweder im Auto oder in der Wohnung aufbewahrt werden. Letzteres bedeutet, dass Sie vermutlich Kind und Buggy die Treppe hinauf tragen müssen. Einige Buggys (z.B. von Stokke) bieten Ihnen dafür bereits eine Lösung an: Sie können den Buggy mitsamt dem Kind auf den Rädern die Treppe hinaufzuziehen!
Auch in der Wohnung muss Platz für das Fahrzeug vorhanden sein. Damit er in der Wohnung nicht im Weg steht, sollte er sich im geklappten Zustand gut aufrecht hinstellen lassen.