Bunte Eier: Kauf besser überdenken
Normale (ungekochte) Eier aus dem Supermarkt unterliegen einer strengen Kennzeichnungspflicht. Ein Stempelaufdruck auf jedem Ei, weist die Herkunft und Haltungsform aus. Somit weiß man genau, ob das Ei aus Boden-, Käfig- oder Freilandhaltung stammt. Doch für die bunten hartgekochten Eier gilt diese Pflicht nicht, sie gelten als “verarbeitetes Eiprodukt”. Woher das bunte Ei tatsächlich stammt ist also nicht mehr nachvollziehbar. Ein wichtiger Hinweis: Durch ein Siegel („KAT“-Logo) des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen wird immerhin garantiert, dass die Eier nicht aus Käfighaltung stammen. Wenn das Siegel fehlt, ist Käfighaltung aber durchaus möglich.
Auch wenn beispielsweise Bodenhaltung im Vergleich zu Käfighaltung besser klingt, sind die Bedingungen nicht zwingend so viel besser. Bei Bodenhaltung leben die Hühner in einem geschlossenen Stall, in dem sie sich zwar frei bewegen können – der Boden besteht aber zu zweidritteln aus Gittern, wodurch der Kot abfließen kann. Im übrigen Drittel muss den Hühnern ein eingestreuter Bereich zur Verfügung stehen.
Sogar bei Bio gilt es aufzupassen
Ökotest hat 20 Eier auf Schadstoffe, Qualität und Haltungsbedingungen geprüft und empfiehlt nur vier Bio-Produkte. Das Testergebnis kannst du bei Ökotest kaufen.
Bio ist nicht gleich Bio. Männliche Küken werden aufgrund fehlender Legeeigenschaften häufig direkt nach der Geburt geschreddert oder vergast – auch in vielen Bio-Betrieben. Daher ist es sinnvoll Eier aus Bruderhahn-Projekten zu kaufen. Hier dürfen auch die Hähne aufwachsen und werden anderweitig verarbeitet.
Eier besser selber färben
Wenn dir also das Tierwohl am Herzen liegt, solltest du auf bunte Eier aus dem Supermarkt lieber verzichten. Nicht nur, dass Eier färben viel günstiger ist als die gekauften bunten Eier, es macht auch der ganzen Familie Spaß und ist eine tolle Beschäftigung. Hier findest du tolle Ideen für Ostereier: